Mosfet: Schleichspannung am Gate

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  • Hi,

    also ich bin mir ziemlich sicher, dass der alte FET einfach hinüber ist.

    Achsoooo, das ist zum KÜHLEN gedacht?. Ich dachte die ganze Zeit, das wäre so ne art Erdungsanschluss :D okay...

    Also hier die Messungen:

    Also UGS im ausgeschalteten zustand sind hier 18,1 mV

    Im eingeschalteten zustand sind es 2,94V

    (am blauen schein erkennt man, dass die LEDs komplett einschalten, was bei gleicher Schaltung und altem FET nicht passiert ist.

    Die Kühlfahne ist absolut kalt. Da tut sich nix.


    Ich glaube übrigens nicht, dass es am UGS-Signal liegt. Denn wenn ich das komplett entferne (kabel weg nehme), leuchten die LEDs immer noch ein ganz mini bisschen.

  • OK, die Werte passen - es dürfte aber nichts leuchten im ausgeschaltetem Zustand.

    Wenn Du Gate abschließt machst Du es schlechter: Der FET braucht zum steuern sehr wenig Energie - und es genügt im "offenen" Zustand schon ein Funksignal, das er verstärkt. Wenn Du den PI anschließt zieht dieser das Signal aktiv gegen Masse (bis auf 18mV runter) - allfällige Störsignale werden dadurch abgeleitet.

    Du kannst ja mal einen Widerstand (mindestens 1K) am Steckbrett zwischen G und S hängen - der würde auch Störungen, die Du durch die Verdrahtung einfängst ableiten. Das wurde in diesem Thema auch schon mehrmals vorgeschlagen (Beitrag 2, 3, 7). Normalerweise ist er nicht notwendig - aber ausschließen kann ich es auch nicht.

    ...wenn Software nicht so hard-ware ;) ...

    Freue mich über jeden like :thumbup:

  • Also das mit dem Widerstand zwischen G und S habe ich ausprobiert.

    100 Ω

    1 KΩ

    47 kΩ

    100 kΩ

    ohne unterschied. Das leichte glimmen bleibt.

    Selbst wenn ich den widerstand, und das habe ich im meiner Verzweiflung schon ausprobiert, am + zwischen netzteil und LED leiste anklemme. allerdings geht dann die LED gar nicht mehr an weil der strom nicht mehr ausreicht.

    Ist es wichtig zu erwähnen, dass wenn ich den hauptstecker ziehe, die LEDS noch genau so für einige Sekunden auf jeden fall > 10 so weiter glimmen?

  • Du spielst mit dem Leben Deines Raspberry: Ich habe bewusst geschrieben min. 1KOhm. Der Grund ist, dass sich bei diesem Widerstand am GPIO der maximal empfohlene Strom (3,3 mA) einstellt. Mit den 100Ohm waren dies 33mA (rechnerisch) - das kann dazu führen, dass er defekt ist.

    Selbst wenn ich den widerstand, und das habe ich im meiner Verzweiflung schon ausprobiert, am + zwischen netzteil und LED leiste anklemme. allerdings geht dann die LED gar nicht mehr an weil der strom nicht mehr ausreicht.

    Sorry, dass kann ich nicht nachvollziehen - zwischen + am Netzteil und + auf der LED Leiste? Die sind doch ohnehin verbunden!? Und warum soll der Strom nicht mehr ausreichen - das Netzgerät liefert vermutlich viel mehr als Deine Widerstände verkraften können!? Von welchem Widerstandswert reden wir bei diesem "Versuch". Dir ist klar, dass unbedachtes probieren mit 12V Deinen Pi schneller ins jenseits befördern als Du "ups" sagen kannst?

    Ist es wichtig zu erwähnen, dass wenn ich den hauptstecker ziehe, die LEDS noch genau so für einige Sekunden auf jeden fall > 10 so weiter glimmen?

    Das ist "normal". Das Netzgerät hat Kondensatoren um die Spannung zu glätten - die kann sich über die LED abbauen. Je weniger Strom fließt, desto länger dauert der Entladevorgang...

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  • die bei den 100Ω habe ich daneben gegriffen, habe ich aber (gott sei dank) erst gemerkt, als ich den nächst höheren greifen wollte. die 50 und 100 kΩ habe ich aus dem post von hier. der PI ist gott sei dank nicht abgeraucht.

    Aber du hast recht, ich sollte weniger rum probieren.

    Also Ergebnis: 1kΩ ist zwischen Gate und Source. Aber keine Änderung. Glimmen noch da.

    Was ich aber versucht habe, und da war ich mir sicher, dass das safe ist. eine andere LED leiste aus dem Baumarkt.

    Der Gedanke war. Qualitätsunterschiede die das verhalten mit sich bringen. Leider nicht. Gleiches verhalten. Obwohl die LEDs aus dem Baumarkt ein bisschen weniger intensiv glimmen.

    • Hilfreichste Antwort

    Eigentlich kann das nicht sein (außer dieser FET wäre auch defekt). Ich fasse zusammen:

    • Steuersignal ein 3,3V => OK (schaltet wie erwartet)
    • Steuersignal aus ca. 12mV UGS direkt am FET => Geringer Laststrom fließt (LEDs glimmen) - dürfte eigentlich nicht sein.
    • PullDown an Gate/Source 100Ohm (soll nicht verwendet werden), 1K bringen keine bemerkbare Verbesserung (direkt am Steckbrett)
    • Kriechstrom wird tatsächlich durch D-S Strecke des FET verursacht, da LEDs beim Entfernen finster sind.

    Was ich bis jetzt noch nicht berücksichtigt habe ist, dass der FET auch bei UGS = 0 V einen sehr! kleinen Laststrom im uA Bereich zulässt "Zero Gate Voltage Drain Current" (Datenblatt Seite 2). Die Werte müssten bei Dir noch geringer sein, wie die im Datenblatt, da hier schlechtere Bedingungen angegeben sind (hohe UDS bzw. Temperatur). Wenn das der Grund ist, könntest Du versuchen den Strom mittels des 1K Widerstand an der Lichterkette vorbei zu leiten (Achtung, der Widerstand wird im ein Zustand warm, da 0,14W). Das machst Du, indem du den 1K parallel zur Lichterkette hängst (also an LED+ und LED-). Tritt hier eine wesentliche Verbesserung ein, dürfte dieser Punkt zutreffen. Der Widerstand sollte später ggf. erhöht werden, damit Du nicht so viele Verluste im EIN-Zustand hast.

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  • Danke danke danke... genau das wars....

    und jetzt kommts. genau das, wollte ich selbstständig nie ausprobieren weil ich den beigeschmack des kurzschließens hatte. aber das stimmt ja nicht, weil LED- ja am Drain hängt und nicht am SOURCE. Das heißt ich verbinde Netzteil + und Netzteil - ja garnicht.

    Aber das war auch der Grund, warum ich gerade noch mal so genau nachgefragt habe. Weil ich da sehr unsicher war.

    Kein Glimmen mehr. Kein Nachleuchten mehr. Volle Leuchtkraft im einzustand.

    und ich weiß nicht, wie lange der FET durchschalten muss, damit der Wiederstand "warm" wird, aber ich hab nicht das gefühl, dass sich da irgendetwas getan hat in sachen wärme.

    So, jetzt kann ich mir quasi so ein Loch-Löt-Boards besorgen und das ganze löten =)


    DANKE =)

  • und ich weiß nicht, wie lange der FET durchschalten muss, damit der Wiederstand "warm" wird, aber ich hab nicht das gefühl, dass sich da irgendetwas getan hat in sachen wärme.

    In den Zuständen in denen Du den FET jetzt betreibst wird nichts warm werden: Im Auszustand fließen wenige uA -> ergibt kaum Verlustleistung am FET. Im Einzustand hat der FET einen sehr geringen "Schaltwiderstand" und der Strom dürfte auch nicht allzu hoch sein => ergibt kaum Verlustleistung am FET.

    Kein Glimmen mehr. Kein Nachleuchten mehr. Volle Leuchtkraft im einzustand.

    Das freut mich. Sorry, dass wir so lange herum-eiern mussten, das hatte ich nicht am Schirm, schon gar nicht bei einer Lichterkette, die ja doch einiges an Strom braucht um zu leuchten. Sogar Dein Thementitel ging in diese Richtung. Da hab ich auch wieder etwas dazu gelernt... Wie gesagt, Du solltest mal höhere Widerstandswerte probieren und ggf. verwenden. Das Verhalten hängt stark vom FET und der Lichterkette ab und lässt sich aufgrund unzureichender Daten nur mit probieren optimal auslegen... 1K habe ich nur vorgeschlagen, da hier der ("ableit") Effekt am stärksten ist ...

    So, jetzt kann ich mir quasi so ein Loch-Löt-Boards besorgen und das ganze löten =)

    :thumbup:

    ...wenn Software nicht so hard-ware ;) ...

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  • Sorry, dass wir so lange herum-eiern mussten, das hatte ich nicht am Schirm, schon gar nicht bei einer Lichterkette, die ja doch einiges an Strom braucht um zu leuchten.

    Jetzt hör du mal auf dich zu entschuldigen. du hast mir super geholfen... tausend dank wirklich.

    Ich werde einen hören Widerstand verwenden. Damit ich nicht so viele Verluste ein EIN-Zustand habe.

    .... was genau meinst du damit?
    Also, was für Verluste? Welcher Widerstand könnte es denn sein? 10K?

  • Der Widerstand hängt ja an 12V und verbrennt deshalb je nach Widerstandswert Energie (144/Widerstand - also bei 1K sind es 144/1000=0,144W). Das klingt nicht viel aber ich denke mir, dass Du Dich an dem Widerstand brennen könntest, wenn du ihn berührst, wenn die LEDs längere Zeit ein sind.

    Ich würde vorschlagen: Probiere mal was Du hast - also z.B. 10K 47K und 100K. Kann gut sein, dass es sogar bei 100K noch funktioniert.

    10K und mehr wäre ein Wert, bei dem Du Dir wegen der Verluste keinen Kopf mehr machen brauchst...

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  • Kurzes Update.

    Also, Ich habe den Widerstand jetzt etwas erhöhen können. 4,7K sind möglich gewesen. bei 10K hat das Glimmen wieder angefangen und bei 47K wars nahezu wie ohne.

    Die sachen zum Löten sind noch nicht angekommen. Wenn die da sind, werde ich mal n paar Fotos Posten. =)

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