Frage zur Netzwerkkonfiguration

  • Hallo,

    ich kämpfe derzeit mit den Netzwerkeinstellungen meiner RPi4 (aktuelles Pi OS) . Ich möchte gern beide Schnittstellen (wlan0 & eth0) mit jeweils festen IPs versehen und alternativ ansprechen können. Falls eine Schnittstelle ausfällt, sollte der Pi noch über die andere erreichbar sein.

    Ich habe die dhcpcd.conf folgendermaßen konfiguriert:

    In dieser Konfig habe ich den Effekt, das der Pi nach einem Reboot gar nicht ansprechbar ist. Dann hilft nur - Strom ziehen. Danach geht's wieder. Dann habe ich erstmal WiFi über die config.txt deaktiviert. Trotzdem habe ich dann immer noch den gleichen Effekt das nach einem Reboot nichts mehr geht?!

    Hat jemand eine Idee, was ich falsch mache?

    Vielen Dank

    Thomas

  • Ich habe das bei mir in der Router Konfiguration gemacht. Also eine feste IP Adresse für die Mac Adresse des Pi's reserviert. Am Pi selber habe ich nichts eingestellt. In meinem Fall ist es ein TP-Link Router. Läuft wunderbar

  • Die IP-Adressen .121 und .126 sind ja i. d. R. aus dem DHCP-Pool (.20 bis .200) der FB. Oder hast Du das in deiner FB geändert?

    Man kann zwar auch aus dem DHCP-Pool, statische IP-Adressen vom Client anfordern lassen, dann aber am besten wenn diese IP-Adressen im Vorfeld nur per dhcp dem Client (durch die FB) zugewiesen worden sind. Besser als per dhcp wäre m. E. , die Zuweisung mit systemd-networkd.

    Du willst auch die metric ändern (... was lt. der dhcpcd.conf auch möglich sein soll), aber warum soll die WLAN-Verbindung (200 = bessere metric), vor der Kabel-Verbindung (300 = ungünstigere metric) benutzt werden?

    Wenn Wifi deaktiviert hast, hast Du dann die dhcpcd.conf auch geändert?

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  • Die Adressen befinden sich wirklich im DHCP Bereich. Ich habe sie als feste Reservierung in der Fritzbox eingetragen. Somit gehe ich sicher, dass die Adressen auch per DHCP kommen und nicht anderweitig vergeben werden, wenn nötig. Beispielsweise wenn ich den Pi frisch aufsetzen muss. Das passiert derzeit etwas öfter, da ich ein wenig damit experimentiere :saint:.

    Ich denke ich schaue mir mal das mit dem systemd-networkd an. Gibt es für den Wechsel vom dhcpcd zum systemd-networkd irgendwo eine gute nachvollziehbare Beschreibung für eine "Umschaltung" per SSH? Man sägt sich ja im schlimmsten Fall den eigenen Ast ab...

    Zu der Sache mit der Metrik. Ich wollte damit eigentlich steuern, das eine Netzwerkschnittstelle explizit die Route nach draußen bekommt und wenn sie nicht verfügbar ist, dann die "andere". Ich hatte eigentlich eth0 die bessere Metrik (100) gegeben. Als das nicht funktionierte habe ich getauscht. Das hier angezeigte ist noch von diesem Versuch. Ist meine Denkweise hier falsch?

    Ich hatte die Einstellungen für wlan0 in der dhcpcd.conf nicht rausgenommen, weil ich dachte, dass sie ignoriert werden, wenn WiFi deaktiviert ist?

  • .... Beschreibung für eine "Umschaltung" per SSH? .... Ist meine Denkweise hier falsch?

    Ich hatte die Einstellungen für wlan0 in der dhcpcd.conf nicht rausgenommen, weil ich dachte, dass sie ignoriert werden, wenn WiFi deaktiviert ist?

    Ich verstehe nicht alles was Du schreibst bzw. meinst.

    Das wifi-Interface kann (muss nicht) evtl. auch bei deaktiviertem WiFi, via eth0-Interface per dhcp eine IP-Adresse zugewiesen bekommen. Es wird evtl. auch vom Router abhängig sein. Wenn man auf Nummer sicher gehen will, sollte man das wlan0-Interface in der dhcpcd.conf auf deny setzen.

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  • Vielen Dank für deine schnelle Antwort.

    Das es besser ist, die wlan0, aus diesen Gründen in der dhcpcd.conf zu deaktivieren war mir nicht klar. Merke ich mir... :thumbup:

    Ich hoffe ich kann ein wenig Klarheit zu meinen anderen Ausführungen geben:

    Nach deinen ersten Ausführungen wollte ich von dhcpcd auf systemd-networkd als DHCP Client umstellen. Wenn ich es richtig gelesen habe, scheint es ja auch die modernere Methode zu sein. Ich betreibe meinen Pi Headless per SSH. Wenn ich bei der Umstellung was falsch mache, habe ich ja nach den Reboot ein Verbindungsproblem, wenn der Pi dann keine IP mehr hat bzw. bekommt. Um das zu verhindern, habe ich gefragt ob du eine Anleitung für einen sicheren Umstieg von dhcpcd auf systemd-networkd kennst.

    Ich glaube das mit der Metrik klärt sich, wenn ich sauber und dauerhaft IPs auf beiden Schnittstellen habe. Wahrscheinlich kann ich diese Einstellung dann entfernen. Wenn eine Schnittstelle ausfällt, kann ich dann noch über die andere zugreifen. Oder?

  • Hallo,

    ich habe eine Anleitung gefunden und den DHCP Client auf systemd-networkd erfolgreich umgestellt. Die IPs sind jetzt auch nach einem Reboot erstaunlich schnell verfügbar. Mal sehen ob das konstant so bleibt...

  • Nach deinen ersten Ausführungen wollte ich von dhcpcd auf systemd-networkd als DHCP Client umstellen.

    Nein, nicht als DHCP-Client. Ich habe dir systemd-networkd empfohlen, weil Du statische Ip-Adressen haben willst. Wenn es um dhcp geht, dann kannst Du bei dhcpcd bleiben.

    Die beste Anleitung für systemd-networkd die ich kenne, ist die manpage:

    Code
    man systemd.network
    Zitat

    Wenn eine Schnittstelle ausfällt, kann ich dann noch über die andere zugreifen. Oder?

    Eigentlich fällt die lan-Schnittstelle nie aus. Alle meine PIs sind headless und einer davon immer nur direkt aus dem Internet (border device) erreichbar. Was evtl. ausfällt ist die WLAN-Verbindung und/oder die Kabelverbindung via Router. Und genau deshalb hat das LAN-Interface meiner PIs eine 2. statische IP-Adresse (alias), über die der PI immer mit einer _direkten_ Kabelverbindung erreichbar ist.

    Meine PIs sind auch so konfiguriert, dass wenn das gateway (alle 20 Minuten) per arping nicht erreichbar ist, der PI runter fährt, so dass ich nie den Stecker ziehen muss.

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  • ...Ich habe dir systemd-networkd empfohlen, weil Du statische Ip-Adressen haben willst...

    So meinte ich es ja auch. Für feste IPs nicht für DHCP. Hab mich da beim Schreiben vertan.

    Dein Vorschlag mit den automatischen Reboot klingt gut. Das schaue ich mir mal bei Gelegenheit an.

    Vielen Dank für deine ausdauernde Unterstützung.

  • Dein Vorschlag mit den automatischen Reboot ...

    Es ist kein reboot, denn der wäre nutzlos. Ich habe runter fahren geschrieben, weil ich ja so die SD-karte oder den USB-Stick bearbeiten/korrigieren kann, ohne den PI stromlos machen zu müssen.

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