Kaufempfehlung für Einsteiger

  • Hallo zusammen,

    ich bin absoluter Neueinsteiger und bitte um Kaufempfehlungen für den Anfang.

    Ich bin vielseitig interessiert und möchte so flexibel sein, dass ich nicht schon bald aufrüsten (im Sinne von Austauschen, nicht von Erweitern) muss.

    Ih möchte mich anfangs auch mit Elektronikschaltungen beschäftigen, um da mal reinzukommen, brauche also auch ein Steckboard und eine gewisse "Grundausstattung".

    Später will ich auch mit Bluetooth und Audio was machen.

    Ich vermute mal, es ist sinnvoll, den 4er zu nehmen, darum habe ich dieses Unterforum gewählt.

    Oder gibt es Gründe, die für einen Raspberry 3 sprechen?

    Wie sieht es mit RAM aus?

    Sollte man gleich die 8GB Variante nehmen oder reichen üblicherweise 4 GB ?

    Nachrüsten ist ja anscheinend nicht ohne weiteres möglich.

    Dann habe ich gesehen, dass es unterschiedliche Starterkits gibt (z. B. von LABISTS)

    Sind die sinnvoll oder kauft man sich die benötigten Sachen besser separat zusammen?

    Gibt es allgemeine Hersteller, die ihr empfehlen könnt oder solche die man besser meiden sollte?

    Ich habe schon einige (mehr oder weniger) Erfahrung mit Skripten und Programmierung (allerdings nicht mit Python) und soweit ich mich bisher eingelesen habe, denke ich dass ich erstmal mit einer shh-Verbindung und Terminal loslegen möchte. Ein Monitor scheint mir - zumindest für den Einstieg - nicht notwendig zu sein.

    Woran sollte man eventuell noch denken?

    Viele Fragen, ich weiß.

    Ich hoffe ihr könnt mir gute Tipps oder konkrete Empfehlungen geben.

    Zurzeit bin ich von der Masse der unterschiedlichen Angebote und Varianten etwas erschlagen.

    Vielen Dank im Voraus und viel Grüße

    ras.putin

  • Hallo ras.putin,

    • kein Paket, sondern selbst zusammenstellen
    • 4GB = die goldene Mitte, keinen Pi3, dann eher die Pi4B 2GB Variante
    • originales Netzteil
    • Armorcase ohne Lüfter, als günstige passive Kühllösung
    • SanDisk oder Samsung microSD Karten (mehrere, ab 8GB, ich nehme meistens 16GB oder 32GB)
    • microHDMI auf HDMI Adapter/Kabel
    • wenn du viele USB Geräte anschließen willst, noch einen aktiven HUB
    • Breadboardkit, meins war ca. 25 Euro
    • evtl. noch einen Stacking Header
    • ggf. Kamera mit CSI Anschluss für 10-25 Euro, entweder mit IR Filter für Tageslichtaufnahmen, oder NoIR (Filter) inkl. IR Modulen (ggf sogar mit automatisch schaltbarem IR Filter)
    • ggf. Multimeter, Lötkolben, zusätzliche Bauteile wie Displays, Temperatursensoren
  • Moin ras.putin

    und herzlich willkommen im Forum.

    Für Deine Vorhaben halte ich den RPi 4 mit 4GB für absolut ausreichend (die Vorgänger verfügten über maximal 1GB und funktionieren dennoch und weiterhin sehr gut). Der Speicher ist fest verbaut und lässt sich nicht erweitern. Der neueste Pi ist der Pi400, der bereits in eine Tastatur verbaut ist.

    Du benötigst für den Anfang mindestens den Pi, das Netzteil und SD Karten (16GB Markenspeicher reichen meist) für das OS. Von jeglichen Sets kann ich nur abraten, sie enthalten oft minderwertige Netzteile, die früher oder später Probleme bereiten. Wenn Du unsicher bist, sieh nach, was in der Liste auf rasperrypi.org zu finden ist. Diese Hardware funktioniert. Für den RPi4 habe ich mir diese passive Kühlung zugelegt und bin sehr zufrieden. Wenn Du ein Gehäuse haben möchtest, wäre dies ein empfehlenswertes, es gibt auch eine Variante mit Platz für eine SSD.

    Optional benötigst Du Adapter von MicroHDMI auf den Anschluss Deines Monitors, Maus und Tastatur, evtl. ein Netzwerkkabel- es funktioniert natürlich ohne. Zur Fehlersuche ist manchmal ein lokal angeschlossener Monitor praktisch, in der Regel kannst Du problemlos per ssh oder VNC auf den Pi zugreifen.

    Zum Bauen ist ein Breadboard mit den gewünschten Bauteilen nicht übel. Ich würde bennötigte Teile einzeln kaufen, im Set kaufst Du immer Zeug mit, was Du nicht brauchst. Das ist jedoch Ansichtssache.

    Dann mal los, und viel Spass dabei, STF

    Edith sagt: Tigerbeere war schneller

  • Hallo nochmal,

    vielen Dank für Eure Tipps.

    Ich seh dann zu, dass ich erstmal nur den 4 B Pie mit 4GB,und eine Kühlung besorge.

    SD-Karte und Netzwerkkabel habe ich.

    Zum Netzteil habe ich noch eine Frage:

    Ich habe schon ein USB C Netzteil, das 30 Watt liefert.

    Das müsste doch passen, oder?

    Ein konkreter Tipp bezüglich Breadboard Kit wäre noch hilfreich.

    Gibt es da welche (oder einen Hersteller), die sich besonders bewährt haben?

    Danke und Gruß

    ras.putin

    Einmal editiert, zuletzt von ras.putin (21. Januar 2021 um 22:49)

  • Ein USB Cardreader

    Nicht nur zum reparieren, überhaupt zum Schreiben des OS ist so etwas ungemein praktisch. Habsch vergessen in der Aufzählung.

    Ich habe schon ein USB C Netzteil, dass 30 Watt liefert.

    Wir haben oft festgestellt, dass die aufgedruckten Werte kaum der Wirklichkeit entsprechen. Das RPi Netzteil kostet nicht die Welt und Du bist auf der sicheren Seite.

    Was Breadboards angeht, kann ich Dir keines explizit empfehlen. Ich bestellte meine bisher immer direkt in China und die funktionieren. Mag nicht immer so sein.

    • Offizieller Beitrag

    Zur Hardware wurde bereits viel und imho alles richtig geschrieben. Nun zum OS, also dem Betriebssystem. Beschreibe das Medium (die SD oder SSD / HDD) direkt mit dem OS!

    NOOBS ist keine Option für ein produktives System, sondern maximal zum kennenlernen einiger Möglichkeiten geeignet! ;)

  • Für den Anfang braucht man einen Raspberry PI aktuell einen 4B mit 4GB, das Originale Netzteil dazu, eine od. mehrere 8 od. 16GB Micro SD-Karten, eine Maus, eine Tastatur und ein passendes Mini HDMI zu HDMI Kabel.

    Zum Beschreiben der Karten, brauchst einen Cardreader, die Systeme gibt es hier zum Download.

    Für den Anfang rate ich zu "Raspberry Pi OS with desktop" oder "Raspberry Pi OS with desktop and recommended software".

    Damit kann man das System Kennenlernen und sehen, wie alles so Funktioniert.

    Für den PI 4B ist ein Kühlersatz notwendig oder ein entsprechendes Gehäuse.

    Was dann noch Fehlt ist ein Tuturial für Anfänger!

    Das findest du im Netz, achte aber darauf das es für den PI4B und dem aktuellen System ist.

    PS. Warum hier von Starterkits abgeraten wird, hat driftige Gründe!

    Zum Beispiel meist ein ungeeignets Netzteil und sonstiges Gelumpe, das man mitkauft, aber meist nicht brauchen kann.

    Auch taugen oft die Gehäuse nix.

    Auch NOOBS ist bei den Kits Usus und das verursacht dann auch viele Probleme.

    Manchmal sind diese Starterkits auch teurer, wie wenn man PI, Netzteil etc. separat kauft.

  • eine Maus, eine Tastatur und ein passendes Mini HDMI zu HDMI Kabel.

    Unbedingt benötigst Du das nicht, alles lässt sich auch blind, also headless, einrichten. Im Fehlerfall kann es nützlich sein.

  • Unbedingt benötigst Du das nicht, alles lässt sich auch blind, also headless, einrichten. Im Fehlerfall kann es nützlich sein.

    Das dürften aber die allerwenigsten User sein, die mehr oder weniger sofort in der Lage sind, einen PI headless einzurichten!

    Das setzt eine Gewisse Erfahrung voraus.

    Da ich ihm die Desktopversion des Systems empfohlen habe, ist das Maus,Tastatur und HDMI Anschluss am TV oder Monitor nötig.

  • Danke für die vielen Tipps.

    Ich habe einige Erfahrung mit dem Arbeiten in der Kommandozeile und über ssh.

    Das schreckt mich nicht.

    NOOBS hab ich nicht vor einzusetzen.

    Die meiste Mühe wird mir wahrscheinlich die Einarbeitung in Python und die Auffrischung meiner C-Kentnisse bereiten. Alles was nicht mit zsh- und bash-Skripten zu lösen war, hab ich bisher meist in Perl, VBA, OSA, manchmal auch in Java erledigt. In Python habe ich vor vielen Jahren mal reingeschnuppert. Da bin ich ziemlich blank. Aber ich bin optimistisch und denke, dass es einfach auf Übung ankommt.

    Bezüglich Cardreader.

    Ich hab so einen kleinen USB Stecker, in den man eine microSD einführen kann.

    Das sollte - zumindest für den Anfang - reichen.

    Irgendwo muss auch noch ein Cardreader im Haus sein,

    Wenn ich dazu komme, möchte ich übers Wochenende meine Einkaufsliste fertigstellen, ein bisschen Preise vergleichen und dann gehts los.

    Ich habe auch schon einige Projektideen.

    Ich fass mal zusammen, was ich bisher für den Anfang auf der Liste habe:

    - den pi selbst (4 B, 4GB)

    - ein original Netzteil

    - Gehäuse oder alternative Kühllösung (aktiv oder passiv)

    - eine/mehrere microSD Karten/n - [schon vorhanden, 128 GB und kleinere]

    - Ethernetkabel - [schon vorhanden]

    Damit sollte es möglich sein, den pi zu installieren und laufen zu lassen

    Für erste einfache Elektronikprojekte und zum Üben

    - ein/mehrere Breadboard/s

    - ein GPIO Extensionboard mit Kabel zum Anschluss an das Breadboard

    - eine Grundausstattung an Elektrokleinzeugs - Widerstände, LEDs, Transistoren Kondensatoren, Taster etc. Da würd eich vielleicht zu Anfang doch auf ein Set zurückgreifen, dass ich erstmal mal was im Haus habe.

    - und dann vielleicht noch ein Keypad, ein vierstelliges 7-Segment Display, Schiebergister, Infrarot-Diode und -Empfänger, einen Schrittmotor mit Steuer-IC usw.

    Für Anregungen bin ich immer offen.

    Viele Grüße

    Martin

  • Was kann ich hier verbessern, damit man es auch als Einsteiger nachvollziehen kann?

    Die Anleitung ist perfekt.

    Ergänzt werden könnte höchstens, dass unter Windows die PowerShell genügt, um eine SSH Verbindung zum Raspberry aufzubauen. WSL ist nicht erforderlich.

    Gruß

    Günther

    1. Raspberry Pi 4B / 4GB / Orig.Netzteil. (Linux 11 / Linux 6.1.21-v8+ auf aarch64)
    2. Raspberry Pi 3B+ 1GB / Orig.Netzteil. (Linux 11 / 6.1.21-v7+ auf armv7l)

  • - Gehäuse oder alternative Kühllösung (aktiv oder passiv)

    Für die ersten Gehversuche genügt auch das original Gehäuse mit passiven Kühlkörpern. So schnell kriegt man den P4/4GB gar nicht zum kochen. Und wenns ihm mal zu warm wird, dann geht er eben mal für eine Weile mit der Geschwindigkeit runter. Das hab ich allerdings erst einmal oder zweimal hinbekommen, obwohl mein P4 hier als NAS, Pihole für 8 Clients im Netz und Radio (via MPC) 24/7 läuft und ich nebenbei auch noch über den Pi gerade hier im Forum schreibe. Temperatur (lt PiHole) 64°C.

    Gruß

    Günther

    1. Raspberry Pi 4B / 4GB / Orig.Netzteil. (Linux 11 / Linux 6.1.21-v8+ auf aarch64)
    2. Raspberry Pi 3B+ 1GB / Orig.Netzteil. (Linux 11 / 6.1.21-v7+ auf armv7l)

    • Offizieller Beitrag

    Für die ersten Gehversuche genügt auch das original Gehäuse mit passiven Kühlkörpern.

    Das mag vielleicht sein, aber der TO möchte ja nicht groß experimentieren und fragte hier konkret nach "optimalen" Lösungen. ;)

  • Entschuldigt bitte meine späte Nachfrage, aber warum keinen 4er mit 8GB?

    Vielleicht, weil die 8GB vom OS sowieso nicht unterstützt/genutzt werden? Stehe selber gerade vor der Entscheidungsfindung ob 400er, 4er mit 4 oder 8 GB.

    Wobei ich den 400er ehrlich gesagt schon ausklammern kann.

    Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe.

  • Im Moment wirst Du den 8GB-Raspi nur schwer bekommen können, eher die 4GB-Version ist noch auf dem Markt erhältlich. Aber auch da wird es im Moment enger und enger. Als nächstes fehlt vermutlich auch wieder Klopapier :helpnew:

    Zur eigentlichen Frage -

    ich habe hier sowohl 4GB- als auch 8GB-RasPis wie auch den 400er RasPi in Betrieb. Noch bei keinem der Geräte konnte ich die 8GB ausreizen (bei sinnvoller Anwendung meine ich, gewaltsam zig Programme starten bis der Speicher voll ist geht natürlich), für die meisten Anwendungsfälle sollte zudem vermutlich auch 4GB gut ausreichen.

    Unterstützt werden die 8GB aber durchaus, es gibt ja genug 64-bit-Distributionen für den Pi.

    Kommt halt am Ende noch am ehesten auf Deinen Anwendungsfall an, welche Version Du nimmst. Aber ich persönlich würde auf jeden Fall MINDESTENS auf den 4GB-Pi gehen.

  • Hallo,

    Newbiefrage:

    Ich überlege ob PI 4B 4GB oder PI 400.

    Preislich gesehen ist PI400 Starter Kit ca. 100,- € günstiger als das PI 4 B 4 GB Kit.

    sieht auf dem Schreibtisch auch etwas "aufgeräumter " aus.

    Gibt es deutliche Nachteile beim PI400 ?

    z.B. Anschlussmöglichkeiten, WLAN Anbindung, nutzbare Software, Stromverbrauch etc.

    Nutzen will ich den PI für Steuerung Luft/Luft Wärmepumpe Daikin zum Heizen mit

    Überschuss einer Fronius PV Anlage über WLAN. ( Ein/Aus der beiden Innengeräte separat)

    Router ist Fritzbox 7590.

    Vielen Dank !

    Gruss Werner

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