Homeautomation welche Software

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  • Hallo zusammen,

    wahrscheinlich wurde diese Frage schon oft gestellt, aber ich bin neu in diesem Thema, sorry.

    Ich möchte ein neues Projekt zur Heimautomatisierung beginnen und frage mich nun, welche Software ich dafür auf meinem Raspberry Pi 4, 4 GByte, verwenden soll. Bisher habe ich immer alle Programme auf dem Raspi mit Python3 selbst geschrieben.

    Nun habe ich mir Iobroker mit Shelly-Aktoren mal angesehen, was mir recht gut erscheint, aber ich möchte vor der Installation gerne ein paar Ratschläge von Euch haben.

    Das System soll folgende Aufgaben übernehmen :

    - Rolladensteuerung nach Sonnenstand und manuell

    - Lichtsteuerung als Anwesenheitssimulation

    - Brand- und Bewegungsmelder würde ich später auch gerne einbinden

    - optional Alexa Einbindung

    Ich habe den Raspberry 4 komplett dafür frei und ein sehr gutes WLAN Netz im Haus.

    Wie lautet Euer Rat, was soll ich nehmen ?

    "Probleme kann man meist nicht mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind."

    Wetterstation Nievenheim

  • Ich hatte vor ein paar Jahren mir FHEM und Homeassistent installiert. ioBroker und co. habe ich mir auch kurz angesehen aber habe mir diese zwei näher Angesehen. Hier mal einige Punkte die mir wichtig wären.

    Pro-FHEM

    - Open source

    - sehr gute deutsche Community

    - zuverlässig

    - unterstützt alle meine Protokolle (Ikea Trådfri, Z-Wave, MQTT, Shelly's)

    Negativ FHEM:

    - Frontend ziemlich altbacken (wenn man HTML und CSS beherrscht kann man auch wünderschöne Seiten erstellen, ist halt nicht Anfänger gerecht)

    - man muß sich über kurz oder lang mit Perl beschäftigen (war eine neue Sprache für mich)

    - Steile Lernkurve


    Pro - HA:

    - Man erzielte schnelle Erfolge Out of the box

    - Modernes Frontend

    - Config sehr schön in YAML Dateien strukturiert

    - Man konnte Python Scripte einfach einbinden (wenn ich mich recht erinnere ist sogar HA in python geschrieben)

    - unterstützt alle meine Protokolle (Ikea Trådfri, Z-Wave, MQTT, Shelly's)

    Negative - HA:

    - nach Updates hat regelmäßig das Z-Wave Netzwerk nicht mehr funktioniert. Das war aber auch in der Anfangszeit, die Entwickler haben da gerade so einiges umgestellt. Das ist wahrscheinlich heute auch anders.


    Mein Fazit:

    Ich nutze FHEM und bin begeistert. FHEM kann ich Leuten empfehlen die sich nicht scheuen Dokumentation zu lesen, keinen so großen Wert auf das Frontend legen und sich in Perl einarbeiten. Es läuft jetzt seit 3 Jahren Störungsfrei.

    Homeassistent ist Anfänger geeignet. Man kommt schnell zum ersten Ergebnis. Hätte HA nicht mehrmals meine Config zerstört wäre ich wohl heute noch bei HA.

    Mein Rat an dich, gehe in den nächsten Laden kaufen dir ein paar μSD Karten und probiere es einfach aus.

    Gruß

    Steinardo

  • Ich habe hier MQTT im Einsatz.

    Da ich gerne selber programmiere, habe ich einen einfachen MQTT-Broker (mosqitto) auf dem RaspPi, Zum Anzeigen in Panels (auf linux systemen und dem RaspPi) nehme ich "MQTT-Hyperdash", auf dem Android Handy die App "MQTT Dash". Das MQTT-Hyperdash paket kommt mit Templates für Regelmschinen. Mit denen kann man eigentlich alles machen, Kommandos auslösen auf dem RaspPi, Arduino-EInbindung über Serielle Schnittstelle, Daten auf dem Raspi Messen und raussenden. Das ganze in "Echtzeit", also mit sehr kleiner Latenz.

    Nachteil: Ist in C programmiert, wenn man das benutzen will, sollte man C programmieren können. (Es gibt aber auch eine MQTT-Anbindung für python, die nuetze ich aber nicht). Für langsames Versenden von Daten reicht auch die Anbindung mittles Shell-Skripen. Für die Anbindung eines ZigBee-Netzes über das (in meinem Fall IKEA) Gateway gibt es "TRADFRI2MQTT". Damit kann man auch alle Lampen und Steckdosen steuern. Anbindung für AVM-Steckdosen gibt es auch, aber das ist kompliziert.

    Ich hatte dazu auch mal hier ein Tutorial gemacht.

    [Tutorial] Daten zwischen mehreren Raspis live austauschen und in einem Cockpit anzeigen

    Nachteil: Das ist nix für Anfänger.

    Ich habe von Node-red gehört, soll einfacher zu bedienen/programmieren sein. Benutze ich selber aber nicht.

  • Für meinen Garten hab ich eine Bewässerungssteuerung, Wetter und Temperaturerfassung mit pimatic laufen. Seit 4 oder 5 jahren läuft das System absolut unauffällig. Es braucht (IMHO wie bei allen) etwas Einarbeitung, doch das ist kein Hexenwerk.

    Vorteile:

    - open source (node.js)

    - viele Erweiterungen verfügbar

    - Aufruf per beliebigem Browser

    - einfach erstellbare Regeln (wenn -> dann u.ä.)

    - individuelle Erweiterungen recht leicht möglich

    - läuft sehr zuverlässig

    Nachteile:

    - etwas Einarbeitung notwendig (zumindest für die Geräte)

  • Dann gibt es da noch openhab 2, iobroker und domoticz.

    Mir verhagelt es immer den Spaß an den ganzen Lösungen weil bisher nur Home Assistent meinen Enigma2 Receiver und meinen Bravia TV von 2017 unterstützt.

  • Moin.

    Bin auch gerade dabei. Meine Frau weigert sich gegen die Verwendung eines externen Dienstes oder Server.

    Als Aktoren verwende ich diverse von Shelly. Da ich aus der Industrie komme, wird das ganze mit CODESYS geschrieben.

    Als Bedienung ein altes Android Tablet an der Wand, bzw. per Handy. Allerdings nur im lokalen Netz.

    Bisher läuft es fehlerfrei und ich kann Funktionen zubauen wie ich möchte.

    Geht nicht, gibts nicht. Reine Preisfrage....

  • ps915 2. Februar 2024 um 22:10

    Hat das Label RPi 4 hinzugefügt.

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