Ich suchte die Möglichkeit, einen Pihole möglichst anwenderfreundlich aufzubauen, da diese Lösung in einem DAU Haushalt arbeiten soll.
Zuerst einmal musste ich das thermische Problem des OrangePi lösen. Die CPU/SoC wird im Betrieb unglaublich heiß. Der Kühlkörper muss also relativ groß sein und die Wärme ohne Lüfter ordentlich abtransportieren. Gefunden habe ich einen Kühlkörper aus Kupfer, bei dem sich die Lamellen auseinander biegen lassen. Die Lösung erschien mir sinnvoll. Ein Testlauf ohne Gehäuse bestätigte, dass die Temperaturen mit Kühlkörper wesentlich geringer sind als ohne.
Als Gehäuse habe ich das Gehäuse eines defekten AVM Powerline Adapers genommen. 5V Schaltnetzteil und OrangePi passen so gerade eben vertretbar hinein.
Die Modifikationen am Gehäuse sind in Summe sehr überschaubar. der OrangePi kann unten rechts über das Loch in der Platinenecke (im Foto nicht erkennbar) mit dem Gehäusedeckel verschraubt werden, so dass er nicht mehr verrutschen kann.
Mit Deckel seht es dann sehr dezent aus.
Nach einer Nacht Probelauf kann ich nun sagen, dass interessanter Weise das Netzteil wesentlich mehr Wärme abstrahlt als der Kühlkörper, womit ich nicht gerechnet habe.
Laut htop hat die CPU/GPU trotz extrem geringer Last und Kühlkörper trotzdem eine Temperatur von 60 Grad. Ich werde versuchen, unten in das Gehäuse weitere Öffnungen zu schaffen, so dass mehr Luft durchströmen kann. Vielleicht reduziert das die Temperatur noch etwas.
Interessant ist auch, dass der direkt daneben montierte Wlan-Repeater wesentlich wärmer ist. Vielleicht macht die abgestrahlte Wärme des Steckdosennachbarn auch noch mal ein oder zwei Grad aus. Wer weiß.
Insgesamt ein nettes kleines Projekt für den gestrigen stürmischen und regnerischen Tag, an dem man sowieso nicht freiwillig vor die Tür gegangen wäre.