.desktop-Dateien indexieren

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  • Hallo,

    wenn man auf Start -> Run klickt und fängt an, "desktop" einzutippen, dann werden drei Treffer angezeigt. Und zwar werden die Anwendungen zum Start angeboten, bei den das aufrufende Programm die Zeichenfolge "desktop" enthält. Die Anwendung Desktop Einstellungen

    wird bspw. _nicht_ angeboten. Weil die Anwendung mit pcmanfm --desktop-pref gestartet wird. Schön wäre zusätzlich zu dem Komfort, das mit Run-Index/Suche angeboten wird, auch eine Möglichkeit zu haben, über das Startmenü -> Run auch Anwendungen zu finden, die das eingetippte Wort im Namen - oder - als optionale Suchoption - in der Beschreibung enthalten.

    Sonst bleiben die zahlreiche hilfreiche Möglichkeiten der Linux-Welt hinter den kryptischen Programmbezeichnungen zuverlässig versteckt. Wer als Linux-Einsteiger kommt denn auf die Idee nach "pcmanfm" zu suchen, wenn er Desktop-Einstellungen ändern möchte? Noch ein Beispiel: um ein Screenshot zu machen, ist es zwecklos nach "Bildschirmfoto" oder "screenshot" zu suchen. Richtig ist in diesem Fall gnome-screenshot :daumendreh2:

    Wenn die Linux-Funktionalität so abgeschirmt bleibt, dann braucht Microsoft sich keine Sorgen darüber zu machen, dass die Masse der Anwender sich mit Desktop-Linux anfreundet 8). Unter Windows werden nämlich die meisten Anwendungen unter den selbsterklärenden Namen im Startmenü -> Suchen beim Eintippen gefunden. Bspw. wird das "Snipping Tool" gefunden - egal, ob man nach "Snipping", "Screenshot" oder "Bildschirmfoto" sucht :!:.

    Der Menüpunkt für das Programm Startmenü -> Run ist in der Anwendung Main Menu Editor nicht eingebunden. Vermutlich ist diese -> Run-Funktionalität auf der Betriebssystem-Ebene realisiert. Hat jemand für mich einen Tipp, wie ich rausfinden kann, welches Linux-Modul hinter Run verborgen ist?

    Ich habe versucht mir "Run" selbst zu ermitteln, wie denn die Datei mit dem Modul "Run" heißt - leider ohne Erfolg. Es gibt sechs Treffer. Mit keinem davon habe ich Glück gehabt.

    Anmerkungen:

    1) Ich bin nicht sicher, ob das Thema .desktop-Dateien indexieren hier "Betriebssysteme / Debian & Raspbian" richtig ist. Es geht ja mir dabei nicht um vorhandene "Run"-Funktionalität, sondern um die Realisierung einer zusätzlichen ".desktop-Dateien indexieren" Funktionalität. Also gefühlt eher ein Projekt. Ich sehe aber, dass im Projekt Forum überwiegend Projekte mit Hardware-Bezug diskutiert werden.

    2) Wer die ".desktop-Dateien indexieren"-Funktionalität- als sinnvoll betrachtet, ist eingeladen in welcher Form auch immer dazu beizutragen, dass diese Funktionalität realisiert wird :helpnew:.

    2 Mal editiert, zuletzt von pantomime (15. Juni 2021 um 09:59) aus folgendem Grund: Verweise auf Bilder entfernt, da die Forum-Software diese Bilder "verloren" hat. S. Thread "Vorgestern hochgeladene Bilder zeigt das Forum nicht mehr an"

  • Wenn die Linux-Funktionalität so abgeschirmt bleibt,

    Es gibt andere DEs - das hat mit "Linux" nichts zu tun - die die Comments/Keywords etc. eines .desktop-Files auch nutzen und im “run-Dialog“ entsprechend anzeigen.

    Wenn du ein DE mit Windows vergleichen möchtest, dann bitte Gnome, KDE-Plasma, XFCE4 o.ä. Die kommen diesem deutlich näher, sind aber nicht auf Ressourcensparen etc. getrimmt, wie das von dir bemängelte LXDE. Ressourcen sind auf dem Bastelplatinchen RPi nämlich ein kostbares Gut.

    Wenn du nichts zu sagen hast, sag einfach nichts.

    2 Mal editiert, zuletzt von llutz (13. Juni 2021 um 15:31)

  • Ehrlich gesagt, weiss ich gar nicht wofür der Run Dialog aus dem Menü gut sein soll. Wenn ich ein Befehl ausführen möchte, dann nutze ich ein Shell Fenster. Das ist meistens eh schon offen, oder wird mit strg + alt + t geöffnet. Das bietet meiner Meinung nach auch mehr Komfort.

    Das Startmenü mit dem Run Dialog ist ein Teil der "Startleiste", welche sich lxpanel nennt. Rechts Klick auf die Leiste -> Info sagt es dir auch. Also sucht man in Richtung lxpanel. Ein man lxpanel hilft und führt direkt zu lxpanelctl. In dessen Manpage steht es. lxpanelctl run ist dein Freund. :)

    I.d.R. wird ein Bildschirmfoto gemacht, wenn man die Taste "druck" betätigt. Wie man jetzt herausfindet, wo die Tastaturkürzel konfiguriert werden, weiss ich nicht. Mit man lxhotkey bekommt man zwar einen Hinweis auf openbox, aber das weiss ein Anfänger wohl eher nicht. Sprich, man muss sich mit dem System auseinandersetzen um wissen zu können, welche Software für was zuständig ist. Wie auch immer, der Fenstermanager openbox ist u.A. für Tastaturkürzel verantwortlich. Ein man openbox leitet zur Konfigurationsdatei in der auch das Bildschirmfoto Tastaturkürzel zu finden ist. Hier ist scrot dafür konfiguriert. Die Manpage hilft hier auch weiter.

    Wie llutz schon geschrieben hat, benutzt Raspberry Pi OS möglichst Ressourcen schonende Software, weil die Hardwareleistung begrenzt ist. Macht also Sinn. Das bedeutet weniger Funktionalität/Komfort.

    1) Ich bin nicht sicher, ob das Thema .desktop-Dateien indexieren hier "Betriebssysteme / Debian & Raspbian" richtig ist. Es geht ja mir dabei nicht um vorhandene "Run"-Funktionalität, sondern um die Realisierung einer zusätzlichen ".desktop-Dateien indexieren" Funktionalität.

    Was meinst/verstehst du unter ".desktop-Dateien indexieren"? Ich kann damit nichts anfangen.

  • Es gibt andere DEs, das hat mit "Linux" nichts zu tun,

    OK, meine pauschale Kritik in Richtung Linux hinsichtlich Umsetzung "Run -> Suche beim Eintippen" nehme ich an dieser Stelle zurück. Dies ändert aber nichts an zwei Tatsachen:

    • Raspberry PI OS ist ein Linux Derivat
    • wenn irgendeine Schwachstelle bei so einem Linux-Derivat von der interessierten Öffentlichkeit wahrgenommen wird, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass diese Schwachstelle pauschal allen Linux-Derivaten zugeschrieben wird. Und ein nicht besonders userfreundliches UserInterface ist m.E. ein der entscheidenden Merkmale für die Akzeptanz eines Betriebssystems.

    Wenn du ein DE mit full-blown Windows vergleichen möchtest, dann bitte Gnome, KDE-Plasma, XFCE4 o.ä. Die kommen diesem deutlich näher und sind nicht auf Ressourcensparen etc. getrimmt, wie das von dir bemängelte LXDE. Ressourcen sind auf dem Bastelplatinchen RPi nämlich ein kostbares Gut.

    Also ich nutze seit fast einem Jahr auf dem RPi 3 B Libre Office und Bildbearbeitung Gimp und meine Erfahrung ist, dass Bastelplatinchen RPi Performance für diese ressourcenhungrige Anwendungen ausreicht. Wichtig ist dass ich darauf achte, dass CPU-Auslastung nicht zu hoch wird. Also brav nacheinander und nicht gleichzeitig bspw. GIMP und Libre Office starten :geek:.

    Ich gehe davon aus, dass RPi 3 Performance auch dafür ausreicht, um die ein Paar .desktop-Dateien zu indexieren und den Index zu durchsuchen.

    llutz - ich habe jetzt nach dieser Anleitung xfce auf dem RPi 3 B installiert und parallel zu xpanel-Desktop mit startxfce4 gestartet. Und tatsächlich findet Anwendungsfinder die Wörter, die im Feld "Comment" verwendet wurden - s. Screenshot:

    Und nebenbei habe ich getestet - die schmalbrüstige Bastelplatine RPi 3 B verkraftet und kann parallel verarbeiten: GIMP-Bildbearbeitung, zwei Chromium-Browser-Instanzen und dazu solche Kleinigkeiten wie zwei Instanzen Dateimanager plus zwei Instanzen Texteditor :shy:. Ah ja - dazu kommen xfce-Desktop und lxpanel-Desktop. Selbstverständlich spielt es eine Rolle, wie speicherhungrig Webseiten sind, die im Browser geöffnet werden.

    Ehrlich gesagt, weiss ich gar nicht wofür der Run Dialog aus dem Menü gut sein soll. Wenn ich ein Befehl ausführen möchte, dann nutze ich ein Shell Fenster.

    Klar ist für eingefleischte Linux-User das Shell-Fenster eine komfortable Arbeitsumgebung. Aber wir sind doch uns einig, dass es leichter ist, die auf GUI getrimmte Windows-User*innen auf ein Linux-Desktop zu verführen, wenn diese eine Möglichkeit haben, die gewünschte App aufzustöbern ohne sich Gedanken über Hotkeys oder Programmnamen wie pcmanfm oder gnome-screenshot machen zu müssen bzw. die Möglichkeit haben Suche beim Eintippen zu nutzen allein dadurch, dass man sich einfach Mühe macht und im Main Menu Editor zutreffende Beschreibungen/ Tooltipps für die Apps macht.

    Was meinst/verstehst du unter ".desktop-Dateien indexieren"?

    Mit Indexieren meine ich in diesem Kontext wörtlich, was ein Index bspw. in einem gedruckten Buch leistet. Man sucht in einem dicken Sachbuch nach bestimmten Informationen, schlägt man im Index nach und findet die gesuchte Seite in einigen wenigen Augenblicken. Genauso wie mit dem Anwendungsfinder - vorausgesetzt der Anwendungsfinder nicht nur die Programmbezeichnungen aus dem Feld "Command", sondern auch alle Wörter bspw. im Feld "Beschreibung" oder "Tooltip" im Index erfasst und somit die Suche beim Eintippen ermöglicht.

    Ich bin nämlich auf das Thema .desktop-Dateien gekommen, weil ich gerade so eine Indexierung-Funktionalität brauche, um in meinem digitalen Dschungel ein wenig Überblick zu verschaffen. Besonders praktisch in diesem Zusammenhang ist, dass:

    Zitat

    Prinzipiell können diese Dateien auch eine Internet-Adresse (URL) enthalten und damit als Lesezeichen (Bookmark) dienen,

    https://wiki.ubuntuusers.de/.desktop-Dateien/

    So kann man einen auf einem einheitlichen .desktop Fomat basierten Index erstellen und als persönliche Wissensdatenbank nutzen unabhängig davon, ob die Quellen auf der Festplatte oder irgendwo im Internet oder Intranet gespeichert sind :shy:.

    :danke_ATDE: für die Unterstützung, llutz und daxb :!:

    6 Mal editiert, zuletzt von pantomime (14. Juni 2021 um 12:19) aus folgendem Grund: Kleinigkeiten präzisiert

  • Klar ist für eingefleischte Linux-User das Shell-Fenster ein komfortable Arbeitsumgebung.

    Aber sicher nicht als Starter für irgendwelche GUI-Anwendungen, die einem das Terminal anschließend mit STDERR zuspammen.

    Da sind Starter wie krunner etc. schon praktischer: SUPER_L (z.B. WIN) antippen, losschreiben was man will, <ENTER> - läuft.

    ymmv

    Wenn du nichts zu sagen hast, sag einfach nichts.

  • Da sind Starter wie krunner etc. schon praktischer: SUPER_L (z.B. WIN) antippen, losschreiben was man will, <ENTER> - läuft.

    Hmm, kein Wunder, dass die Indexierung-Funktionalität bezogen auf die Anwendungen mit KRunner & Co. bereits umgesetzt ist. Kann schließlich eine Menge Zeit sparen, um in der Fülle der Apps die richtige App aufzustöbern. :danke_ATDE: für den Hinweis llutz. Die Entwickler von KRunner & Co. scheinen nach gleicher Funktionalität zu streben, die mir so vorschwebt.

    Ich habe jetzt mir den Funktionsumfang von KRunner https://wiki.ubuntuusers.de/KRunner/ angeschaut und testweise auf dem xfce-Desktop mit Rechtklick einen Starter XYZStarter erstellt.

    Stelle aber fest, dass "XYZStarter" nicht von "Run" und auch nicht vom xfce4-appfinder gefunden wird. Ich habe für Testzwecke im "XYZStarter" /usr/bin/pcmanfm im Feld "Befehl" eingetragen. Egal, welche Zeichenfolge ich im Anwendungsfinder xfce4-appfinder eintippe - "XYZStarter"-Name, "pcmanfm", Zeichenfolgen aus der Beschreibung oder aus dem Kommentar - nichts wird gefunden.

    Was ist die Voraussetzung, dass der selbst erstellter Starter in der Trefferliste im Anwendungsfinder xfce4-appfinder gelistet ist?

    Einmal editiert, zuletzt von pantomime (14. Juni 2021 um 08:22)

  • Auch wenn ich die Funktionalität sehr praktisch finde, muss ich zugeben mich nie wirklich mit den Mechanismen dahinter auseinander gesetzt zu haben. "Nett, wenn es funktioniert."

    Kann es sein, dass der Appfinder nur die .desktop-Files indexiert, die er in den Standard-Pfaden wie z.B. {/usr,~/.local,/wherever}/share/applications findet?

    Wenn du nichts zu sagen hast, sag einfach nichts.

  • Ich glaube nicht, dass hier echt "indziert" wird.

    Es wird nur die *.desktop Datei aus dem Installationsverzeichnis /usr/share/applications in das Menüverzeichnis des Users verlinkt.

    Und wenn es im lxdm nicht alle Windows-Erwartungen erfüllt, hat das seine Ursache am ersten Buchstaben des "Light X11 Display Manager", wie schon erwähnt. Es gibt aber jede Menge anderer Display-Manager, einschl. der beiden grossen KDE und GNOME. Mit Linux können auch mehrere Display Manager nebeneinander installiert, und je nach Lust und Laune der eine, oder der andere verwendet werden.

    Servus !

    RTFM = Read The Factory Manual, oder so

  • jftr:

    Weder LXDE, KDE (Plasma) noch GNOME sind Displaymanager, es sind Desktop-Environments (deswegen "DE").

    Displaymanager wären z.B. sddm, gdm3, lightdm etc.pp., die eine komplett andere Aufgabe erfüllen.

    </erbsenzaehl'>

    Ich glaube nicht, dass hier echt "indziert" wird.

    Nennen wir es: die Starter-Anwendung stellt die in den .desktop-Files vorhandenen Metadaten aus "Comments" bzw. "Keywords" zur Verfügung.

    Wenn du nichts zu sagen hast, sag einfach nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von llutz (14. Juni 2021 um 09:46)

  • Ich habe jetzt eine .desktop-Datei im Ordner

    /usr/share/raspi-ui-overrides/applications

    gespeichert und der entsprechende Eintrag wird dann als Treffer angeboten, wenn man mit dem Anwendungsfinder Zeichenfolgen aus dem Programmnamen oder aus dem Kommentar eintippt.

    Eine Sache trübt meine Freude. Aus irgendwelchem Grund sind im Anwendungsfinder nach einer Weile nach dem Start keine Einträge in beiden Spalten vorhanden. Starte ich den RPi neu, sind die Einträge im Anwendungsfinder wieder da. Hat jemand evtl. ähnliches Verhalten beim Anwendungsfinder beobachtet?

    Ansonsten steht der von mir angestrebten persönlichen Wissens- oder auch Kontaktdatenbank im .desktop-Format nichts mehr im Wege - das Speichern von entsprechenden auf eigene Bedürfnisse angepassten Items im applications-Ordner ist reine Fleißarbeit :geek:.

    Einmal editiert, zuletzt von pantomime (14. Juni 2021 um 17:20)

  • daxb Ja, tatsächlich, ist auch einfach praktischer, weil man dorthin die .desktop-Dateien ohne sudo-Rechte kopieren kann. Die Suche mit dem Anwendungsfinder im Tooltip-Text funktioniert auch hier.

    Update 15.06.2021

    Also eine Tatsache ist, dass mit Main Menu Editor erstellte .desktop-Dateien hier

    /home/pi/.local/share/applications

    mit dem Namen alacarte-made-NN.desktop gespeichert werden. Unabhängig davon, ob man den Main Menu Editor von xfce oder lxpanel verwendet. Also nimmt xfce zumindest einem technisch weniger versierten User die Entscheidung, welches Verzeichnis für selbst erstellte .desktop-Dateien geeignet ist, ab. Wenn man einen Menüeintrag im Menü löscht, dann bleibt die Desktop-Datei hier /home/pi/.local/share/applications gespeichert. Diese Datei erhält lediglich einen Eintrag Hidden=true.

    Und meine Erfahrung ist auch, dass das Betriebssystem die neu erstellten Menüeinträge im Untermenü "Sonstige" zusammenfasst, egal in welchem Untermenü ich einen neuen Eintrag erstelle.

    Einmal editiert, zuletzt von pantomime (15. Juni 2021 um 09:41)

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