Empfehlung und Erfahrung zur Kühlung

Heute ist Stammtischzeit:
Jeden Donnerstag 20:30 Uhr hier im Chat.
Wer Lust hat, kann sich gerne beteiligen. ;)
  • Ich betreibe einen Pi4 mit Debian 11 und XFCE headless und greife per SSH und XRDP drauf zu.

    Auf dem Board ist kein Lüfter und kein Kühlkörper. Das Board steckt in einem löcherigen Alugehäuse ohne wärmeableitenden Kontakt zum Board.

    Die Temperatur steht im "Leerlauf" bei knapp 60°C und geht bei "Last" zwischen 70°C und 80°C. Das Teil läuft nicht 24/7 aber immer einen ganzen Arbeitstag. Im Sommer ist die Umgebungstemperatur katastrophal, deswegen möchte ich vorsorgen.

    Ich weiß nicht, ob ein Lüfter evtl. etwas übertrieben ist für mein use-case. Aber wenn, würde ich mich für so einen Argon Lüfter mit Kühlkörper und PWD Steuerung interessieren. Der geht dann nur an, wenn es heiß wird und löst somit mein Geräuschproblem, da der Pi über den Tag eigentlich relativ unauffällig für seine Umgebung sein soll. 8):evil: Hat jemand damit Erfahrung?

    Nur Kühlkörper machen angeblich nicht so viel Sinn, weil ihre Wärmespeicher-Kapazität auch begrenzt ist und a.G. der geringen Größe keine echte Konvektion entsteht. Verstehe aber zu wenig von der Physik dahinter, um das zu durchdringen. Meinungen? Mir würde dieses 4er-Set vorschweben.

    In Kombination mit den Kühlkörpern macht es evtl. Sinn, einen Kontakt zwischen meinem Alu-Gehäuse und dem Kühlkörpern herzustellen? Nur weiß ich nicht wie. Ich bin kein Bastler und wüsste nicht wie ich das anstellen sollte. Auch konnte ich kein passendes Produkt finden.

    Angeblich sollen Kühlkörper aus Kupfer leitfähiger sein. Nur in Shops finde ich keine. Alles ein Märchen? Wo würde ich welche herbekommen?

    Alternativ könnte ich auch das Gehäuse gegen eines mit Kühlkörperkontakt tauschen.

    Einmal editiert, zuletzt von MoonKid (19. Oktober 2021 um 16:29)

  • Die kleinen Kühlkörper helfen nicht allzu viel ohne zusätzlichen Lüfter.

    Ich würde zu dem Gehäuse mit Kühlkörperkontakt tendieren. So hast Du eine große Oberfläche, die die Wärme abgeben kann und auch keinen Wärmestau.

    Wenn, würde ich mir das Argon One Gehäuse kaufen: Das sieht gut aus und hat noch weitere nützliche Features: Dank Adapterplatine alle wichtigen Anschlüsse auf einer Seite, Standard HDMI Anschlüsse, Lüfter inkl. steuerung, Ein-Ausschalter, Zugang zu den GPIOs,...

    ...wenn Software nicht so hard-ware ;) ...

    Freue mich über jeden like :thumbup:

  • nimm nen 12V 50mm von Sunon (MagLev) sind kaum zu hören wenn dann muss man schon ganz nah hin. Läuft bei mir im Wohnzimmer und im Schlafzimmer und da würde man es nicht akzeptieren wenn man ihn hört. Also Kühlkörper habe ich 28x28mm und glaub 15 oder 20mm hoch. das Ding läuft hier mit 35°C bei 2000 MHz / 750 MHz GPU Takt (Dauer-/performance-Modus) beim Surfen. Wenn ich ein Video umwandle liegt die Temperatur auch nach eine Stunde nicht über 55°C.

    Ich habe den V1 mit 5V laufen, es gibt verschiedene Drehzahlbereiche siehe Anhang. Die liegen bei Reichelt knapp unter 3 €.

  • Ich würde ein neues Gehäuse mit Lüfter kaufen, wenn du aber bei deinem bleiben willst kannst du einen PC Lüfter mit einem Holz Gestell über die Löcher stellen und mit einem Adapter betreiben.

  • Als kleiner Hinweis: Kupfer leitet die Wärme besser als Aluminium, ist aber auch teurer. Falls du einen kleinen Kühlkörper auf die wichtigsten Teile kleben willst, findest du die in großer Vielfalt bei Pollin.de Ich hab es dir schon nach Preis sortiert :) Ein Kühlkörper braucht möglichst viel Fläche, um die Hitze optimal an die Umgebungsluft abzugeben. Deswegen sind die meisten geriffelt. Ein Lüfter lässt die Luft am Kühlkörper vorbeifließen, damit sie nicht steht und Vervielfacht somit die Kühlleistung. Eine Verbindung mit dem Gehäuse herzustellen macht doppelt Sinn, weil die Kühlfläche vergrößert wird und eine bessere Verbindung zur Umgebung hergestellt wird. Wie groß der Effekt ist hängt von der Größe und Dicke ab. Im Falle eines typischem, schwarzem, dünnwandigem Gehäuse macht es wenig bis gar keinen Sinn. PC-Lüfter kann man gut an der Gehäusewand montieren und per USB-Stromversorgung betreiben. Mit GPIO kenne ich mich nicht aus was Spannungsversorgung betrifft.

    Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

    Wieso heißt der Raspberry Pi Raspberry Pi und nicht Raspberry Pie? :S

  • Mir gefallen diese "Alu-Blöcke" von Geekworm recht gut. Kosten etwas über 10 Euro, umschließen den Pi komplett und kühlen ihn prima passiv herunter, dass er unter Last seltenst über 50° kommt.

    Mit dem Argon One komme ich, passiv gekühlt, nicht auf so gute Werte und der Lüfter macht bei 10% schon gehörig Radau. Da aber eine M.2-SSD verbaut werden sollte, holte ich mir eines.

    Raspberry Pi 4b 8GB - Raspberry Pi 400 - Raspberry Pi Zero 2W - TP-Link TL-SG116E

    Flightradar24, PiAware, Airplanes.live, Syncthing, Seedbox, OMV

  • Mir gefallen diese "Alu-Blöcke" von Geekworm recht gut. Kosten etwas über 10 Euro, umschließen den Pi komplett und kühlen ihn prima passiv herunter, dass er unter Last seltenst über 50° kommt.

    Mit dem Argon One komme ich, passiv gekühlt, nicht auf so gute Werte und der Lüfter macht bei 10% schon gehörig Radau. Da aber eine M.2-SSD verbaut werden sollte, holte ich mir eines.

    Ich würde auch den umschließenden Alublock empfehlen, mit solchen Blocks werden auch fette Grafikkarten passiv gekühlt :)

    Wieso heißt der Raspberry Pi Raspberry Pi und nicht Raspberry Pie? :S

  • Wenn, würde ich mir das Argon One Gehäuse kaufen: Das sieht gut aus und hat noch weitere nützliche Features:

    Pi4 mit Debian 11

    Die Frage ist nur, ob das mit Debian11 funktioniert. (Kein RaspberryPiOs)

    Für andere Syteme wie Libreelec,..... gibt es angepasste Installations Scrips. Bei Debian 11 bin ich mir da nicht sicher.

  • Mit diesem Gehäuse Alu-Gehäuse für knapp 15,-€ habe ich gute Erfahrungen gemacht. Das Gehäuse sitzt wie angegossen, 2x Sets Thermalpads und zwei Lüfter sind dabei.
    WLAN funktioniert dabei recht gut, ca. 9-13 MB/sek und das Gehäuse wird ohne Lüfter max. 52° warm, im Schnitt so zwischen 42-47°.
    Mit dabei sind die zwei Lüfter, die leicht eingebaut werden können - oder auch nicht. Diese arbeiten recht lautlos, ich höre die gar nicht. Diese zwei Lüfter regeln die Temperatur auf ca. 36° runter.

    Hinweis: für einen 24/365 Betrieb sollten andere Lüfter besorgt werden, diese sind dafür wohl nicht geeignet (für 15,-€ inkl. kann man das nicht erwarten). Aber mal den ganzen Tag lang damit arbeiten schadet natürlich nicht.

  • Mit diesem Gehäuse Alu-Gehäuse für knapp 15,-€ habe ich gute Erfahrungen gemacht. Das Gehäuse sitzt wie angegossen, 2x Sets Thermalpads und zwei Lüfter sind dabei.
    WLAN funktioniert dabei recht gut, ca. 9-13 MB/sek

    Ich kann diese Erfahrung bestätigen.

    Ich habe mir jetzt das von dir genannte Gehäuse ohne Lüfter gekauft. Die Temperatur ist im Vergleich zum vorherigen Gehäuse 20°C niedriger (von +50 auf +30); da läuft nur eine XRDP Session mit XFCE. Erstaunlich.

    Auch die WLAN Antenne ist weniger gedämpft, als mit dem vorherigen Gehäuse. Die Dämpfung ist noch da, aber ich kann an dem ein oder anderen problematischen Ort, doch wieder eine Verbindung aufbauen. Habe mir trotzdem eine externe WLAN-Antenne besorgt, mit der es natürlich um ein Vielfaches besser läuft.

    Zum neuen Gehäuse und die Pads: Auch bei mir waren zwei Sets Thermalpads (je 3 Stück) dabei. Ich war unsicher, ob ich beide Sets gleichzeitig nutzen sollte, oder nicht. Anleitung gibt es ja nicht. Ich habe nur eines genutzt, habe augenscheinlich scheinbar Kontakt mit dem Gehäuse und vermute, dass das zweite Set nur als Ersatz für einen erneuten Umbau, dient.

    Vorab hatte ich mich auf YouTube über das Gehäuse informiert und bin etwas reingefallen. Es gibt scheinbar mehrere Revisionen davon. In einem Video ist zu sehen, dass auf der unteren Gehäuseplatte auch eine Erhebung, auf der Position der CPU-Rückseite, für ein Thermalpad ist. Aber ein Pad wurde nicht mitgeliefert. Also hatte ich vorsorglich gleich noch zusätzliche Pads (10x10cm) besorgt.

    Pustekuchen! Meine Revision hat keine solche Erhebung auf der Rückseite.

    Braucht noch jemand ein frisches Thermalpad 10x10m (2,5mm Dicke)? ;)

  • Ich habe den Thread hier mit viel Interesse gelesen. Ihr empfiehlt hier die Kühler von Geekworm und Argon one.

    Da ich mich mit der Materie nicht so gut auskenne, möchte ich Euch nach Euerer Meinung fragen, welchen der beiden Ihr mir explizit empfehlen würdet.

    Ich habe ein Raspi 4 Model B mit 4GB und betreibe darauf den Iobroker. Installiert ist Bullseye 64GB Lite. Die Temperatur liegt meist bei knapp 70 Grad. Eigentlich ist der Raspi bei mir 24/365 an, wobei ich mir mal Gedanken machen muss, ob ich den nicht nachts von 23 - 05:00 Uhr ausschalten könnte. Aber da weiß ich nicht wie das dann mit dem loggen der Daten in der Influx läuft, aber das ist ein anderes Thema.

    Also welches Case würdet ihr mir empfehlen?

    Mit besten Grüßen

    Andy

    Raspberry 4 Model B - Bullseye 64Bit - Influx 2 - Grafana - ioBroker

  • Ich habe den Thread hier mit viel Interesse gelesen. Ihr empfiehlt hier die Kühler von Geekworm und Argon one.

    Da ich mich mit der Materie nicht so gut auskenne, möchte ich Euch nach Euerer Meinung fragen, welchen der beiden Ihr mir explizit empfehlen würdet.

    Ich habe ein Raspi 4 Model B mit 4GB und betreibe darauf den Iobroker. Installiert ist Bullseye 64GB Lite. Die Temperatur liegt meist bei knapp 70 Grad. Eigentlich ist der Raspi bei mir 24/365 an, wobei ich mir mal Gedanken machen muss, ob ich den nicht nachts von 23 - 05:00 Uhr ausschalten könnte. Aber da weiß ich nicht wie das dann mit dem loggen der Daten in der Influx läuft, aber das ist ein anderes Thema.

    Also welches Case würdet ihr mir empfehlen?

    Das Argon One habe ich nur im Einsatz, wo auch eine SSD am Pi hängt. Aber ich habe von Argon eh nur das Gehäuse mit der M.2-Erweiterung. Ich fahre gut mit dem Geekworm und Micro-SD, sowie gut mit dem Argon One und einer SSD.

    Aber wie auch daxb schon schrieb, dass ist dann kaum von außen auszumachen, was für Dich in Frage kommt.

    Die Lüfter der Argon-Gehäuse schweigen bei mir immer, die Temperaturen der Rechner liegen alle bei grob zwischen 45 und 50 Grad. Wobei ich mitunter bei den Zahlen das Gefühl habe, dass das Geekworm einen Tick besser die Wärme ableitet. Aber das kann ich wirklich realistisch nur dann heraus finden, wenn ich da mal die Systeme tausche.

    Raspberry Pi 4b 8GB - Raspberry Pi 400 - Raspberry Pi Zero 2W - TP-Link TL-SG116E

    Flightradar24, PiAware, Airplanes.live, Syncthing, Seedbox, OMV

  • Nur Kühlkörper machen angeblich nicht so viel Sinn, weil ihre Wärmespeicher-Kapazität auch begrenzt ist und a.G. der geringen Größe keine echte Konvektion entsteht.

    Hier mal aus der kurzen Praxis. Pi4 liegt ohne Gehäuse auf einem Tisch. 12°C Raumtemperatur. Auf dem Pi läuft der ioBroker, Pihole ohne Clients und Grafana. Grafik zeigt die CPU Temperatur.

    Links mit den klassischen aufgeklebten Alu Kühlkörper, rechts mit entfernten Kühlkörper

    Mit Kühlkörper in dieser Konstellation durchschnittlich 0,5°C kühler.

  • Auf meinem 4B 8Gb übertaktet, habe ich einen Alu Kühlkörper geschraubt und einen ansteuerbaren 40mm Lüfter gelegt.:

    Der Lüfter wird eigentlich nie gebraucht da der Raspi sich normal so bei 44-45°C hält. Ein Stresstest 25min mit CPU-burn sieht so aus:

    In der raspi-config kann man eh nichts einstellen unter 60°C, so daß der Lüfter dann losrennt und bei erreichen von 50°C wieder abschaltet. Wenn die Entwickler diesen Temperaturbereich als normal ansehen, muß man sich keine Sorge darüber machen, selbst wenn man das Teil dauerhaft mit 60°C quält.

    Vorhin habe ich meinen Pi mal etwas gefordert indem ich ihn ein Backup machen lassen habe und dieses noch per pishrink verkleinerte. Maximaltemperatur:

    War wieder nichts mit Lüften. :)

    PS. Der Lüfter wird bei Gelegenheit noch mit einem Kabelbinder gesichert und gut ist.

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