kommerzielle Verwendung - Rechtliches

  • Nachtrag:

    Für den kommerziellen Einsatz wäre auch eher ein Compute Modul einem Raspberry Pi Modell vorzuziehen. Wenn ihr eine entsprechende Vereinbarung schließt, dann bekommt ihr ja garantiert Module auch wenn der Markt im Endkundensektor leer ist. Auch Ersatzmodule werden da ja über viele Jahre angeboten, wohingegen ein gewöhnliches Raspberry Pi Modell irgendwann nicht mehr verfügbar ist.

    Eine weitere Sache ist ja der Schutz der Daten. Will ich eure Software haben, dann ziehe ich die SD Karte raus und kopiere sie mir. Bei einem entsprechenden IO Board (am besten selber gestaltet) kann man das viel besser erschweren.

  • Edit: Wobei es doch GPL-Bashing bleibt, denn diese Absolutheit „per se untersagt irgendwelche OpenSource-Projekte anzufassen.“ und „sind die Unternehmen ein gebrandmarktes Kind“ ist Quatsch.

    Es geht nicht ums Bashing, sondern darum, was rechtlich angreifbar ist und was nicht.

    Unternehmen haben in der Vergangenheit die Entwicklung für OpenSource komplett fallen lassen, da sie verklagt worden sind (GPL).

    Das ist eine Tatsache und nicht irgendeine ausgedachte Wunschvorstellung.

  • Unternehmen haben in der Vergangenheit die Entwicklung für OpenSource komplett fallen lassen, da sie verklagt worden sind (GPL).

    Das ist eine Tatsache und nicht irgendeine ausgedachte Wunschvorstellung.

    Man darf aber auch nicht verschweigen das die allermeisten eben gegen die Lizenzen verstoßen haben und somit zurecht Probleme bekommen haben. Wer etwas von einem anderen nutzt, der sollte fair spielen. Immer wieder werden Geräte gefunden die munter OpenSource einsetzen, aber keine der Anforderungen dafür erfüllen. Wenn jemand etwas nutzen will, dann muss er abwägen ob er bereit ist die Anforderungen zu erfüllen, oder ob er lieber seinen Proprietären eigenen Weg geht.

  • Man darf aber auch nicht verschweigen das die allermeisten eben gegen die Lizenzen verstoßen haben und somit zurecht Probleme bekommen haben. Wer etwas von einem anderen nutzt, der sollte fair spielen.

    Genau auf dieses Thema ist Rob Landley auch eingegangen. Er selbst hat über 30 Kopien an Quellcode bekommen. Er konnte genau 0 Zeilen Code verwerten. Die einzigen Änderungen, die die Hersteller gemacht haben, waren:

    • Änderungen an der Konfiguration
    • Änderung des Codes, da die Art der Konfiguration von BusyBox nicht verstanden worden ist

    Es gab nichts Neues im Code. Da haben letztendlich nur die Rechtsanwälte daran verdient. Der Entwickler hatte die Schnauze gestrichen voll und hat deswegen ToyBox für Android entwickelt. Die Endkunden der betroffenen Produkte der Unternehmen bezahlen die Rechnung.

    Bei Android darf z.B. keine GPL lizenzierte Software eingesetzt werden. Man kann als Privatanwender GPL lizenzierte Software installieren, aber das Smartphone darf nicht damit ausgeliefert werden. ToyBox aber schon, da es der 0BSD Lizenz unterliegt. Würde es der GPL unterliegen -> No WAY

  • Er selbst hat über 30 Kopien an Quellcode bekommen. Er konnte genau 0 Zeilen Code verwerten. Die einzigen Änderungen, die die Hersteller gemacht haben, waren:


    Änderungen an der Konfiguration
    Änderung des Codes, da die Art der Konfiguration von BusyBox nicht verstanden worden ist

    Diese Firmen sollten keine Produkte mit einer Software auf den Markt bringen, wenn sie nicht einmal mit BusyBox zurecht kommen... Aber das ist ein anderes Thema und einer der Gründe warum es gigantische Botnetze gibt...

    Ich denke die Idee dahinter ist, dass eben jeder veränderten Version einer Sofrware weiterhin zugänglich bleibt. Ich sehe da kein Problem den Quellcode der GPL Software die ich zum bauen genutzt habe auch zu veröffentlichen. Schwierig wird es ja vor allem dann wenn man verschiedene Lizenzen nutzt.

    da es der 0BSD Lizenz unterliegt

    Die BSD Lizenz hat schon ihre Vorteile weil sie mit am meisten Freiheit lässt. Gleichzeitig führt sie eben zu dem Problem was man mit der GPL zu vermeiden versucht. Ich könnte jetzt ein FreeBSD nehmen, einen eigenen Namen einsetzen und das Betriebssystem als eigenes Werk verkaufen ohne etwas zurückgeben zu müssen. Für mich als derjenige der damit gut Geld verdient eine gute Sache, für die Projekte dahinter die nichts zurück bekommen eher nicht. Es hat alles seine Vorteile und Nachteile.

    Wenn ich Code veröffentliche, dann erwarte ich von jemanden der das nutzt auch klar als Ursprung erwähnt zu werden. Wenn er Verbesserungen vornimmt, dann möchte ich diese auch sehen damit ich sie sofern sie gut sind übernehmen kann. Was der Nutzer dann mit seiner Software macht interessiert mich nicht.

  • Ich denke die Idee dahinter ist, dass eben jeder veränderten Version einer Sofrware weiterhin zugänglich bleibt.

    Das war der Gedanke der Entwickler.


    Ich sehe da kein Problem den Quellcode der GPL Software die ich zum bauen genutzt habe auch zu veröffentlichen.

    Solange du als Privatperson auftrittst und keine Produkte inverkehrbringst, ist es zulässig.

    Ich sehe da kein Problem den Quellcode der GPL Software die ich zum bauen genutzt habe auch zu veröffentlichen. Schwierig wird es ja vor allem dann wenn man verschiedene Lizenzen nutzt.

    Dir kann das als Privatperson am A.... vorbeigehen. Du darfst aber nicht von dir als Privatperson auf Unternehmen schließen.

    Ich könnte jetzt ein FreeBSD nehmen, einen eigenen Namen einsetzen und das Betriebssystem als eigenes Werk verkaufen ohne etwas zurückgeben zu müssen.

    Kann man machen, führt aber dazu, dass man dem Upstream hinterherrennt und wenn man nicht fleißig ist, irgendwann derbe Probleme mit veralteten Paketen bekommt.

    Wenn ich Code veröffentliche, dann erwarte ich von jemanden der das nutzt auch klar als Ursprung erwähnt zu werden.


    Dafür gibt es ja die Lizenzen :D (Teufelskreis)

  • Dir kann das als Privatperson am A.... vorbeigehen. Du darfst aber nicht von dir als Privatperson auf Unternehmen schließen.

    Naja für mich gelten ja die gleichen Gesetze wie für Unternehmen, der große Unterschied ist ja wenn ich etwas falsch mache mit meiner Software die zwei Downloads im Monat hat, dann wird das keiner merken und wenn doch wird der betroffene vermutlich mal eine Mail schreiben mit einem Hinweis.

    Bei einem Multimilliarden Unternehmen das ein Produkt rausbringt fallen solche Dinge einfach schneller auf und die Mentalität der unantastbarkeit der großen Firmen wird vermutlich nicht dazu beitragen, dass ein Problem mit einer freundlichen Hinweismail erledigt ist.

  • Naja für mich gelten ja die gleichen Gesetze wie für Unternehmen, der große Unterschied ist ja wenn ich etwas falsch mache mit meiner Software die zwei Downloads im Monat hat, dann wird das keiner merken und wenn doch wird der betroffene vermutlich mal eine Mail schreiben mit einem Hinweis.

    Das ist dann schon Inverkehrbringen.

    Du wärst genauso betroffen wie Unternehmen, aber Rechtsanwälte wissen, wo sie sich ihr Geld abholen können.

    Bei Privatpersonen ist nicht viel drin. Bei Unternehmen schon, da diese Unternehmen mit der Software und/oder dem Produkt Geld verdienen.


    Ich würde sogar so weit gehen und weltweit alle Lizenzen und Softwarepatente abschaffen.

    Code, der einmal die Öffentlichkeit gesehen hat, bleibt öffentlich.

    Keine Lizenzgebühren für irgendwelche Codecs und sonstige Abgaben.

    Da das alte System, in dem wir leben, nicht mehr lange Bestand haben wird, werden solche Änderungen zukünftig möglich sein.

    Vorher braucht man es erst gar nicht zu versuchen...

  • Bei Android darf z.B. keine GPL lizenzierte Software eingesetzt werden. Man kann als Privatanwender GPL lizenzierte Software installieren, aber das Smartphone darf nicht damit ausgeliefert werden. ToyBox aber schon, da es der 0BSD Lizenz unterliegt. Würde es der GPL unterliegen -> No WAY

    AFAIK basiert Android auf dem Linux-Kernel und der ist GPLv2-lizenziert. Wenn obiges Zitat zuträfe, dann dürfte kein einziges Smartphone mit dem Android-Betriebssystem ausgeliefert werden.

    Oder übersehe ich etwas :?:

  • Hallo,

    doch, der Kern von Android ist quelloffen (https://cs.android.com/android/platform/superproject/), ebenso der Kern von MacOS (https://github.com/apple/darwin-xnu) und andere Komponenten von MacOS.

    Nur: in beiden Fällen ist das nicht, was ein normaler Nutzer zum einem lauffähigen System bekommt - weil da eben noch X closed-source Komponenten mit im Spiel sind. Quelloffene Software verwenden (auch mit einer restriktiveren OSS Lizenz wie GPL) und mit closed-source Software und Hardware kombinieren schließt sich nicht aus. Man muss es halt nur richtig machen ;)

    Der Sinn hinter der GPL-Lizenz ist doch, dass Software immer frei & quelloffen bleibt. Wenn einem das egal ist (was mir BTW für meine Python-Module damals auch egal war), dann nimmt man halt eine weniger restriktive Lizenz wie MIT oder BSD oder so.

    Aber wenn Leute den Idealismus und die Überzeugung zu freien und quelloffener Software habe und deshalb GPL wählen, dann darf man das auch respektieren. Das macht die Lizenz per se nicht schlecht(er).

    Gruß, noisefloor

  • Quelloffene Software verwenden (auch mit einer restriktiveren OSS Lizenz wie GPL) und mit closed-source Software und Hardware kombinieren schließt sich nicht aus. Man muss es halt nur richtig machen ;)

    Meine Worte!

  • Warum musst du denn erst gezwungen werden damit du deinen Code Os stellst?

    Mach es doch einfach und tu anderen auch was gutes.

    Wenn du von der offen und kostenlos angebotenen Software anderer profitierst ist es doch nur fair dass du zumindest deinen Code auch offen legst wenn du die nicht zumindest schon anderweitig durch z.B. Spenden oder Mithilfe am Code unterstützt :-/

  • Im professionellen Bereich kann es aber auch passieren, dass man ggf. fremde proprietäre Bibliotheken nutzt und diese nicht mit anderen teilen darf. Code, den man dann teilt, der aber ohne die Bibliothek nicht funktioniert, bringt niemanden etwas.

  • Dann darf man den halt nicht mit freier Software mischen und muss entsprechend mehr Code selber schreiben oder halt auch dazu kaufen. Wo ist das Problem? Die GPL zwingt niemanden Quelltext freizugeben, denn niemand wird gezwungen GPL-Code in seinem Projekt zu verwenden. Leute die GPL-Code benutzen, haben eine bewusste Entscheidung getroffen, und sollen dann bitte nicht rumheulen wie gemein und unpraktisch das ist. ?‍♂️

    “Dawn, n.: The time when men of reason go to bed.” — Ambrose Bierce, “The Devil's Dictionary”

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!