Stand 13.02.2022
Inhalt
- Festplatte mounten (SSD / HDD)
- Installation Samba
- Installation minidlna
1. Festplatte mounten
empfohlenes FS-Format ext4
Verzeichnis als Mountpoint erstellen. (Ordnernamen und user anpassen)
sudo mkdir /media/smb-freigabe
Die Festplatte per USB mit dem Pi verbinden.
Mit sudo blkid die PARTUUID ermitteln.
franjo@bullseye:~ $ blkid
/dev/sda1: LABEL_FATBOOT="boot" LABEL="boot" UUID="10EB-30C5" BLOCK_SIZE="512" TYPE="vfat" PARTUUID="ff8a51f2-01"
/dev/sda2: UUID="77813424-0fb9-4bb6-9e34-5ccc43c0b2b2" BLOCK_SIZE="4096" TYPE="ext4" PARTUUID="ff8a51f2-02"
/dev/sdb1: UUID="5b382d4f-661c-4931-ab82-38b907f0c3b4" BLOCK_SIZE="4096" TYPE="ext4" PARTUUID="7925c064-01"
Die Datei /etc/fstab zum Bearbeiten öffnen.
sudo nano /etc/fstab
In meinem Beispiel ist die ext. Platte /dev/sdb1 mit der PARTUUID="7925c064-01" mit ext4 Filesystem.
In der datei "fstab" folgende Zeile eintragen
Speichern und schließen.
Mit sudo mount -a prüfen, ob die Platte gemountet wird.
Zu sehen mit lsblk
franjo@bullseye:~ $ lsblk
NAME MAJ:MIN RM SIZE RO TYPE MOUNTPOINT
sda 8:0 0 465.8G 0 disk
├─sda1 8:1 0 256M 0 part /boot
└─sda2 8:2 0 465.5G 0 part /
sdb 8:16 0 223.6G 0 disk
└─sdb1 8:17 0 223.6G 0 part /media/smb-freigabe
franjo@bullseye:~ $
Den Pi einmal rebooten, und den Mount noch einmal prüfen.
Wenn die Platte jetzt gemountet ist, den Eigentümer und die Rechte des Freigabeordners und eventuell bereits bestehender Daten auf der Platte ändern.
sudo chown -R user:group /media/smb-freigabe
sudo chmod -R 0755 /media/smb-freigabe
"user" und "group" wie immer anpassen.
2. Samba installieren
sudo apt install samba samba-common-bin
Die Datei smb.conf bearbeiten.
sudo nano /etc/samba/smb.conf
Hier scrollt ihr mit den Pfeiltasten ganz nach unten ans Ende der Datei und fügt folgenden Code ein.
Den Freigabenamen “raspberry” und den Pfad bitte anpassen.
[raspberry]
comment = Raspberry Pi
path = /media/smb-freigabe/
valid users = @users
force group = users
create mask = 0775
directory mask = 0775
read only = no
Ein smb-Passwort erstellen.
Als user könnt ihr den Standarduser nehmen.
sudo smbpasswd -a user
2x das Passwort eingeben.
sudo systemctl reboot
Nachdem der Raspi neu gebootet hat, könnt ihr die Einstellungen im Windows Explorer einmal testen.
Hier wählt ihr nun den gewünschten
Laufwerksbuchstaben aus, gebt die Adresse des Raspi ein gefolgt von dem Freigabenamen. Beispiel: \\192.168.xxx.xxx\raspberry Adresse und Pfad anpassen.
Haken nicht vergessen bei „Verbindung bei Anmeldung wiederherstellen“
Nach dem Klick auf ok werden die Zugangsdaten abgefragt.
Euren smb-User und das Passwort habt ihr ja eben angelegt.
Jetzt sollte das Laufwerk vorhanden sein und Euer Verzeichnis raspberry verfügbar sein.
Ihr könnt dort alles machen, Ordner erstellen, ändern, Dateien hochladen… Genauso wie in jedem anderen Laufwerk.
Bei Windows 10 gibt es allerdings ein kleines Problem. Dort werdet ihr wahrscheinlich beim Neustart eine Meldung bekommen, dass nicht alle Systemlaufwerke geladen werden konnten, und das Laufwerk ist offline.
Das liegt daran, das Windows 10 versucht das Laufwerk zu laden bevor die Netzwerkverbindung steht.
Das lässt sich aber ändern, indem ihr eine Verknüpfung erstellt, die ihr in den Autostartordner legt.
Das geht wie folgt:
Erstellt auf dem Desktop eine Verknüpfung. Rechtsklick <neu><Verknüpfung>
In dem sich öffnenden Fenster gebt ihr folgende Zeile ein.
C:\Windows\System32\net.exe use Z: \\192.168.178.15\raspberry /user:smbuser smbpasswd
Klickt auf <weiter> gebt einen Namen ein xxxxx.exe
Nachdem ihr diese getestet habt, schiebt ihr sie in den Autostartordner.
Dazu drückt ihr die Windowstaste und R, gebt shell:startup ein und bestätigt mit ENTER. Dann öffnet sich der Autostartordner.
In diesen schiebt ihr die Datei rein und schließt in wieder.
Nach einem Neustart sollte die Datei (nach dem Start des Systems) gestartet werden und das Laufwerk verbinden. (Das kann nach dem Start ein paar sek. dauern.)
Jetzt seid ihr in der Lage euch mit jedem Gerät PC, Laptop, Android… im Heimnetzwerk mit eurem Speicher zu verbinden.
Android setzt allerdings einen Dateiexplorer voraus, der smb unterstützt. Da gibt es eine ganze Reihe.
3. Mediaserver minidlna installieren
Als erstes installiert ihr minidlna mit folgendem Befehl
sudo apt install minidlna
Jetzt öffnet ihr die Datei minidlna.conf
Mit folgendem Befehl
sudo nano /etc/minidlna.conf
Dort sucht ihr nach der Zeile
media_dir=/var/lib/minidlna und fügt am Anfang der Zeile eine # hinzu.
Das sieht dann folgendermaßen aus
# media_dir=/var/lib/minidlna
Unterhalb dieser Zeile gebt ihr die Pfade eurer Mediendateien an.
media_dir=V,/media/raspberry/Videos
media_dir=P,/media/raspberry/Bilder
media_dir=A,/media/raspberry/Musik
V steht für Video
P steht für Pictures
A steht für Audio
Wenn diese Ordner noch nicht existieren, solltet ihr sie nachher anlegen.
Geht nun weiter nach unten bis zur Zeile
# friendly_name=
Entfernt die # am Anfang und gebt hinter dem = einen Namen für den Mediaserver an.
Bsp. friendly_name=Raspi
Mit diesem Namen wird euer Mediaserver in eurem Netzwerk angezeigt.
Zu guter Letzt startet ihr minidlna einmal neu mit
sudo service minidlna restart
Damit der Server beim Neustart auch gestartet wird gebt ihr noch folgenden Befehl ein
sudo service minidlna force-reload
Jetzt sollte der Mediaserver in eurem Netzwerk auf allen Geräten angezeigt werden.
So, ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Tutorial behilflich sein. Sollte es Fragen geben, meldet euch im Forum.