Phasenfindung bei 230 V AC

Heute ist Stammtischzeit:
Jeden Donnerstag 20:30 Uhr hier im Chat.
Wer Lust hat, kann sich gerne beteiligen. ;)
  • Hallo zusammen,

    ich arbeite gerade mal wieder an zu vielen Projekten gleichzeitig *hüstel*

    Eins davon: Ich habe einen Stromverteiler, in den man mit Drehstrom oder Wechselstrom einspeisen kann.

    Beim Drehstrom sind ja die Phasen und der Neutralleiter festgelegt, beim Wechselstrom kann bekanntlich die Phase auf dem oder anderem Leiter liegen.

    Da ich bei der Wechselstromeinspeisung die drei "Phasen" per Schütz zusammen schalte, also auf allen drei Leitern die Phase hab, hätte ich gern eine Erkennung, welche der beiden Leiter bei der Einspeisung die Phase und welcher der Neutralleiter ist, um diese dann per Schütz entsprechend hinzudrehen. Da ich nicht selten hinter einem RCD hängen werde, fällt die Variante Relais mit Spule zwischen Phase und PE weg.

    Ich dachte eher an was a la Optokoppler oder so, hab da aber irgendwie noch nichts fertiges gefunden.

    Kennt da jemand was oder eine einfach nachzubauene Schaltung?

    Am liebsten wär's mir auf 5 V, die ich in Raspberry einlesen und der dann ggf. das Schütz zum Leitertausch ansteuert.

    Wichtig: Ich will nichts messen oder sonst was. Es geht wirklich nur um die Erkennung, welcher Leiter L und welcher N ist.

    Vielen Dank schon mal,

    schönes Wochenende euch allen und

    Liebe Grüße

    Fipsi

  • Ich verstehe nicht, was du genau machen willst.

    Der Nulleiter ist immer N und jede der 3 Phasen gegen N gemessen führt 240V, zwischen 2 Phasen 400V.

    Bevor die Phasen mit einem Schütz zusammen geschaltet werden muß die Schaltung komplett vom EVU Netz getrennt werden und wirkungsvoll gegen versehentliches Draufschalten gesichert werden. Sonst erzeugst du einen gewaltigen Kurzschluß.

    Wenn die Wechselspannung die du einspeisen willst galvanisch getrennt ist, ist es egal wo N oder L angelegt wird. Das wäre bei so einem billigen 08/15 KFZ Spannungswandler der Fall.

  • Bei deinen Kenntnissen von Elektrizität schon mal dran gedacht, vorsichtshalber einen Bestatter zu bestellen? :rip:

    Scnr

  • Da er sich leider darüber ausschweigt was er damit bezweckt, vermute ich daß er eine Art Notstromversorgung machen will.

    Es macht nicht viel Sinn die Phasen zusammen zu schalten, Verbraucher die Drehstrom brauchen funktionieren damit nicht.

    Wechselrichter für die Hauseinspeisung (gibt es auch mit Drehstrom) müssen fachgerecht installiert und mit PE verbunden werden.

    Bei diesen Geräten sind die Phasen und N genau gekennzeichnet, die kann man gar nicht unabsichtlich falsch anschließen.

    Daher auch meine Vermutung, daß er einen KFZ Wechselrichter verwenden will. Die gibts momentan bei Norma, angeblich mit 1,2KW Dauerleistung, haha wer's glaubt... Hab selbst so ein ähnliches im Auto, bei der geringsten Impulsbelastung gehen die Geräte auf Schutzbetrieb und schalten ab, für einen Lötkolben reicht es aber allemal.

    Zieh einen Fachmann zurate und lass gefälligst die Finger davon, das ist lebensgefährlich und kein Spiel mehr!

    Einmal editiert, zuletzt von Delta09 (26. Februar 2022 um 08:00)

  • Guten Morgen zusammen,

    zuerst einmal zum fachlichen: Ich bin Elektromeister und weiß, was ich tu. Weder ich noch andere schweben dabei in Lebensgefahr, ich kenn mich mit Netzspannung aus und auch die nötigen Messungen bei Inbetriebnahme werden durchgeführt.

    Dann noch mal zum Vorhaben:

    Ich bin mobil auf Veranstaltungen unterwegs, wo ich mein eigenes Equipment dabei hab. Je nach Veranstaltung und Aufgaben, die ich genau übernehmen soll, brauch ich mal mehr, mal weniger Strom, bzw. hab ich auch verschiedene Gegebenheiten vor Ort.

    Es werden NIEMALS die Drehstrom- und Wechselstromeinspeisung gleichzeitig genutzt. Es ist ein ENTWEDER ODER.

    Ich weiß auch, dass die Farben definiert sind und so weiter. Ich werd aber sicher nicht, wenn ich irgendwo ankomm, erst mal die Steckdose aufschrauben.

    Für den Fall, dass ich eben irgendwo nur eine EInphasige EInspeisung bekomm, will ich in meinem Verteiler die Verteilerblöcke, die ansonsten für alle drei Phasen wären, zusammen brücken, dass ich alle meine Abgänge nutzen kann (ich werde niemals einen Drehstromverbraucher dran haben).

    Damit dann eben wirklich die Phase auf den Phasen-Verteilern und der N auf dem N-Verteiler ist und ich nicht darauf achten muss, wie rum ich den Schuko-Stecker der Einspeisung einsteck und vorher die Steckdose messen muss, will ich in meinem Verteiler messen/erkennen, welcher der beiden Leiter jetzt die Phase ist, um die ggf. per Schütz automatisch umzudrehen.

    Ich hoffe, das waren jetzt genug Infos für euch, ansonsten einfach noch mal nachfragen.

    Liebe Grüße

    Fipsi

  • Hallo Fipsi,

    ich stell mir das nun mal so vor: Stromerzeugung 3 Spulen in Dreieckschaltung aussen L1;L2;L3 imStern N. N ist geerdet,

    Wenn die Erkennung automatisch vorgehen soll, Erkennung der Leiter zum Schutzkontakt und/oder Erdung, da wo kein Strom fliest dann N.

    Schaltung dafür ......

    Grüßle

  • Guten Morgen zusammen,

    zuerst einmal zum fachlichen: Ich bin Elektromeister und weiß, was ich tu. Weder ich noch andere schweben dabei in Lebensgefahr, ich kenn mich mit Netzspannung aus und auch die nötigen Messungen bei Inbetriebnahme werden durchgeführt.

    ... Ich werd aber sicher nicht, wenn ich irgendwo ankomm, erst mal die Steckdose aufschrauben.

    Hallo Fipsi,

    eigentlich solltest Du meiner Meinung nach als geprüfter Elektromeister, so eine Frage nicht stellen müssen. Wenn Du damit Geld verdienst, dann nimm dir halt kurz die nötige Zeit, greif zum Meßgerät und prüfe es. Nebenbei sollte dir klar sein, dass man an einer fremden E-Anlage evtl. auch Überraschungen erleben kann und dann könnte man mit einem automatisches Umschaltsystem u.U. ein Problem haben.

  • Hallo Fipsi,

    ich stell mir das nun mal so vor: Stromerzeugung 3 Spulen in Dreieckschaltung aussen L1;L2;L3 imStern N. N ist geerdet,

    Wenn die Erkennung automatisch vorgehen soll, Erkennung der Leiter zum Schutzkontakt und/oder Erdung, da wo kein Strom fliest dann N.

    Schaltung dafür ......

    Grüßle

    Es geht nicht um die Drehstromeinspeisung.

    Hallo Fipsi,

    eigentlich solltest Du meiner Meinung nach als geprüfter Elektromeister, so eine Frage nicht stellen müssen. Wenn Du damit Geld verdienst, dann nimm dir halt kurz die nötige Zeit, greif zum Meßgerät und prüfe es. Nebenbei sollte dir klar sein, dass man an einer fremden E-Anlage evtl. auch Überraschungen erleben kann und dann könnte man mit einem automatisches Umschaltsystem u.U. ein Problem haben.

    Wie man so eine Messung macht, weiß ich ja, das ist ja nicht das Problem.

    Es geht mir drum, wie ich das mit einem Optokoppler oder sowas lösen kann, bzw. ob es da schon was fertiges gibt, das möglichst keinen Stromfluss zur Folge hat, um einen ggf. vorgeschalteten RCD nicht auszulösen.

    Im Prinzip hätte ich eine Schaltung zum selber bauen auch schon im Kopf, aber ich hab leider mit Elektronik in NIederspannung, bzw. auch mit Transistoren (wie sie ja auch in einem Optokoppler sind), usw. noch nicht die Ahnung, wie ich sie gerne hätte.

    Ich komm aus der Industrie, da gibt's für fast alles mögliche fertige Modulbauteile, aber sowas ist mir noch nicht untergekommen.

    Liebe Grüße

    Fipsi

  • Hallo Fipsi,

    Ich bin jetzt kein Elektroniker aber kenne solche Stromverteiler im Veranstaltungsbereich. Die meisten Verteiler die ich kenne laufen ausschließlich mit CCE Anschluss die Kollegen haben sich dort meist zu Fehlerfindung einfach ein Lämpchen eingebaut die anzeigen sind alle Phasen da oder nicht. Jetzt weiß ich natürlich das das überhaupt nicht deine Frage ist sondern das du soweit ich das verstanden hab gern einen SchuKo Stecker oder wahlweise einen CCE Stecke von deinem Stromreck in die Wand stecken willst und alles andere schaltet intern automatisch oder?

    Wäre aber hier nicht auch ein paar Lämpchen und ein entsprechender Schalter zum wählen der Passenden Einstellung? Bzw. Leuchtet das Lämpchen SchuKo nicht muss man den stecker eben noch Mal rausziehen und umdrehen?

    Wie gesagt spontan keinen Ahnung wie man das lösen kann. Aber vielleicht helfen meine Fragen ja ;) .

    MfG

  • Hallo Peter-Franz,

    Genau sowas kann ich eben nicht machen. Vor den meisten Schuko-Steckdose ist ein RCD verdrahtet, der meistens schon bei 15 mA auslöst.

    Da ich den Phasenfinder ja nur zwischen L oder N und PE schalten kann (zwischen L und N leuchtet ja immer), würde das mit einem Verbraucher den RCD auslösen.

    Deswegen bräuchte ich etwas, dass ohne - oder einem nur sehr geringen Stromfluss - zwischen L und PE misst, ob da Spannung vorhanden ist. Wenn nicht, werden die zwei Leiter intern über ein Schütz gedreht.

    Liebe Grüße

    Fipsi

  • Da liegt entweder ein Denk-, oder ein Beschreibungsfehler vor.

    Servus !

    Ich würde sagen ein Beschreibungsfehler:

    Für den Fall, dass ich Drehstrom einspeise, hab ich drei Verteilerblöcke, für jede Phase einen.

    Wenn ich Wechselspannung einspeise, brück ich die drei Verteilerblöcke zusammen.

    Liebe Grüße

    Fipsi

  • Den N-Leiter zu finden sollte relativ einfach sein.

    Wenn die Glimmlampe oder Optokoppler zwischen N und PE geschaltet wird tut sich nichts, zwischen L und PE schon.

    Optokoppler durchgeschaltet oder Lampe leuchtet > Phase, Optokoppler gesperrt oder Lampe aus > N-Leiter

    Der Strom muss aber sehr gering sein, sonst fliegt der FI.

    Ich würde mir in einen Schukostecker 2 Leds mit entsprechendem Vorwiderstand einbauen, das erfüllt den gleichen Zweck.

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