Hallo an Alle und besonders an alle Interessierten
Habe mir gestern das lang ersehnte Ubuntu Mate 22.04-Release (endlich ist es da - mein Dank an das Mate-Team) für den Raspi runter gezogen und installiert.
Es gab keine Probleme mit dem eingestellten Grafiktreiber (was ja in 21.10 zu Hängern und Abstürzen geführt hatte).
Auch sind mir auf die Schnelle keine Fehler aufgefallen - Ubuntu Mate fühlt sich auf dem Raspi4 (8GB RAM) mit SSD an wie auf meinen anderen PCs und Laptops (jepp, ich nutze ausschließlich Ubuntu Mate auf günstigen und so eher schwachbrüstigen Rechnern). Es ist echt schnell - nicht so ne "lahme Ente" wie das originale Ubuntu 22.04 mit dem Gnome3-Desktop... - denke nicht, dass ich Performance-Unterschiede zum Raspberry Pi OS bemerken würde.
Kleines Manko: nach jedem Neustart muss ich die Soundausgabe auf HDMI umstellen (da ich diese EInstellung noch nicht im System geändert habe - für ordentliche Musik geh ich über Blauzahn auf ne Soundbar...).
Was noch ansteht:
- Den "erweiterten" Treiber für den Arctic Argon Fan HAT (zu finden auf GIT) installieren (um den Fan unter 45°C auszuschalten, darüber auf 25% Leistung zu drosseln).
Temperatur des Raspi4 ist (mit Armor Case und bei Stufe 2 des Fan HAT nicht weiter verwunderlich) stabil bei gechillten 35°C (egal ob Gorvenor auf Conservative oder OnDemand steht), die SSD (ohne Kühlung "freistehend" neben dem Raspi) klettert auch gerne auf über 40°C, wenn sie länger Daten herum schubsen muss.
- Ich meine - hatte nicht darauf geachtet, dass der Pi noch mit max. 1,5GHz läuft (will ich auf 1,8GHz hochnehmen).
Zum Installationsvorgehen:
Leider ist das sinnvolle Partitionieren bei der Erstinstallation, wie es Ubuntu für x64-Systeme anbietet, nach wie vor nicht vorgesehen. Da ich mein System auf einer SSD mit ca. 100GB Daten betreiben wil, ohne jedes Mal diese Daten neu aufspielen zu müssen, habe ich folgendes Vorgehen ausprobiert:
Habe Ubuntu Mate für Raspi am PC umständehalber zuerst auf einen USB-Stick installiert (der wurde dabei komplett gelöscht - Schande aber auch), die beiden angelegten Partitionen (boot ca. 255MB, root ca. 6,5GB) gesichert (ohne den USB in den Raspi zu stecken!) und auf die Ziel-SSD (die war noch mit einer älteren Raspberry Pi OS Installation und einer 3.ten Partition als "Datengrab" eingerichtet) aufgespielt - wobei ich hierbei die jeweilige korrespondierende Partition (boot ca. 265MB, root ca. 50GB) einfach überschrieben - und die Datenpartition (ca. 420GB) unverändert erhalten - habe.
Anmerkung: Am PC wude die OS-Partition (root) zwar mit 50GB Größe angezeigt, war aber zu über 90% belegt (das waren knapp 6GB) - also war die Partition eigentlich 50GB groß, aber wirklich nur 6GB. Konnte ich auch erst mal nicht ändern.
Nach dem Booten hat das System die Partitonsgröße angepasst - root war 50GB groß und includierte auch /home.
Händisch fstab angepasst, dort auch die 3. Partition als /home deklariert und dann als root mein (leeres!) Userverzeichnis auf der 3.ten Partition angelegt, Zugriffsrechte angepasst und Inhalt rüber kopiert.
Nach einem Neustart war somit /home (und somit auch mein Userverzeichnis) erfolgreich von der root auf die 3.te Partition ausgelagert.
Später an einen anderen PC /home von der Raspi-root-Partition entfernt.
Ich berichte demnächst, wie es weiter geht/ging...