Raspi und HDMI

  • Hallo,

    ich habe seit langem einen Raspi 1B im Gästezimmer laufen, auf ihm läuft KODI/LIBREelec. Er greift über Samba auf einen Fileserver zu, auf dem etliche TB an Videos liegen. Der Raspi ist per HDMI direkt an einen Acer-Monitor angeschlossen und läuft so auch problemlos. Ich habe jetzt noch einen kleinen DVB-S Receiver ausgegraben, damit meine Gäste auch mal fernsehen können. Schließe ich ihn (auch per HDMI) an den Monitor an, funktioniert auch er einwandfrei. Dummerweise hat der Monitor aber nur einen einzigen HDMI-Eingang; das ist doch die Paradeanwendung für einen HDMI-Switch.

    Also habe ich einen besorgt: drei Eingänge, ein Ausgang.

    Der Raspi läuft immer nur dann einwandfrei, wenn an mindestens einem der anderen Ports des HDMI-Switches ein weiteres Gerät (SAT-Tuner, Laptop...) angeschlossen und eingeschaltet ist. Schalte ich das andere Gerät aus, ist auch das Bild vom Raspi weg (und der Ton natürlich auch). Per ssh lässt er sich aber sauber herunterfahren.

    Der HDMI-Switch hat keine eigene Stromversorgung; er holt sich was er braucht also von den Eingängen, und ich vermute einfach mal stark, dass der Raspi nicht genug Strom liefern kann, um den Switch zu betreiben. Eine Lösung wäre natürlich ein Switch mit eigenem Netzteil (ist aber teurer als ein Raspi) oder ein Monitor mit mehreren HDMI-Ports (ist aber noch viel teurer).

    Kennt jemand eine preiswerte Lösung für dieses Problem? Ich glaube nicht, dass man den Raspi überreden kann, mehr Strom zur Verfügung zu stellen. Mir schwebt so was vor wie ein kurzes HDMI-Verlängerungskabel mit der Möglichkeit zusätzlich 5V einzuspeisen. Gibt es sowas oder muss man sich sowas selber machen?

    Auf eure Ideen bin ich gespannt!

    Eins habe ich noch nicht erwähnt: mit einem Raspi 2B (statt 1B) geht es genauso wenig; das verwendete Netzteil bringt 4A, mehr als genug.

  • das verwendete Netzteil bringt 4A, mehr als genug

    ...Strom um ein Handy zu laden, aber offenbar evtl. zu oft zu wenig Spannung um einen RPi zu betreiben. 8o


    Btw.Gibt es bei dem *ELEC eine /boot/config.txt oder vergleichbar, in die der Eintrag

    Code
    hdmi_force_hotplug=1

    gesetzt werden kann (oder ggf. schon vorhanden ist)?

  • Zum verwendeten Netzteil: Es gehörte ursprünglich zu einem Odroid xu4, einem deutlich leistungsfähigeren Einplatinenrechner als es der Raspi ist. Das Netzteil bringt stabile 5V und 4A, daran sollte es nicht liegen.

    Auf der boot-Partition gibt es tatsächlich eine config.txt mit dem Eintrag "hdmi_force_hotplug=1", der allerdings auskommentiert war. Das '#' habe ich entfernt mit dem Erfolg, dass beim booten das Bild immer wieder mal aufblinkte um gleich wieder zu verschwinden, bis dann die Kodi-Oberfläche stabil da war.

    Solange stabil, bis man Maus oder Tastatur berührte, tat man das, war das Bild ein paar Sekunden schwarz um dann wieder zu erscheinen. Mir ist es gelungen, ein Video zu starten, indem ich zentimeterweise den Cursor auf die entsprechenden Menüpunkte bewegen konnte. Das Video lief dann auch, vorausgesetzt Maus und Tastatur wurden nicht berührt. Tat man das doch (siehe oben), blieb das Bild ein paar Sekunden schwarz um dann wieder zu erscheinen.

    Das ist noch nicht so ganz das, was ich erwarte.

    Ein aktiver Switch ist zwar eine Option, aber wirklich die allerletzte. Die Dinger sind in der gleichen Preisregion wie der Raspi selbst, da stimmen dann die Verhältnisse nicht mehr.

    Momentan behelfe ich mir so, dass ich an allen Geräten, also auch am Monitor ein Stecker-Stecker Kabel habe und mit einem Adapter Buchse-Buchse (1,60 €) die gewünschten Geräte anschließe.

    Wenn dann nach hundert mal umstecken der Adapter nicht mehr will, kann ich mir auch einen neuen leisten.

    Das ist zwar auch nicht das, was ich eigentlich wollte, aber zumindest unschlagbar preiswert.

  • Das ließ mir doch keine Ruhe. Warum sollte ein Wackeln mit Mausi den HDMI-Ausgang beeinflussen? Aus Erfahrung weiß ich, dass die Raspis sehr empfindlich sind was die Spannungsversorgung betrifft. Aber das verwendete Netzteil ist über jeden Zweifel erhaben. Oder?

    Ich schaute mir mit dem Oszilloskop die Netzteilspannung an. Stabile 5V.

    Dann schaute ich mir an den GPIO-Piins die Spannung an: Weit weniger stabil, Einbrüche bis unter 4,6V.

    Das Netzteil hat einen Hohlstecker, der Raspi einen µUSB Anschluss, also ist ein Adapter dazwischen. Hinter der Hohlbuchse des Adapters war noch alles in Ordnung, das Problem war (wieder mal) die USB-Verbindung.

    Wer kennt das nicht: USB-Sticks werden nicht erkannt, USB3 wird nur als USB2 oder überhaupt nicht erkannt, der Rechner sagt "Laufwerk nicht formatiert"...

    Steckverbindungen müssen immer preiswert sein, die für den Profibereich zusätzlich auch noch kontaktsicher. Das gilt für den Consumerbereich nicht, wackelt's hier, ist der Neukauf eines neuen Gerätes ein bisschen naher gerückt, zur Freude der Industrie.

    Dass es auch besser geht zeigen die Western-Stecker an den Netzwerkkabeln. Sie wurden ursprünglich für den industriellen Einsatz designt, im privaten Bereich gab es ja sowas wie Netzwerk noch nicht. Mit Netzwerkkabeln hatte ich noch nie irgendwelche Probleme.

    Ich wage mal folgendes zu behaupten:

    Wären alle Netzwerkkabel der Welt nicht mit Western- sondern mit USB-Steckern ausgestattet, gäbe es kein Internet, weil viel zu viele Stecker eben mal rausgerutscht wären oder überhaupt mangelhafte Verbindungen herstellen. Was meint ihr dazu?

    Was meinen Raspi betrifft: ich habe die 5V direkt an die GPIO-Pins angeschlossen und habe seitdem keine Probleme mehr.

  • Was meinen Raspi betrifft: ich habe die 5V direkt an die GPIO-Pins angeschlossen und habe seitdem keine Probleme mehr.

    nur das du die Schutzschaltung an der 5V Netzbuchse umgangen hast!

    Bedenke ein Pin ist auch nur gesteckt für 1A gut, also wer mehr will -> löten oder 2x 5V und 2x GND nutzen.

    Dem PI1 ist auch geholfen beim USB anstecken wer am Tantal Kondensator einen 1000µF 6,3V auflötet!


    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

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