Messungen an µC

Heute ist Stammtischzeit:
Jeden Donnerstag 20:30 Uhr hier im Chat.
Wer Lust hat, kann sich gerne beteiligen. ;)
  • Moin!

    Ich frage mich seit Tagen wie man einigermaßen den Stromverbrauch eines Mikrokontrollers messen kann.

    Mit einem Mikrokontroller meine ich einen ATMega328, ATTiny84 oder auch einen ESP8266-12f.

    Nicht gemeint sind, Raspberry's, Odroid und Co.

    Falls ihr Ideen habt, dann lasst es mich wissen.

    Versuchsaufbau:

    - µC auf einem Steckbrett

    - Spannungsversorgung durch ein Netzteil für ein Steckbrett. Eingestellt auf 3,3V.

    - Ein digitales MultimeterMessInstrument in Reihe zur Stromversorgung.

    - Messschnüre sind 20 cm lang.

    oder

    - einen Widerstand von einem OHM und dann mit dem DMM(Digitales Multi Meter) den Spannungsabfall über den Widerstand messen.

    Immer gilt, die Verdrahtung findet durch die üblichen Steckverbinder statt.

    In meinem Besitz sind 2 digitale Geräte, aber egal welches genutzt wird. Das Ergebnis ist, es fällt soviel Spannung ab, das der µC nicht mehr arbeitet.

    Beim Einsatz des Shunt kommt auch nichts vernünftiges bei raus. Da der erwartbare Spannungsabfall sich im Millivoltbereich befindet, ist der Messbereich auch so eingestellt.

    Es wird aber schon was gemessen obwohl noch nichts fließt...

    Anscheinend fangen die Messschnüre, in dem Millivoltbereich schon soviel "Müll" aus der Luft ein.

    Meine Erkenntnisse sind, mit einen gebräuchlichem digitalem Multimeter kann man die µA oder mV nicht messen.

    Versuche mit meinem Oszilloskop habe auch keinem brauchbaren Ergebnis geführt.

    Der Aufbau sah so aus. Einen 1 Ohm Widerstand in der Plusleitung. Die Masseleitung des Messkabels hinter dem Widerstand und die Messspitze vor dem Widerstand.

    Ja, ich habe was gesehen. Aber es war in keinster Weise zu gebrauchen.

    Also die Frage, wie stellt ihr fest wieviel mA oder µA eure Schaltung verbraucht?


    73 de Bernd

    Ich habe KEINE Ahnung und davon GANZ VIEL!!
    Bei einer Lösung freue ich mich über ein ":thumbup:"
    Vielleicht trifft man sich in der RPi-Plauderecke.
    Linux ist zum Lernen da, je mehr man lernt um so besser versteht man es.

    Einmal editiert, zuletzt von Bernd666 (4. August 2022 um 18:38)

  • Ich hab schon in verschiedenen Videos gesehen, dass der Verbraucht mit einem Multimeter gemessen wurde... wundert mich, dass das nicht gehen soll.

    Mikrocontroller haben bei Aktivität ziemlich stark schwankende Stromverbräuche. Hier hat jemand ein RC-Glied vorgeschaltet, um den Strom zu glätten. Vielleicht ist das für dich ein Ansatz.

    Oh, man kann hier unliebsame Nutzer blockieren. Wie praktisch!

  • Hallo Bernd,

    ((((((peinliche Frage: Das Messgerät hast Du korrekt eingesetzt? Nicht, dass Dir die Spannung abfällt, weil Du im "Strommessmodus" bist und Du dem Strom einen deutlich geringeren Widerstand bietest?))))))

    Was spricht gegen einen USB-Leistungsmesser (ggf. mit Überlade-/Überspannungsschutz zwischen Netzteil und Spannungsversorgungsanschluss des Mikrocontrollers)?

    Dazu habe ich mal eine Kaufempfehlung hier im Forum gepostet.

    Die Teile habe ich meistens an den RPis, Tinkerboards und Jetson Nanos im Einsatz, um zu erkennen, wieviel Strom die Teile in Abhängigkeit der Anwendung ziehen.


    Beste Grüsse

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (4. August 2022 um 09:23)

  • ich habe mich mit dem Thema schon jahrelang beschäftigt.

    Das mit dem 1Ohm Widerstand in Serie hat bei mir nie wirklich funktioniert, obwohl ich ein gutes Oscilloskop besitze.

    Für statische Anwendungen verwende ich ein handelsübliches, aber professionelles Multimeter, das einen µA Messbereich hat.

    Zum Start schalte ich in den mA Bereich, und wenn der µC in den Schlafmodus gegangen ist, schalte ich in den µA Bereich um.

    Bei billigen Multimetern funktioniert das nicht, da diese beim Umschalten den Stromkreis kurz unterbrechen.

    Für dynamische Anwendungen denke ich ist der CurrentRanger dein Freund. Selbst habe ich tiefer in die Tasche gegriffen und mir einen R&S NGMO2 geholt.

    Damit kann ich den Strom über die Zeit auch von schnellen Pulsen messen auch wenn der Puls über mehrere Strom Messbereiche geht. Tolles Gerät.

  • Für statische Anwendungen verwende ich ein handelsübliches, aber professionelles Multimeter, das einen µA Messbereich hat.

    So handhabe ich es auch. Mein DMM zeigt wenn mein ESP8266-12F im DeepSleep ist 18µA an . Lt Spec sollten es 20µA sein. Somit kann ich nach Aenderungen immer kurz checken ob der DeepSleep auch noch korrekt funktioniert. Bei mir kommt es auch nicht auf den korrekten Wert an sondern die Groessenordung. Im aktiven Modus liegt der Strom um 3 Zehnerpotenzen hoeher.

    Die Idee von Andreas mit dem USB Leistungsmesser ist aber auch eine gute Idee fuer mich. Den kann ich nutzen wenn ich meine ESP8266-12E NodeMCU per USB mit Strom speise. Da weiss ich dass er im DeepSleep 7mA zieht und kann darueber natuerlich auch gut querchecken dass er im DeepSleep ist und wenig Strom verbraucht.

  • Moin!

    Danke an Alle die sich geäußert haben.

    Nun weiß ich, das meine Messgeräte nicht so gut für diese Art von Messungen.

    Es sollte zumindest einen µA-Bereich haben und da sollte der Innenwiderstand so klein wie möglich sein.

    Wie man das umschalten ohne Unterbrechung hin bekommt, keine Ahnung, aber es geht ja laut nurazur.

    Gnom, danke für die Links, aber da ist die Ausgangssituation besser. Die µC haben, Spannungsmäßig, eine hohe Spanne.

    Von 5 V bis runter zu 1,8 V. Denen macht es nichts aus wenn da Spannung in der Messeinrichtung abfällt. Aber der Typ der den Arduino Nano zerlegt, nutzt für den µA-Bereich auch etwas hochwertigeres.

    Andreas: Ja, so ein Teil habe ich. Wahrscheinlich aber nicht hochwertig genug. Es zeigt bei einem Wemos D1 mini 40 mA an, aber der nimmt sich ca. 80 mA.

    Den Vogel hat Tell abgeschossen. Genau dieses Video von dem Schweizer hat genau meine Probleme beleuchtet und geklärt.

    Nun werde ich mich mal nach einem neuem digitalen Messgerät umsehen.

    73 de Bernd

    Ich habe KEINE Ahnung und davon GANZ VIEL!!
    Bei einer Lösung freue ich mich über ein ":thumbup:"
    Vielleicht trifft man sich in der RPi-Plauderecke.
    Linux ist zum Lernen da, je mehr man lernt um so besser versteht man es.

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