Wie gut läuft VMWare auf einem Raspberry Pi 4?

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  • Moin moin,

    ich bin neu in diesem Forum. Bin durch Zufall hier rein gestolpert, da ich auf der Suche nach der Lösung für ein Problem bin.

    Im Moment habe ich mehrere einfache Windows VPS zum Testen und rum spielen. Ich möchte gern diverse Roboter dauerhaft laufen lassen um Daten aus dem Netz zu ziehen und bestimmte Dienste auszuführen oder bereitzustellen. Dafür habe ich einen VPS zum testen und installieren genutzt. War dann alles schick eingestellt, habe ich die Änderungen dann auf die anderen VPS Maschinen manuell übernommen. Ziemlich zeitaufwendig. Ich bin jetzt kein Spezialist auf dem Gebiet und daher blieb mir halt bislang nur der manuelle Umweg. Jetzt habe ich mir einen Desktop PC geborgt, dort dann mehrere VMWare Maschinen parallel laufen lassen. Mit einem spiele ich rum, bis alles läuft und dann wird diese VMWare kopiert und läuft dann geclont auf 5 oder 6 anderen VMWares. Das einzige, was mich daran stört ist, dass Client ziemlich viel Strom im Dauerbetrieb verbraucht. Mal von der Lautstärke ganz abgesehen. Bei der Suche bin ich auf Raspberry Pi aufmerksam geworden. Grundsätzlich kann der alles, was auch meine kleinen VPS Kumpels früher konnten. 1-2 Kerne, Windows BS, 2 GB Ram. Es wäre also eine echte Alternative zu einem VPS. Jetzt habe ich gesehen, dass es ja auch Raspberrys gibt, die 8 GB Ram haben und sogar 2 oder 4 Kerne Prozessoren haben. Daher komme ich jetzt endlich zu meiner Frage. Sorry für die Ausschweifungen.

    Kann man auf einem Raspberry 4 mit 8 GB Ram einen VMWare Player installieren und kann man damit dann ggf. 3 oder gar 4 VMWares parallel laufen lassen? Das wäre echt der Hammer, wenn das gehen würde.

    Danke für die Antwort. Bin auch gern für jede Idee dankbar, wie man mein Problem oder Idee anderweitig angehen kann. Bin auch lernfähig.:-) 8)

  • Hallo und willkommen im Forum. Schon wegen der unterschiedlichen Rechnerarchitekturen (ARM vs. x86/64) wird dass so einfach mit einem RPi nicht gehen.

    Bessere Chancen hast Du da mit einem Thinclient bzw. Mini PC wie z.B. Intel NUC, Z-BOX usw. die gibt's auch ohne Lüfter und sind je nach Ausstattung auch recht sparsam.

  • Danke für die Info. Mini PC bzw. Barebone hatte ich auch schon überlegt. Hatte aber gehofft, dass wenn man auf einem Raspberry Windows installieren kann, dann ja auch VMWare für Windows PCs laufen müsste.

    Was genau ist denn dieses Docker? Ist das eine VMWare Softwarealternative?

  • Man liest immer wieder das Windows für den Raspberry Pi nicht geeignet ist.

    Bevor Sie loslegen, eine kleine "Warnung:" Windows 10 und der Raspberry Pi sind nicht gerade für einander gedacht. Das heißt einerseits: Das Ganze kann durchaus schiefgehen und nach fünf Stunden warten funktioniert gar nichts. Andererseits: Stand heute funktioniert das Prozedere absolut reibungslos - mit der exakt richtigen Windows-Version! Und andererseits: Als Produktivsystem taugt das Konstrukt am Ende nicht wirklich, der Raspi ist einfach nicht performant genug für ein ausgewachsenes Desktop-Windows. Möglichkeiten, die Kombination sinnvoll einzusetzen mag es dennoch geben, aber vor allem ist es eine schöne Spielerei!

  • Der Sinn von VMware ist doch, dass man am Ende mehrere virtuelle Maschinen auf einem physischen Rechner laufen lässt. Der muss dann natürlich auch genügend Leistung haben. Wenn ein einzelner Pi schon für viele Dinge grenzwertig ist (Windows kann man wohl ohnehin vergessen), ist es doch relativ unpraktikabel, auf diesem schwachbrüstigen Rechner auch noch mehrere Maschinen laufen zu lassen.

    So ein Server läuft leider 24/7, weil man natürlich keine Lust hat, jedesmal 25 VMs zu schließen und wieder zu starten. Deshalb sollte sparsamkeit oberstes Gebot sein. Im Betrieb mit mehreren Maschinen reicht dir aber die Leistung eines Pi wahrscheinlich vorne und hinten nicht. Ein wirklich sparsamer PC neuester Generation geht aber auf Energiesparmodi, die am Ende im einstelligen Wattbereich liegen, also auch nicht viel höher als beim Pi. (Wie weit VMware das alles unterstützt, kann ich leider nicht sagen.)

    Was sich hier anbietet, ist ein halbwegs leistungsstarker aber sparsamer (höhere Energiesparmodi) PC mit genügend Speicher und SSD. Einmal ordentlich gekauft ist eine Investition für Jahre. Wenn die Leistungsanforderungen nicht zu hoch sind, tuts auch ein lüfterloser PC, was dann auf Dauer auch weniger Ausfallrisiko hat. Lüfter ist eine der häufigsten Fehlerquellen neben Festplattendefekten.

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  • Vielen Dank für eure Rückinfos.

    Bin jetzt ein wenig "ernüchtert" und die Euphorie ist etwas gewichen. Also den Rasp Pi werde ich wohl nicht mit VMWare nutzen. Bin jetzt auf der Suche nach einem sinnvollen Zwischending zwischen Hochleistungsserver mit vielen Kernen und Ram und einem Mini PC/Barebone der genügend Leistung hat um ein paar VMWare Maschinen laufen zu lassen. Muss ja nicht viel Grafikpower haben, da ich damit ja keine 3D Spiele spielen will.

    Mal schauen, was sich da gerade anbietet. Danke aber schon mal vorab

  • Zwischending zwischen Hochleistungsserver mit vielen Kernen und Ram und einem Mini PC/Barebone der genügend Leistung hat um ein paar VMWare Maschinen laufen zu lassen. Muss ja nicht viel Grafikpower haben

    Sicher ist die Hardware abhängig davon, was in den VMs laufen soll.

    Gute Erfahrung habe ich persönlich mit HP ProDesk 400 Mini (i5-6500, 16GB) als kleinen Proxmox-VM-Server mit moderatem Stromverbrauch gemacht. Ansonsten sind Thinkcentre M910 gebraucht rel. günstig zu bekommen. Die performen auch nicht schlecht. Nur so als Hinweis.

    Wenn du nichts zu sagen hast, sag einfach nichts.

  • Es gibt ne Menge Angebote für refurbished Geräte mit i5/i7 der 4. bis 6. Generation schon ab unter 200 €. Die tun es für deinen Zweck wahrscheinlich. Die meisten deiner Maschinen sind ja sicher nicht ständig gleichzeitig mit hoher Last in Betrieb.

    Nur mal als Anhaltspunkt: Ich hab einen i7 3940K, 32 GB RAM, SSD auf dem laufen ungefähr 10 Server: ein Terminalserver mit 10-15 aktiven Benutzern, Mailserver, zwei Datenbankserver, Fileserver, Anwendungsserver, ... Das Ding ist fast 10 Jahre alt und rennt einwandfrei.

    Andererseits, betrachtet man den Stromverbrauch: Wenn dein Virtualisierungsserver 24/7 läuft machen 10 Watt mehr Energieverbrauch schon knapp 50 € im Jahr aus. Dabei kommts meistens vor allem auf den Verbrauch im Stromsparmodus an, denn die meiste Zeit ist so ein Server in der Regel ungenutzt.

    Du kannst also ein paar Hundert Euro mehr für einen anständigen Rechner ausgeben und sparst in 10 Jahren immer noch Geld. Ich hab kürzlich gelesen, dass aktuelle Siemens-Mainboards sehr sparsam sein sollen, weil sie die höheren Stromsparmodi unterstützen. Entsprechende Peripherie wird dabei aber auch erforderlich sein. Ich vermute, da kann man seine Doktorarbeit machen, wenn man da den Durchblick haben will.

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  • Das ist die Bewertung des Händlers aus dem Link. Bei dem muss man vielleicht nicht unbedingt kaufen.

    Na ja, Bewertungen kann man auch nicht immer trauen.

    In der Regel werden mehr Bewertungen abgegeben, wenn mal etwas nicht passt, als wenn alles ok ist.

    Da es sich um reburbished handelt, kann es natürlich auch mal vorkommen, dass Gebrauchsspuren zu sehen sind....

    Aber dafür kannst du das Teil auch postwendend zurückschicken, wennes nicht ok ist.

    Wie gesagt, ich bin mit dem Rechner voll zufrieden. Optisch, wie auch technisch.

  • Sicher, sehe ich auch so. Da kauft mancher ein gebrauchtes Gerät älterer Generation und dann mault er in der Bewertung, weil das Ding nicht die Leistung der neuesten Boliden bringt oder einen Kratzer hat.
    Allerdings gehts mit den Bewertungen offenbar stetig bergab und Beschwerden über nicht erfolgte Rückerstattungen und Lieferung falscher oder nicht funktionstüchtiger Geräte sind zahlreich und recht konkret benannt. Da gibt es sicher Anbieter, die das besser im Griff haben - wenn es dann halt 20 € mehr kostet, ist es das sicher wert.

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  • und Beschwerden über nicht erfolgte Rückerstattungen

    Das Problem dabei ist,dass manche sich an den Händler wenden, wenn was nicht ok ist. (Obwohl bei Amazon gekauft)

    Dann gibt es oft Probleme mit der Rückerstattung....

    Rückgabe direkt über amazon ist problemlos. Rückgabe anklicken und auf "Abholung durch Hermes" klicken, und das Paket wird am nächsten Tag abgeholt. Da brauchst du nicht mal selbst zur Post.

    Amazon bietet für Generalüberholte Geräte sogar eine umfassende "amazon renewed Garantie" für 1 Jahr.

    Allerdings hast du Recht. Es gibt auch andere Händler.

    //EDIT

    Ich habe meinen ja auch schon seit über einem Jahr. Da waren die Bewertungen noch besser. :)

  • Moin moin,

    also ich werde einen Mini PC für meine Idee einsetzen. Fujitsu, HP, Dell welche Marke es ist, ist eigentlich egal. 16 GB Ram sollten es werden und eine gute SSD. Damit sollten genug VMWares laufen können. Wenn das gut läuft, werde ich lieber einen 2. Mini PC kaufen.

    Danke für eure ganzen Tipps.

  • Da würde ich dann lieber einen anständigen kaufen, als zwei preiswertere. Für den Preis von zweien bekommst du was wesentlich besseres.

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