Warum ist ein und das selbe Betriebssystem nach jeder Installation irgendwie anders?

L I V E Stammtisch ab 20:30 Uhr im Chat
  • moin, moin,

    ich werde einfach nicvht fertig ein funktionierendes Sytem auf dem Raspi 4 mit 8GB zu installieren. Das System ist mit dem ARGON M2 Gehäuse und wird auf einer M2 SSD installiert. Ich erwarte keine Wunder, nur das das was drauf muss vorhanden ist und auch funktioniert. Habe den PI in den letzten Wochen bestimmt schon 20x neu aufgesetzt mit verschiedenen Systemen. Meistens das Bullsey mit 64 GB welches sich nach jeder Inmstallation anders präsentierte. Mal konnte ich keine BT Tastatur oder Maus verbinden. Mal ließ sich keine Installation von Thunderbird oder telegram finden. Mal konnte ich die ARGON- Software niht installieren, dann lief alles soweit bis ich dann der Dateimanager ständig einfror, der Team Viewer, nachdem er einmal funktionierte keine Verbindung mehr herstellte.... Also nicht so richtig befriedigend. Jetzt habe ich wieder Bullsey 64 bit drauf und es öffnet sich keine Datei die z.B über telegram kommt. Muss ich immer kopieren und dann copy/ paste in den Browser einfügen. Da nutze ich den Firefox ESR der in dieser Installation zwar ordentlich Wärme im PI erzeugt, aber sonst doch eher lahm ist. Youtube- Videos laufen nur ruckelig und brauchen ewig bis sie "scharf" stellen. Und das auch bei 360p, also nicht 4K!

    Normal ist das nicht denn in der selben Umgebung lief es schon bedeutend besser.

    Meine Versuche mit ubuntu und manjaro waren auch eher ernüchternd. Da finde ich zwar alle Pakete, aber man merkt, das das nicht für den PI gemacht wurde. Alles läuft unglaublich zäh...

    Ich installiere im Übrigen immer auf die "nackte" mit dem Imager über Netzwerk, also ohne Umwege.

    Meine Wünsche sind nicht so umfangreich. Der PI soll:

    Internet browsen incl. Video (youtube z.B.)

    Email mit thunderbird

    telegram

    Medien von der Synology-NAS wiedergeben (Bild, Ton, Video)

    Dokumente lesen und schreiben, incl. PDF

    Paßwörter mit Keepass verwalten (die Datei zum Sync liegt auf onedrive)

    idealerweise MagentaTV im Browser darstellen können (ohne DRM Problem)

    Der Browser muss nicht Firefox sein, allerdings ist die Synchronisation mit anderen Geräten schon toll. Und einen Chrome werde ich aus Überzeugung nicht installieren

    Welches System könnte das für mich am Besten abbilden?

    Was mache ich vielleicht bei der Konfiguration falsch?

    Vielen Dank für hilfreiche Tips

  • Warum ist ein und das selbe Betriebssystem nach jeder Installation irgendwie anders?? Schau mal ob du hier fündig wirst!

  • Wenn ich einen RPi als Desktop-PC verwenden würde, dann würde ich Arch Linux ARM verwenden, da ich immer die neuste Software haben möchte.

    Was du haben möchtest, musst du wissen. Erwarte aber keine Verbesserung, wenn du einfach eine andere Distribution verwendest.

    Hauptfaktoren für schlechte Performance:

    • die in der Hardware integrierten Codecs werden nicht verwendet (h264, h265): ruckelnde Videos
    • SD-Karte
    • keine oder eine schlechte Kühlung (CPU drosselt)

    Ein schlechtes Netzteil könnte möglicherweise auch für reduzierte Leistung verantwortlich sein. Dabei bin ich mir aber nicht ganz so sicher.

    Wenn du kein Linux-Poweruser bist, dann schau dir mal Manjaro-Linux an. Das basiert auch auch Arch-Linux, ist aber nicht ganz so bleeding-edge.

  • @DeaD_EyE

    Hast sicher nicht genug Zeit gehabt alles zu lesen...

    Das System kommt auf die M2 SSD Und das System wird aktiv gekühlt. Der Lüfter ist so eingestellt, dass er bei 65° voll läuft. Aber der bleibt still... Netzteil ist das Original. Und Manjaro hätte ich schonmal drauf.

    Bleibt die Hardwareunterstützung. Da fällt mir sowas wie ffmpeg ein. Kenn ich von Windows. Gibt es das für Bullseye?

  • Hallo,

    der werden mehrere Sachen vermischt. Grundsätzlich: wenn die exakt die gleiche Version von einer Linux-Distribution auf exakt der gleichen Hardware installierst, dann sollte das Grundsystem immer gleiche sein. Was _nicht_ heißt, dass alle JHardware funktioniert(bei BT sind ja immer zwei beteiligt) oder die Netzwerkanbindung tip top ist. Niedrig aufgelöste YT Video können auch an zu wenig (verfügbarer) Bandbreite ins Internet liegen.

    Und grundsätzlich ist der Raspi keine Leistungsrakete. Das was du vor hast ist zwar nicht unrealistisch, aber wenn du möglichst viel davon gleichzeitig willst, dann wird es eng.

    Zitat

    Der Browser muss nicht Firefox sein, allerdings ist die Synchronisation mit anderen Geräten schon toll. Und einen Chrome werde ich aus Überzeugung nicht installieren

    Es gibt nur zwei relevante Browserengines für Linux: Gecko (Firefox) und Blink (Chromium / Chrome und div andere Browser, die auf die Blink Engine setzen. Also viel Auswahl hast du nicht.

    Zitat

    Da fällt mir sowas wie ffmpeg ein. Kenn ich von Windows. Gibt es das für Bullseye?

    ffmpeg gibt es auch für Linux.

    Gruß, noisefloor

  • noisefloor

    Erstmal Danke für Dein Engagement. OK, ich vergas das Netzwerk... Natürlich per Kabe nehmen kannl an DSL 100. Konntest Du ja nicht ahnen. Und warum geht die selbe Kombi von Pi, Betriebssystem und Maus/ Tastatur mal und mal nicht. Das ist ziemlich unlogisch oder was meinst Du? Ich kann mir das nicht erklären... Natürlich laufen nicht alle Programme parallel. Bin doch als Mann eh nicht multitaskingfähig :)

    Leider ist Deine hilfreichste Antwort zu ffmpeg in etwa so aussagekräftig wie: Kannst Du mir mal sagen wie spät es ist?- Antwort: JA!

    Da weis ich in etwa genauso wenig wie spät es ist wie ich aus Deiner Atwort: "ffmpeg gibt es auch für Linux" nehmen kann...

  • Hast sicher nicht genug Zeit gehabt alles zu lesen...

    Ich hab es überlesen. D.h. die Kühlung und IO sind schon mal nicht die Ursache.

    Da fällt mir sowas wie ffmpeg ein. Kenn ich von Windows. Gibt es das für Bullseye?

    Ja: https://www.linux-magazin.de/ausgaben/2017/11/ffmpeg-mit-gpus/

    (Anleitung ist sehr alt)

    Kannst mal nachsehen, ob sich ffmpeg mit apt-get installieren lässt:

    Code
    sudo apt-get update
    sudo apt-get install ffmpeg

    Dann mal prüfen, ob irgendeine Hardwarebeschleunigung verfügbar ist:

    Code
    ffmpeg -hwaccels

    Ich hätte jetzt auf vdpau oder vaapi getippt, aber beim RPi ist das wahrscheinlich anders. Falls die Hardware-Codecs nicht verfügbar sind, kannst du ggf. ffmpeg selbst kompilieren. Dann hast du aber nur bei ffmpeg die Hardware-Unterstützung.

    Probier auch mal den omxplayer aus.

    Code
    sudo apt install omxplayer
  • ...mach für heute erstmal die Kiste aus. Da das Betriebssystem auf die SSD recht schnell geladen ist werd ich mal wieder neu installieren. Vielleicht nochmal manjaro oder das 32 bit Bullseye. Habe hin und wieder gelesen das das weniger "zickig" sein soll.

  • Hallo,

    Zitat

    Das ist ziemlich unlogisch oder was meinst Du?

    Sagen wir mal: zumindest ungewöhnlich ;) Das ganze ist von extern halt auch schwierig zu beurteilen, weil ja keiner "live" dabei ist, wann du das machst.

    Bei so Sachen am besten Schritt für Schritt vorgehen, also: ein Problem lösen (ggf. mit Hilfe des Forum hier) und erst wenn das komplett gelöst ist zum nächsten. Bei mehreren Sachen parallel wird es in der Regel unübersichtlich und damit fehleranfällig.

    Gruß, noisefloor

  • Hi @DeaD_EyE

    Probier auch mal den omxplayer aus.

    Code
    sudo apt install omxplayer

    Der omxplayer läuft unter Raspberry Pi OS Bullseye nicht mehr, nur unter Buster Legacy! Und man kann ihn leider auch nicht mit apt install nachinstallieren. Das ist ja das Blöde, was mich so ankotzt: Mein yamuplay (und auch ravidplay) sind damit obsolet!

  • Die Simulation (Option -s) läuft hier (Bullseye 32bit) durch

    Code
    sudo apt install -s ffmpeg

    Dann könnte man mit

    Code
    ffmpeg -encoders
    ffmpeg -decoders

    mal sehen was da ist.


    schlizbäda Für die 1000 wolte ich Dir keine "Traurig" Reaktion geben, auch wenn das Thema traurig ist. ;) Vielleicht kannst Du Deine Projekte auf VLC umstricken.

  • Die Simulation (Option -s) läuft hier (Bullseye 32bit) durch

    In Bullseye 64 bit ootB enthalten.

    Code
    testpi@testpi:~ $ sudo apt install ffmpeg
    Reading package lists... Done
    Building dependency tree... Done
    Reading state information... Done
    ffmpeg is already the newest version (7:4.3.5-0+deb11u1+rpt2).
    The following package was automatically installed and is no longer required:
      libfuse2
    Use 'sudo apt autoremove' to remove it.
    0 upgraded, 0 newly installed, 0 to remove and 0 not upgraded.
    testpi@testpi:~ $
  • schlizbäda Für die 1000 wolte ich Dir keine "Traurig" Reaktion geben, auch wenn das Thema traurig ist. ;)

    ich glaube, das hätte ich ausgehalten ;)

    hyle und Franjo G :
    Das mit ffmpeg ist vielleicht tatsächlich eine Option. Zumindest den yamuplay würde ich schon gerne am Leben halten...

    yamuplay 1.0 featured by ffmpeg

  • Die haben das wohl selbst "deprecated", aufgrund:

    Zitat

    Note: omxplayer is being deprecated and resources are directed at improving vlc.

    This is due to: omxplayer uses openvg for OSD and subtitles which isn't supported on Pi4. omxplayer uses openmax which has been deprecated for a long time and isn't supported with 64-bit kernels. omxplayer does not support software decode omxplayer does not support advanced subtitles omxplayer does not support playback from ISO files. omxplayer does not integrate with the X desktop

    Please try using vlc. If there are features of omxplayer that vlc does not handle then try reporting here.

    Das ist echt doof. Es besteht die Möglichkeit auf vlc/ffmpeg umzusteigen.

    Ist aber Arbeit. In einen der beiden Projekte hatte ich ca. 135 Aufrufe gefunden, die den omxplayer verwenden.

    VLC kann man aber auch integrieren. Da mich das intressiert hat, hier mal ein Beispiel mit Tkinter unter Linux.

    Das erste Argument ist die abzuspielende Datei. Ich vermute mal, dass VLC die nächsten 10 Jahre auch noch überleben wird. Unter Windows geht das auch, daber dafür muss man die Methode Player.set_hwmd aufrufen, um dort die Ausgabe zu plazieren.

  • Naja, den yamuplay werde ich bei Zeiten neu aufziehen, wahrscheinlich eher mit ffmpeg als mit vlc. Auf jeden Fall will ich den full-90ies versprühenden, rustikalen Charme der tkinter-Oberfläche erhalten, auch wenn ich auf GTK oder QT umsteigen sollte.

    Aber da muss ich mir privat erst wieder mehr Muse für den RPi leisten können...

  • Hallo DeaD_Eye,

    ja, absolut!

    Ein schlechtes Netzteil könnte möglicherweise auch für reduzierte Leistung verantwortlich sein. Dabei bin ich mir aber nicht ganz so sicher.

    Du kannst allein durch eine minderwertige bzw. ungeeignete Spannungsversorgung den RPi auf 100 % Systemauslastung bringen. Er macht dann nichts anderes, als Dienste zu deaktivieren, weil nicht genug Strom bereit steht (eine zu 100 % ausgelastete CPU benötigt ziemlich genau 50 mA). Wenn genug Dienste nicht mehr laufen, und es den Anschein hat, als würde jetzt der Strom reichen, werden einige Dienste wieder reaktiviert. Das Ganze läuft so dynamisch, dass nur noch de- und reaktiviert wird. Kann man in den Logs sehen. Kann man unter dmesg sehen.

    Es ist dann auch nachvollziehbar, dass z.B. eine Mausbewegung nicht mehr fließend erkannt werden kann, wenn im 10 ms-Abstand (Wert frei erfunden) die USB-Dienste de- und reaktiviert werden. Etc. mit HDMI, LAN etc.

    Je mehr die CPU ausgelastet wird, umso weniger Strom steht für die eigentlichen Dienste zur Verfügung. Ein Teufelskreis, der im Stillstand und vermeintlichen Absturz besteht. Immer wieder ist dann das Netzteil die Ursache.

    Es ist schon interessant, was man mit einem Labornetzgerät so alles anstellen kann, wenn man es grenzwertig einstellt (5,1 V, strombegrenzt) und dann die Spannung langsam fallen lässt. Zuerst ackert der RPi noch fleißig, dann läuft es immer zäher, dmesg liefert immer häufiger Auffälligkeiten bzgl. Reaktion auf grenzwertige Spannungsversorgung und begrenztem Stromangebot. Wenn man die Spannung wieder auf "normal" einregelt und die Strombegrenzung aufgibt, dann läuft der RPi wieder angemessen flott - ohne ständig in Logs zu schreiben.

    Siehe Mysterium-Sammlung in meiner Linkliste mit rund 34 Beispielen aus diesem Forum.


    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

  • Moin kbv,

    mir ist noch einiges unklar.

    Meistens das Bullsey mit 64 GB welches sich nach jeder Inmstallation anders präsentierte. Mal konnte ich keine BT Tastatur oder Maus verbinden.

    Ich bezweifel nicht deinen Eindruck, aber wenn es so wäre, dann würden weltweit viel Leute laut schreien.

    Also muss der Grund irgendwo anders liegen.

    Welches Paket von bullseye64 hast du im Imager ausgewählt. Immerhin gibt es 2 Versionen mit Desktop.

    Du hast es auch eingerichtet und einen Upgrade gemacht?

    Da hattest du schon Probleme mit Maus und BT? Und wurden die Probleme beseitigt? Oder hast du sie ignoriert?

    Mal ließ sich keine Installation von Thunderbird oder telegram finden.

    Wo ließen sich die Programme nicht finden? Nicht unter Software, zum installieren, oder waren sie nicht installiert.

    Das ARGON M2 ist aus Metall? Sri, ich kenne es nicht. Ist halt wegen BT.

    73 de Bernd

    Ich habe KEINE Ahnung und davon GANZ VIEL!!
    Bei einer Lösung freue ich mich über ein ":thumbup:"
    Vielleicht trifft man sich in der RPi-Plauderecke.
    Linux ist zum Lernen da, je mehr man lernt um so besser versteht man es.

  • Andreas

    wie bereits geschrieben verwende ich dsas Originalnetzteil

    Bernd666

    alles sehr misteriös. Ob und warum ich bei der Netzwerkinstallation zwei verschiedene 64 Bit Bullseye finden sollte ist mir unklar. Fakt ist, das ich zweimal direkt nach der Installation die BT Geräte nicht koppeln konnte, einen Tag später kklappte es dann doch...

    Unter Bullseye habe ich in der internen Paketverwaltung weder telegram noch Thunderbird finden können.

    Und ja. das ARGON M2 ist in weiten Teilen aus Alu, aber nicht nut. In der Vorderseite ist eine Art "Plastikscheibe" damit man auch mit der Infrarot FB arbeiten kann...

  • Unter Bullseye habe ich in der internen Paketverwaltung weder telegram noch Thunderbird finden können.

    Wie hast Du unter bullseye, telegram und thunderbird in der internen Paketverwaltung gesucht und wie hast Du es dann doch gefunden und installiert? BTW:

    Spoiler anzeigen
    Code
    :~ $ apt policy telegram            
    N: Unable to locate package telegram
    Code
    :~ $ apt policy thunderbird
    thunderbird:
      Installed: (none)
      Candidate: 1:102.4.0-1~deb11u1
      Version table:
         1:102.4.0-1~deb11u1 500
            500 https://security.debian.org/debian-security bullseye-security/main arm64 Packages
         1:91.13.0-1~deb11u1 500
            500 https://deb.debian.org/debian bullseye/main arm64 Packages

    The most popular websites without IPv6 in Germany.  IPv6-Ausreden

    Meine PIs

    PI4B/8GB (border device) OpenBSD 7.4 (64bit): SSH-Server, WireGuard-Server, ircd-hybrid-Server, stunnel-Proxy, Mumble-Server

    PI3B+ FreeBSD 14.0-R-p3 (arm64): SSH-Serv., WireGuard-Serv., ircd-hybrid-Serv., stunnel-Proxy, Mumble-Serv., ddclient

    PI4B/4GB Bullseye-lite (64bit; modifiziert): SSH-Server, WireGuard-Server, ircd-hybrid-Server, stunnel-Proxy, Mumble-Server, botamusique, ample

  • Meine erste Anlaufstelle, wenn ich ein bekanntes Programm suche (auch wenn der exakte Paket Name nicht bekannt ist):

    Code
    apt-cache search <name>
    # Also Z.B.:
    apt-cache search thunderbird

    Damit wird der APT Zwischenspeicher durchsucht.

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