Möglichkeit um geringen Durchfluss/Flüssigkeitserzeugung zu messen (Kondensat Brennwerttherme und Regenwasser)

  • Hallo,

    ich suche eine einfache Möglichkeit die Kondensaterzeugung meiner Brennwerttherme zu messen. Einfach um zu kucken was wie und wann passiert. Aktuell tropft oder fließt es ganz leicht in den dafür vorgesehenen Abfluss, zum Messen hatte ich bisher immer einen Eimer drunter gestellt und dann die Menge manuell ermittelt.

    Aufgrund der teilweise geringen Menge bzw. Zeiten wo auch mal nichts läuft scheidet ein Durchflussmesser aus. Ich würde halt auch ungern nur einen Eimer oder Kanister hinstellen, den ich dann immer leeren muss. Ich würde mir da entweder etwas basteln oder was fertig kaufen. Das müsste ich dann nur ab und zu mal kontrollieren. Ich hatte jetzt an irgendeine selbstgebaute Kippvorrichtung gedacht, dass sich irgendein gelagertes Rohr langsam füllt und dann ab einer bestimmten Menge das ganze durch Gewicht in den Abfluss kippt. Wenn man da noch einen (Reed-)Kontakt oder ähnliches dranbasteln, dann könnte das sicher gehen um ungefähr die Menge zu ermitteln.

    Es gibt doch aber auch sicher Sachen zu kaufen, nur wie misst man die Menge von tropfenden oder langsam fließenden Flüssigkeiten? Nach was sucht man da?

    Grüße



  • Möglichkeit um geringen Durchfluss/Flüssigkeitserzeugung zu messen (Kondensat Brennwerttherme und Regenwasser)? Schau mal ob du hier fündig wirst!

    • Hilfreichste Antwort

    > Ich hatte jetzt an irgendeine selbstgebaute Kippvorrichtung gedacht, dass sich irgendein gelagertes Rohr langsam füllt

    > und dann ab einer bestimmten Menge das ganze durch Gewicht in den Abfluss kippt. Wenn man da noch einen (Reed-)Kontakt

    > oder ähnliches dranbasteln, dann könnte das sicher gehen um ungefähr die Menge zu ermitteln.

    Genau so macht man das.

    • Google nach "tipping bucket rain gauge" und Google praesentiert dir mehr Resultate als du ansehen kannst
    • Bei Youtube gibt's eine Menge Videos dazu
    • Anleitungen fuer 3D-Drucker gibt es auch
    • Und fertige Geraete wie das da: https://www.conrad.ch/de/p/tfa-dostm…er-1999131.html
  • In der vorelektronischen Zeit hat man beispielsweise für Pissoirs eine periodisch arbeitende Spülung verwendet. In einem oben offenen Behälter floss von oben eine geringe Wassermenge. Knapp unter der Oberkante des Behälters war ein Überlaufrohr wasserdicht angebracht. Dieses endete im Behälterinneren knapp über dem Boden des Behälters und führte außen nach unten bis deutlich unter den Behälterboden. Wenn sich der Behälter soweit gefüllt hatte, dass der Überlaufpunkt erreicht war, floss dass Wasser durch das Rohr ab. Das abfließende Wasser saugte nun auch das andere im Behälter enthaltene Wasser ab, bis das untere Ende der Rohres im Behälterinneren erreicht war. So wurde eine geringe zulaufende Wassermenge gesammelt, bis der Überlaufpunkt erreicht wurde. Dann wurde der gesamte Behälter (bis auf eine geringe Restmenge) geleert. So kann man kleine Zulaufmengen über längere Zeit sammeln und dann das Gefäß automatisch leeren. Da die Leerungsmenge konstant ist, kann man aus dem Zeitabstand der Leerungen auf die Zulaufmenge schließen. Leider habe ich keine Skizze zu dem Verfahren mehr gefunden und auch unter dem Begriff "Heber" konnte ich dazu nichts mehr finden.

  • Das Pissoir klingt nach dem "pythagoreischen Becher". Das hatte ich auch überlegt, aber ich denke das wäre dann entweder vom Volumen zu groß oder der Abfluss zu klein und anfällig für Verstopfung bzw. ich müsste auch irgendwie ermitteln wann das Ding überläuft. Zumal ich auch noch einen Überlaufschutz für den Überlauf bräuchte was das eine Projekt angeht.

    Diese "Regenwippe" klingt schon ganz gut. Ich hab mir jetzt erstmals ein "wh-sp-rg Regenmesser" zum probieren bestellt.

  • Der pythagoreischen Becher ist tatsächlich meinem Vorschlag sehr ähnlich. Der Vorteil gegenüber dem Kippbecher ist, dass er ohne mechanische Teile und somit (fast) ohne Verschleiß arbeitet. Die Dimensionierung der Gefäßgröße und des Querschnitts des Ablaufschlauches hängt von dem Zulaufstrom ab. Natürlich sollte man unter dem Becher noch eine Ablaufschale anbringen, damit eventuell überlaufende Flüssigkeit aufgefangen wird. Das gilt aber auch für den Kippbecher. Der Querschnitt des Ablaufschlauchs darf nicht zu groß sein, da sich sonst darin zu viel Luft befindet und die Saugwirkung des ablaufenden Wassers nicht zu Stande kommt. Auch ist es gut, wenn die Schlauchlänge des Ablaufschlauchs möglichst lang ist, da so ein großer Sog entsteht, der die Becherleerung beschleunigt. Wenn man da ein wenig herumrechnet (oder herumprobiert), ist das aber ein gutes sicheres Messverfahren.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!