Raspberry Pi eigenes NAS

  • Moin Moin, ich bin relativ neu in der Materie. Hab mir jetzt mal gedacht ich bastel mir nen eigenes NAS. Dazu hab ich ein paar Fragen:

    1. Wenn ich eine HDD anschließen möchte, was ist hier die beste Möglichkeit? Ich habe gesehen es gibt bestimmte HUBs mit denen dies geht. Muss man hierbei auf die Stromversorgung achten?

    2. Müsste man den Raspberry Pie extra kühlen?

    Wenn ihr noch weitere Tipps habt, immer her damit ;).

    Gruß

  • Moinsen,

    herzlich Willkommen im Forum :)

    zu deiner ersten Frage: eigentlich gibt es nur eine Möglichkeit eine externe HDD an ein RasPI anzuschließen, und das wäre der USB-Anschluss, denn das RasPi mit Ausnahme der CM Module un deren I/O Boards hat keine SATA oder eine vergleichbare Schnittstellen. Hier wäre es wichtig, wenn du uns verrätst welches RasPi du beabsichtigst zu verwenden ?

    Optimaler Weise nimmt man ein RasPI der 4er Serie, welche schon über USB3.0 Schnittstellen verfügen. Und selbstverständlich ist es notwendig das die HDD selber über einen Schnittstellenadapter to USB mit eigener Stromversorgung betrieben wird. Ich selber verwende für externe SATA Datenträger diesen Adapter, welcher bei mir seit Jahren absolut fehlerlos 24/7 funktioniert. Wenn du beabsichtigst nur eine einzelne HDD anzuschließen, benötigst du keinen USB-HUB. Andernfalls, auch bei M2-to-USB Adaptern, muss du schauen, ob diese eine eigene Stromversorgung für das SSD Device haben, und dann im Falle dessen, wenn keine Stromversorgung vorgesehen ist, also die Stromversorgung mit über USB läuft, musst du einen aktiven USB-HUB für 3.0 verwenden welcher über ein ausreichend starke Netzteil verfügt, oder dort angeschlossen werden kann. Wegen der Anlaufströme ( Einschaltzeitpunkt ) sollte pro SDD das Netzteil Minimum 1,2 A und bei HDDs Minimum 2 A liefern können, wenn die Versorgung der Devices ausschließlich über USB erfolgt. ( Hierzu aber das Handbuch des Hubs beachten, welche Strome als Dauerströme über alle Ports weitergegeben werden können, wenn dem HUB nicht im Auslieferungszustand ein entsprechendes Netzteil beiliegt. -> es gibt viele billige USB3.0 Hubs die zwar über eine Buchse für einen Hohlstecker [ Netzteilanschluss ] verfügen, auch ohne eigenes Netzteil ausgeliefert werden, aber dennoch nicht mehr als 2 A Laststrom aushalten. )

    Zum RasPi selber, ja, alle RasPi ab der 3. Generation ( 3A / 3B / 3B+ aber auch die 4er und das neuere Zero II )) sollten bei einem Dauerbetrieb im eingehausten Zustand Minimum mit einem Kühlkörper für den CPU Chip ausgestattet werden, besser wäre eine aktive Kühlung mit einem geregelten Lüfter.

    Dann ist natürlich die Frage, welche Anforderung du an dieses NAS stellst ? Danach entscheidet sich welche Software man verwendet. Ich selber nutze ein 3A+ als Aufzeichnungsdatenträger für einen DVR, und dafür reicht die Geschwindigkeit vollkommen aus, und man kommt hier mit einer einfachen SAMBA Freigabe aus. Also sehr Small. Ob du alternative Software Pakete oder Distributionen mit grafischen Web-basierten Konfigurationsoberflächen verwenden willst, hängt maßgeblich vom Verwendungszweck ab.

    Franky

  • Ich klinke mich hier mal ein.

    Auch ich hatte Interesse mit dem P4 einen Fileserver aufzubauen, also Samba und Raid1 über Software.
    Klar muss man bei großen / leitungsfähigen Festplatten eine Stromversorgung vorsehen. Es gibt auf Amazon einige Lösungen für USB <-> Sata für 2 HD, allerdings hauptsächlich für 2,5" . Wenn wir von dem Spaß am basteln mal absehen und es rein wirtschaftlich betrachtet lohnt sich das allerdings nicht.

    Mal abgesehen von dem Aufwand alles ordentlich zu verbauen incl. Schutz vor Verstaubung / Überhitzung.

    Dann wird es erst recht unwirtschaftlich.

    In meinem Fall geht es um ein System auf das ich mich verlassen können muss, ist auch nicht aus dem Internet zugänglich.
    Natürlich muss das jeder für sich entscheiden.

    Spaß macht das basteln auf jeden Fall.

    mit freundlichen Grüßen aus der Pfalz, Frank

  • Ich klinke mich hier mal ein.

    Nein, bitte eröffne Dein eigenes Thema!

    //Edit

    paperflyer Sorry! Ich hatte Deinen Beitrag vorhin am Telefon irgendwie als Anfrage interpretiert. :blush: Vermutlich lag es am "einklinken".

  • Zum RasPi selber, ja, alle RasPi ab der 3. Generation ( 3A / 3B / 3B+ aber auch die 4er und das neuere Zero II )) sollten bei einem Dauerbetrieb im eingehausten Zustand Minimum mit einem Kühlkörper für den CPU Chip ausgestattet werden, besser wäre eine aktive Kühlung mit einem geregelten Lüfter.

    Hier muss man ein wenig differenzieren. Laut Forum ist eine aktive Kühlung nicht zwingend notwendig. Es gibt ja z.B. Gehäuse die als Kühlkörper dienen. Da aktive Kühlung ein paar Nachteile mit sich bringt, würde ich das versuchen zu vermeiden. Man müsste auch erst mal klären, ob beim geplanten NAS Kühlung überhaupt notwendig ist.

    Hier kann man sich etwas einlesen:

    https://www.raspberrypi.com/tutorials/nas-…ry-pi-tutorial/

    Ein paar NAS Gehäuse. Es gibt aber noch mehr. Z.B. so ein dreieckiges NAS Gehäuse:

    https://scimaro.com/top-10-raspber…en-ersatzteile/

  • Moinsen

    Sorry, ich kann dir nicht folgen.

    Im "gehausten Zustand " bedeutet das sich das RasPi Board in einem geschlossenen Gehäuse befindet. Damit wo ist dann der Fehler im Satz:

    sollten bei einem Dauerbetrieb im eingehausten Zustand Minimum mit einem Kühlkörper für den CPU Chip ausgestattet werden

    Oder gibt es eine Definition das der Kühlkörper nicht auch durch das Gehäuse selber gestellt, bestehen kann ?
    Weiterhin wenn die NAS Software auch Intranet Cloud-Funktionen enthält, wird man bei aktiver Nutzung dieser, eine aktive Kühlung fast zwingend. Im Falle einer Temperatur gesteuerten Lüfterreglung, muss das nicht immer und zwanghaft mit einer permanenten Lärmbelästigung / Lüftergeräusche einhergehen.
    Solange der TO keine Aussagen macht, welchen Funktionszweck dieses NAS haben soll, ist vieles noch im Bereich der Spekulation. Zudem auch noch keine Angaben selber dazu gemacht wurden, welches PI-Board er selber dazu verwenden will. Beim 3A+ im Himbeer-Gehäuse würde ein 12x12 mm ALU Kühlkörper vollkommen zureichen, da muss man keine schwereren Geschütze auffahren. Ich fahre mein o.g. DVR NAS bei 44-48 Grad.

    Franky

  • Also ich habe zwei Raspis, eine 4B und eine Pi400 (die Tastaturlösung). Da laufen über USB-Hubs immer mindestens drei 2.5" HDD/SSD und ggf. zusätzlich ein oder zwei 3.5" HDD mit eigener Stromversorgung dran. Gebootet wird jeweils über eine der SSDs.

    Für die Mac User:
    Samba kann man so konfigurieren, das auch moderne Macs M1/2 mit aktuellen macOS gut drauf arbeiten können - vice versa ohne Kuddelmuddel. Man muss die Festplatten nur mit entsprechenden Parametern mounten und die Einträge in der smb.conf richtig setzen.

    Gekühlt, passiv oder aktiv, müssen die Raspi 3/4 schon. Das Pi400 nicht, denn Kühlung ist da schon "implementiert".

  • Ein Hinweis meinerseits: Lange Jahre habe ich eine Raspi als NAS bei mir im Netzwerk betrieben. Das funktionierte auch sehr gut. Dann habe ich mir eine "richtige" NAS mit entsprechender HW besorgt - eine Synology - und bin seitdem wesentlich mehr zufrieden.

    Tenor: Eine Raspi als NAS funktioniert - aber als "richtige" NAS ist sie nicht geeignet.

  • Ein Hinweis meinerseits: Lange Jahre habe ich eine Raspi als NAS bei mir im Netzwerk betrieben. Das funktionierte auch sehr gut. Dann habe ich mir eine "richtige" NAS mit entsprechender HW besorgt - eine Synology - und bin seitdem wesentlich mehr zufrieden.

    Tenor: Eine Raspi als NAS funktioniert - aber als "richtige" NAS ist sie nicht geeignet.

    Ich nutze die auch mehr als File-Server, ausreichend für mich. Selbst Videos 4K über LAN an SmartTV funktioniert sehr gut. Also, es muss jeder selbst wissen was er macht. Jahrzehnte lang war ein Linux-System mein Haupt-PC. Seit einigen Jahren ist es immer ein Mac.

  • Ich kann framp nur zustimmen.
    Nach dem Umstieg von RasPi NAS auf Synology NAS ist die Welt ein klein wenig besser geworden ....

    Ich hatte sogar eine Zeit lang PXE auf dem RasPi laufen aber auch das macht auf der Syn. mehr Spaß.

    Aber generell ist der Pi 4B schon recht gut für NAS geeignet, wenn man weiß, was man tut.

    ;) Gruß Outi :D
    Pis: 2x Pi B (Rente) / 1x Pi B+ (Rente) / 1x Pi 2 B (Rente) / 2x Pi 3 B (RaspberryMatic / Repetier Server) / 2x Pi Zero 1.2 (B. Lite) / 2x Pi Zero 1.3 (B. Lite) / 2x Pi Zero W 1.1 (B. Lite) / 1x Pi Zero 2 (mal so, mal so) / 1x Pi 3 B+ (Tests) / 1x Pi 4 B 4GB (BW Lite (Webserver)) / Pi 400 (BW) / 1x Pi 5 (BW) / 2x Pi Pico / 2x Pi Pico W
    Platinen: Sense HAT / HM-MOD-RPI-PCB / RPI-RF-MOD / PiFi DAC+ V2.0 / TV HAT / Pi 5 Kühler HAT
    Kameras: orig. Raspberry Pi Camera Module V1 & V3 / PS3 Eye

  • Hallo und guten Tag,

    vielen Dank für den Thread u. für die tollen Beiträge - will auch in das Thema einsteigen.

    Danke für die vielen Hinweise zur Konzeption, dem konkreten Aufbau inklusive verwendeter (verwendbarer) Festplatten, der diesbezüglichen Stromversorgung und vielen anderen Aspekten mehr.

    Moinsen,

    herzlich Willkommen im Forum :)

    zu deiner ersten Frage: eigentlich gibt es nur eine Möglichkeit eine externe HDD an ein RasPI anzuschließen, und das wäre der USB-Anschluss, denn das RasPi mit Ausnahme der CM Module un deren I/O Boards hat keine SATA oder eine vergleichbare Schnittstellen. Hier wäre es wichtig, wenn du uns verrätst welches RasPi du beabsichtigst zu verwenden ?

    Optimaler Weise nimmt man ein RasPI der 4er Serie, welche schon über USB3.0 Schnittstellen verfügen. Und selbstverständlich ist es notwendig das die HDD selber über einen Schnittstellenadapter to USB mit eigener Stromversorgung betrieben wird. Ich selber verwende für externe SATA Datenträger diesen Adapter, welcher bei mir seit Jahren absolut fehlerlos 24/7 funktioniert. Wenn du beabsichtigst nur eine einzelne HDD anzuschließen, benötigst du keinen USB-HUB. Andernfalls, auch bei M2-to-USB Adaptern, muss du schauen, ob diese eine eigene Stromversorgung für das SSD Device haben, und dann im Falle dessen, wenn keine Stromversorgung vorgesehen ist, also die Stromversorgung mit über USB läuft, musst du einen aktiven USB-HUB für 3.0 verwenden welcher über ein ausreichend starke Netzteil verfügt, oder dort angeschlossen werden kann. Wegen der Anlaufströme ( Einschaltzeitpunkt ) sollte pro SDD das Netzteil Minimum 1,2 A und bei HDDs Minimum 2 A liefern können, wenn die Versorgung der Devices ausschließlich über USB erfolgt. ( Hierzu aber das Handbuch des Hubs beachten, welche Strome als Dauerströme über alle Ports weitergegeben werden können, wenn dem HUB nicht im Auslieferungszustand ein entsprechendes Netzteil beiliegt. -> es gibt viele billige USB3.0 Hubs die zwar über eine Buchse für einen Hohlstecker [ Netzteilanschluss ] verfügen, auch ohne eigenes Netzteil ausgeliefert werden, aber dennoch nicht mehr als 2 A Laststrom aushalten. )

    Zum RasPi selber, ja, alle RasPi ab der 3. Generation ( 3A / 3B / 3B+ aber auch die 4er und das neuere Zero II )) sollten bei einem Dauerbetrieb im eingehausten Zustand Minimum mit einem Kühlkörper für den CPU Chip ausgestattet werden, besser wäre eine aktive Kühlung mit einem geregelten Lüfter.

    Dann ist natürlich die Frage, welche Anforderung du an dieses NAS stellst ? Danach entscheidet sich welche Software man verwendet. Ich selber nutze ein 3A+ als Aufzeichnungsdatenträger für einen DVR, und dafür reicht die Geschwindigkeit vollkommen aus, und man kommt hier mit einer einfachen SAMBA Freigabe aus. Also sehr Small. Ob du alternative Software Pakete oder Distributionen mit grafischen Web-basierten Konfigurationsoberflächen verwenden willst, hängt maßgeblich vom Verwendungszweck ab.

    danke auch an Dich elo22 für den Tipp hier openmediavault einzusetzen. Ich werd mich einlesen u. starten u.

    mich dann - wenn Fragen auftauchen hier melden.


    viele Grüße

    prien ;)

    Raspi und IT-Fan - und von AFFiNE. der neue Knowledge-Base: https://affine.pro :: dem Nachfolger von miro, notion u. monday :)

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