Hallo framp,
diesen Thread habe ich nicht komplett verfolgt (am Anfang mehr, am Ende weniger).
Einen Punkt, über den wohl nicht diskutiert wurde, möchte ich mal ins Spiel bringen.
Jemand, der programmieren kann, stolpert über ein Problem. Zunächst behilft er sich irgendwelcher Krücken (Auflistung einzelner Kommandos) und klimpert diese im Terminal ein. Im nächsten Schritt wird daraus ein Script. Dann beschäftigt man sich vielleicht intensiver mit den Hintergründen und lässt das Script, Programm-Code oder was auch immer wachsen und reifen.
Irgendwann ist man von seinem "Projektchen" begeistert und teilt es mit anderen. Der Code wird veröffentlicht und anderen zur Verfügung gestellt.
Irgendwann ist das "Projektchen" für den geistigen Schöpfer abgeschlossen, weil es genau das macht - oder auch etwas mehr und besser macht - was man sich ursprünglich mal erhofft hatte.
Genau das ist der Zeitpunkt, in dem man sich aus seinem "Projektchen" zurücknimmt, wenn man dafür unentgeltlich gearbeitet hatte und sich mittlerweile anderen Aufgaben zuwenden möchte.
Bei einem Dienstleister, der für seine Entwicklung bezahlt wurde und der für seinen Support bezahlt wird, und mit dem wir einen Wartungsvertrag besitzen und dafür bezahlen, hat man einen rechtlichen Anspruch auf ständige Nachbesserung (siehe perfektionierende Wartung).
In meinen Industrie-Projekten biete ich folgende Wartungen an:
- korrektive Wartung (Beseitigung von Fehlern, die ich oder Kunde nach Auslieferung entdeckt - in der Regel kostenfrei, wenn im Lastenheft so spezifiziert)
- präventive Wartung (wenn ich nach Auslieferung, Installation, Validierung Aspekte feststelle, die einer weiteren Zuwendung bedürfen, die der Auftraggeber so nicht spezifiziert hatte, die ihm aber irgendwann auf die Füße fallen werden, bekommt er von mir eine Info - eine kostenpflichtige Beauftragung obliegt dem Kunden)
- perfektionierende Wartung (den Code immer sicherer und schneller machen - Spezifikation im Wartungsvertrag als Stundenkontingent)
- adaptive Wartung (u. a. auf zukünftige Änderungen in der Gesetzeswelt vorbereiten - dito)
Bezogen auf pishrink und "drewsif" vermute ich, dass die korrektive Wartung und die präventive Wartung weitgehend abgeschlossen sein sollten.
Ohne einen rechtlich verbindlichen Vertrag hat niemand von uns einen Anspruch auf ständige Erreichbarkeit und kurze Reaktionszeit von "drewsif". Alles andere ist eine Anmaßung.
Die perfektionierende Wartung ist für "drewsif" offensichtlich abgeschlossen - muss man so akzeptieren.
Die adaptive Wartung ist für "drewsif" ein nicht mehr ausreichendes Thema mehr
Wer zahlt, hat also Anspruch auf einen Support. Bei einem Projekt, für das keiner von uns gezahlt hat, für den der Quellcode vorliegt, steht es jedem/r frei, seine/ihre Zeit zu investieren, um die Software nach eigenen Vorstellungen zu ändern. Und nicht darauf bestehen, dass dies alleinige Aufgabe von "drewsif" sei. Für ihn ist wohl anderes wichtiger. Muss man so akzeptieren.
Beste Grüße
Andreas