Wer wie ich einen Shelly 3EM verbaut hat, der möchte die ermittelten Werte verarbeiten und visualisieren. Bei mir kommt hinzu, dass ich ein Balkonkraftwerk installiert habe, was der eigentliche Grund für den Shelly war. Die Werte nur in der App zu sehen reichte mir auf Dauer aber nicht, da es nervig ist, ständig das Handy zur Hand zu nehmen, nur um die aktuellen Werte zu sehen. Daher habe ich nach einer Lösung gesucht, wie die Werte der drei Phasen einzeln und als Summe in Echtzeit dargestellt werden können. Der Aufwand sollte sich in Grenzen halten. Ich wollte mir kein großes Display an die Wand hängen, auf dem alle erdenklichen Dinge angezeigt werden. Es sollte eine dezente Anzeige werden, der die Mitbewohner entnehmen können, wann es sinnvoll ist, einen Verbraucher einzuschalten.
Als einfache und günstige Hardware bietet sich ein ESP8266 an, von dem ich noch diverse Modelle herumliegen habe. Da sich meine Programmierkenntnisse in engen Grenzen halten, habe ich nach einem Sketch gesucht, mit dem die Daten aus dem Shelly per Wlan ausgelesen werden. Der entscheidende Tipp kam von Leroy Cemoi. An dieser Stelle noch mal
Mit diesem Sketch als Basis habe ich zum Test ein 7-Segment Display angeschlossen. Als klar war, dass alles so läuft, wie ich es mir vorstelle, habe ich dieses gegen ein 1.8" TFT getauscht. Als Gehäuse dient ein defekter AVM Fritz!Powerline 510E. Die Beschriftung des Deckels lies sich mit Terpentin Ersatz sehr schnell entfernen.
Die Original-Platine habe ich demontiert, ein passendes Loch in den Deckel gefräst und das Display von hinten eingeklebt. Ziemlich enge Geschichte in dem Gehäuse, aber wenn man die Kabel lang genug lässt, findet sich irgendwann eine Anordnung der Komponenten, bei der sich der Deckel schließen lässt.
Wichtig: Alles gut isolieren. Da sind 230V AC sehr nah an den DC-Komponenten!!
In der Nacht fiel mir auf, dass das Display den ganzen Raum erleuchtet. Daher habe ich zusätzlich noch einen LDR installiert, mit dessen Werten die Helligkeit des Backlights gesteuert wird. Für den LDR habe ich das im Gehäuse vorhandene Loch des Reset-Tasters genutzt, dass wie dafür gemacht zu sein schien.
Das Mapping muss noch etwas angepasst werden, daher lasse ich mir den Wert in der ersten Zeile zum Debugging anzeigen. Der verschwindet natürlich demnächst.
Updates werden der Einfachheit halber OTA aufgespielt.
Rein technisch läuft das jetzt so, wie ich es mir vorgestellt habe. Optisch kann man die Anzeige vielleicht noch aufhübschen.