Elektrolyse an submersen DS18B20 Temp-Sensoren????

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  • Moin und frohe Ostern

    ich hab an meinem DIY AQ Computer (Raspberry) drei Temperatursensoren verbaut. Zwei davon hängen im Wasser. Die Schaltung fing an zu zicken vor ein paar Tagen, die Sensoren wurden nicht mehr erkannt. Nach etwas Testen hab ich einen Sensor getauscht und wieder ins AQ gehängt. Die Temperaturmessung lief wieder einwandfrei. Bis ca. um 2 Uhr heute morgen. Alle Sensoren ausgefallen, der getauschte Sensor lieferte keine Daten mehr. Ein Blick ins AQ und ein Schock, der komplette Sensor ist mir Rost überzogen (innerhalb weniger Stunden) und hat irgendwelche Ionen gesammelt (das weiße Zeugs was da wuchert- ich tippe auf irgendwas erd-ionen-alkalisches was zum Sensor wanderte). Gestern glänzte der noch in Chrom.

    Ich wollte den Sensor aus dem Wasser nehmen, eine riesige Rostwolke loeste sich sofort und verteilte sich in der Stroemung. Übel für die Korallen, die vertragen keinen Rost.

    So sieht das aus:

    Da hat sich einiges angesammelt in den wenigen Stunden Betrieb. Ich tippe stark auf Elektrolyse mit arger Materialwanderung, würde aber bedeutet ich hab Fehlerstroeme im Aquarium.

    Habt ihr sowas schonmal erlebt? Der Sensor ist wirklich binnen Stunden gerostet wie bloede, das weiße Zeugs scheint mir Magnesium und Calcium zu sein was sich aus der Salzwasser am Sensor festgesetzt hat.


    Ich prüf jetzt die komplette Schaltung gegen Masse (bzw. Salzwasser), irgendwo fließt da was. Ich tausch erstmal den Sensor nochmal aus und mess mich dann mal durch alles durch. :( Mal sehen ob ich was finde was es erklären koennte. Den Sensor zerleg ich nachher mal. Die einfachste Variante wäre ja er ist einfach undicht geworden und die 3.3v hatten Kontakt zum Salzwasser. Hoffe das ist es auch und nicht irgendein dummer Fehler den man niemals findet.

  • Ich hab den Senor duchgemessen, er ist abgesoffen. Soviel zum Thema wasserdichte Sensoren. Das ist schonmal passiert mit einem DS18B20, aber der rottete da nicht so vor sich hin. Diesmal sieht der Sensor echt gruselig aus, und das nach nur ein paar Stunden. Da muss schon Strom geflossen sein, aber zum Glück ist der Pi noch ganz.

  • Strom und Salzwasser ergeben schöne Reaktionen. So wird aus dem Natriumchlorid unter anderem Chlor an der einen Elektrode, was dann natürlich zu im Wasser gelösten Natriumionen führt.

    Computer ..... grrrrrr

  • Hi,

    Du könntest Die Sensoren zusätzlich mit Klarlack abdichten, bis zum reinen Kabelbereich in Lack tauchen und dann abtropfen lassen oder in Wachs.

    Die Temperaturmessung würde dann etwas träger, aber die Leitfähigkeit wäre erheblich geringer und der Senso dichter.


    Gruß, Holger

  • Hallo,

    jetzt weiß ich nicht was alles in diesem Wasser gelöst sein könnte, und auch nicht ob sich Harz mit deinen Korallen verträgt. Dennoch, wofür ich jetzt aber auch keine Haftung übernehmen würde, könnte man diesen Sensor mit einer dünnen Harzschicht überziehen. Ob du Kunstharz (Fließharz) dafür nutzt, oder auf ein natürliches Harz wie Kolophonium setzt, wäre eine mögliche Lösung. Wahrscheinlich hast du keine so hohen und schnellen Temperaturwechsel, damit die Wärmeleitfähigkeit des Schutzüberzuges eine beachtenswerte Rolle spielt.
    Kolophonium selber löst sich in Wasser überhaupt nicht, aber sehr gut in Haushaltsspiritus. So kann man z.B. aus dem Musikerbedarf ein bisschen zerkleinertes Kolophonium in Spiritus auflösen, und dann den Sensor mehrfach einem Tauchbad unterziehen. Die Verweildauer im gelösten Kolophonium hat keinen Einfluß auf die Schichtdicke. Nur die Anzahl der nacheinander, jeweils nach dem vollständigen abtrocknen ausgeführten Eintauchvorgänge.

  • Schrumpfschlauch

    Messintervall erhöhen

    Sensor erst vor Messung - und nur für die Messung mit Strom versorgen

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    • Icon-Tutorials (IDE: Geany) - GPIO-Library - µController-Programmierung in Icon! - ser. Devices - kein Support per PM / Konversation

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

  • Danke für die Tipps. Der Sensor ist bereits 8 Jahre in Gebrauch unter Wasser, den hab ich damals 2015 verbaut. Lief immer zuverlässig im Stern. Das der einfach so stirbt und so ein Desaster veranstaltet hatte ich nicht erwartet. Hab mir eine Halterung gedruckt, der neue hängt jetzt am Glasrand, nur der Metallteil ist im Wasser, Schrumpfschlauch ist über der Wasserlinie. Zumindest kann so kein Wasser reinlaufen falls die undicht werden.

    Hab jetzt nur noch einen DS18B50 in dieser Sternverkabelung, wird nach Reboot per ID erkannt, die ID verschwindet aber nach ein paar Minuten wieder. Vermutlich hab ich durch die Aktion den 1wire Bus geschrottet.... ich werds beobachten.

  • Hallo,

    jetzt weiß ich nicht was alles in diesem Wasser gelöst sein könnte, und auch nicht ob sich Harz mit deinen Korallen verträgt. Dennoch, wofür ich jetzt aber auch keine Haftung übernehmen würde, könnte man diesen Sensor mit einer dünnen Harzschicht überziehen. Ob du Kunstharz (Fließharz) dafür nutzt, oder auf ein natürliches Harz wie Kolophonium setzt, wäre eine mögliche Lösung. Wahrscheinlich hast du keine so hohen und schnellen Temperaturwechsel, damit die Wärmeleitfähigkeit des Schutzüberzuges eine beachtenswerte Rolle spielt.
    Kolophonium selber löst sich in Wasser überhaupt nicht, aber sehr gut in Haushaltsspiritus. So kann man z.B. aus dem Musikerbedarf ein bisschen zerkleinertes Kolophonium in Spiritus auflösen, und dann den Sensor mehrfach einem Tauchbad unterziehen. Die Verweildauer im gelösten Kolophonium hat keinen Einfluß auf die Schichtdicke. Nur die Anzahl der nacheinander, jeweils nach dem vollständigen abtrocknen ausgeführten Eintauchvorgänge.

    Ich spiel Cello, Kolophonium hätte ich sogar genug hier rumliegen. Ich bleib erstmal bei der Variante das der Sensor nicht mehr ganz in Wasser eintaucht. Wenn die Fische nachher Licht haben zeig ich mal ein Foto von der Halterung. Mit der Loesung kann ich erstmal leben.

  • Du musst die Sensorhülse nicht direkt in die Flüssigkeit tauchen. Du kannst sie in eine (für die Flüssigkeit geeignete) Tauchhülse stecken. Die gibt es auch aus Kunststoff.


    Servus !

    RTFM = Read The Factory Manual, oder so

  • Klarlack

    keine wirklich gute Idee, der dieser in (Salz(Wasser altert.

    Schrumpfschlauch

    ist, besonders an der Seite, an der die Kabel herauskommen, schwer dicht zu bekommen.


    Eine Möglichkeit wäre, den Sensor in ein Silikon-Material einzutauchen, so dass alles gut von diesem Material umhüllt ist.

    Auch ein für die Umgebungsflüssigkeit passenden Material, von welchem der Sensor umhüllt wird, ist gut. (hier müsste man nur sehen, dass es keinen Luftspalt gibt, der die Messwerte verfälscht. Wobei jegliche Umhüllung die Messwerte auf jeden Fall langsamer steigen und fallen lässt)


    Wenn du diese ganze Konstruktion schon Jahre in Betrieb hast und sie erst jetzt ausgefallen war, war das ein 'ganz normaler' Alterungsprozess und du hattest, finde ich, bisher wirklich Glück gehabt.

    Natürlich könntest du einen neuen Sensor ebenso einsetzten, doch den z.B. nach der halben zeit, in welcher der defekte funktioniert ihn prophylaktisch austauschen. Das wäre fast das einfachste von allem.

    (Doch ob die neuen, aktuelle, heutigen wirklich noch so lange halten, im Zuge der #technischen Verbesserungen' der Hersteller, wäre eine offene Frage)

    Computer ..... grrrrrr

  • Langzeitstabilität in feuchter Umgebung gemacht...

    In feuchter Umgebung sicherlich ok, aber hier geht es um ein Meerwasseraquarium mit einem Salzgehalt von ca. 35g/L

  • Wenn du diese ganze Konstruktion schon Jahre in Betrieb hast und sie erst jetzt ausgefallen war, war das ein 'ganz normaler' Alterungsprozess und du hattest, finde ich, bisher wirklich Glück gehabt.

    Natürlich könntest du einen neuen Sensor ebenso einsetzten, doch den z.B. nach der halben zeit, in welcher der defekte funktioniert ihn prophylaktisch austauschen. Das wäre fast das einfachste von allem.

    (Doch ob die neuen, aktuelle, heutigen wirklich noch so lange halten, im Zuge der #technischen Verbesserungen' der Hersteller, wäre eine offene Frage)

    Die Sensoren sind mit Schrumpfschlauch hergestellt verdichtet. Salzwasser und UV Licht (ich tipp eher auf das boese Licht) lassen den Schlauch wohl aushärten, alle alten Sensoren zeigen dieses Phänomen. Der Schrumpfschlauch sieht nirgends mehr gut aus. Hätte man eigentlich erwarten koennen. Stromkabel zu Pumpen die im Salzwasser liegen härten auch recht schnell und alle paar Jahre tauscht man die aus.

    In feuchter Umgebung sicherlich ok, aber hier geht es um ein Meerwasseraquarium mit einem Salzgehalt von ca. 35g/L

    Das passt in etwa, und es greift wirklich alles an, selbst 4VA Stahl der normalerweise eine Menge aushält.


    Ich hab den Pi konpmett stillgelegt und ausgebaut. Erstmal hab ich den Unterschrank aufgeräumt, die Kabel alle neu verlegt im Kabelkanal, Das war so ein Chaos.... heute kommt der neue Pi zero und ich werd alles neu aufbauen. Den ersten Prototypen den ich gebaut hab, hat sich doch im Laufe der Bastelei nochmal so verändert das ich auch das Gehäuse nochmal neu drucken werde. Die Halterungen für dei Temp-sensoren sorgen schonmal dafür das der Sensor nicht absaufen kann. Die kann ich einfach aufs Glas stecken.

  • In feuchter Umgebung sicherlich ok, aber hier geht es um ein Meerwasseraquarium mit einem Salzgehalt von ca. 35g/L

    Hm...

    Meine damalige Untersuchung bezog sich primär auf die Wasserfestigkeit bzgl. "Wasserziehen" der Beschichtungen.

    Ein Erdbiotop ist sicherlich kein Klarwasser, sondern ein recht aggressives Gemisch aus Salzen, Säuren/Basen und "knabbernder" Mikrobiologie.


    Schiffsrümpfe von (Hochsee-)Jachten (und anderen Booten) sind öfters aus Epoxidharz + Oberflächenschicht aus Folie oder Epox/PUR.

    Dto. die Beschichtung von (Stahl-)Bojen und Markierungsgerät im Meer...


    Polyurethan-Lacke (PUR) gelten als seewasserfest. Bestimmte Acryl-Lacke ebenso.


    Aber was weiß ich schon :-/


    Such einfach mal nach ==> "seewasserfeste Beschichtung"

  • Antifouling und Epoxi lass ich mal an Booten.... fahr selber Boot und kenn die Chemie die es dafür gibt. Das hat im Korallenbecken nichts verloren auf Dauer. Die sind soooo empfindlich, da reicht schon mein gerosteter Sensor. Es gibt diverse Korallen die Rost gar nicht moegen, davon hab ich grad zum Glueck keine. Aber du hast Recht, man kann Sensoren schon gut abdichten, aber wer ein Salzwasseraquarium betreibt moechte das Zeugs nicht im Wasser haben. Das reichen kleinste Ausdunstungen und alles stirbt. Mach das schon echt lange und eigentlich wollt ich aufgeben...aber ich kann nicht ohne AQ in der Wohnung.


    Der neue Pi Zero ist da, da muss ja wahnsinning viel Gold verbaut worde sein für den Preis den er gekostet hat. *lol*

    Einen USB Shield hab ich mit bestellt, macht mehr Sinn als der olle USB Hub den ich verbaut hab. Hab die Nacht das neue Gehäuse entworfen und fang nachher an zu drucken wenn der Nachbar wach ist. Dann bau ich alles "trocken" zusammen und mess erstmal alles durch bevor es in Betrieb geht.

  • Nur so eine Idee, wenn Salzwasser den Sensor angreift, warum dann kein Glaskolben aus dem Chemielabor die ich aus Schule noch kenne, Sensor rein und mit destilliertem Wasser befüllen, und das ins AQ?

    RaspbeeryPi 4B 4GB Rev: 1.4, RasbianOS.

  • Moinsen

    Es gibt diverse Korallen die Rost gar nicht moegen, davon hab ich grad zum Glueck keine. Aber du hast Recht, man kann Sensoren schon gut abdichten, aber wer ein Salzwasseraquarium betreibt moechte das Zeugs nicht im Wasser haben. Das reichen kleinste Ausdunstungen und alles stirbt.

    Weil das Thema schon einmal angesprochen wurde, und du auf Ausdünstungen, besser keine sehr viel Wert legst, ein guter Bekannter von mir züchtet seine Fischfutter in Form dieser Minikrebstierchen auch selber. Er hat das gleiche Problem gehabt, das nur Fertig-Sensoren in einer Glasumhüllung ( mit verzögerter Werterfassung ) eine wirkliche Lebensdauer erreichen. Aber auch er ist oder hat diesen Naturharz-Trick ( Kolophonium ) angewendet, und ja. Er meinte nur es dauert schon etwas mit man nach dem 20 -30 Eintauchvorgang eine wirklich umschließende Dichtigkeit hinbekommt. Wenn der Spiritus ( Ethanol ) einmal raus ist, ist das Teil eigentlich fertig und einsatzbereit. Kolophonium gelöst kriecht überall hin, es benetzt alle Oberflächen, und bildet wirkliche einen hauchdünnen, aber nicht mechanisch festen Schutzpanzer, welcher nur von Alkohol oder anderen chemischen Lösungsmitteln wieder entfernt werden kann. Oder man schlägt es ab. Bernstein ist ja auch nichts anderes als Baumharz im Meer, keine Ahnung ob deine Korallen darauf reagieren !?

    Franky

  • Hab wirklich keine Ahnung aber seine jetzige Lösung das nur die Spitze ins Wasser reicht sollte doch perfekt sein oder? Ich meine Die Messung wird nicht behindert und so sollte auch der Sensor keinerlei Abnutzung erfahren oder?


    Bin nur in diesem Thread um was zu lernen. :P