Spannung vs Strom mit einem Handyladegerät

  • Ich habe mir mal die Mühe gemacht ein Handyladegerät zu testen, weitere folgen, wenn ich welche in die Finger bekomme.

    Als erstes ein Toocki 67W GaN USB C für 14 €:

    Spannung bricht bei 1 Ampere auf 4,343 Volt zusammen.

    Spannung bricht bei 2 Ampere auf 3,475 Volt zusammen.

    Spannung bricht bei 3 Ampere auf 2,611 Volt zusammen.

  • Das ist aber ein Schnelladegerät, das seine volle Leistung nur dann entfaltet, wenn auf D+, D- der Ladecontroller eine höhere Spannung vom Ladegerät verlangt.

    Da der Pi weder einen Akku verbaut hat und deshalb auch keinen Ladecontroller verbaut hat, bleibt das Ladegerät auf 5 V Ausgangsspannung gelockt, sodass bei Belastung der 5 V Ausgabgsspannung diese abfällt.

    Im ungünstigsten Fall (mit einem exotischen USB Kabel) erhöht das Schnelladegerät die Ladespannung schrittweise bis 22 V, oder mehr, und lässt die Überspannungssicherung der neueren Pi Modelle (Transil Diode) durchbrennen/kurzschliessen.

    Auf den Kurzschluss am Pi reagiert das Ladegerät mit seiner Überstromsicherung, wenn es eine hat.

    Es wäre zweckmässig bei Testläufen mit Handyledegeräten auf die aufgedruckte Ausgangsspannung (hier 5 - 22 V DC, oder so) hinzuweisen.


    Servus !

    RTFM = Read The Factory Manual, oder so

  • Im ungünstigsten Fall (mit einem exotischen USB Kabel) erhöht das Schnelladegerät die Ladespannung schrittweise bis 22 V, oder mehr, und lässt die Überspannungssicherung der neueren Pi Modelle (Transil Diode) durchbrennen/kurzschliessen.

    Auf den Kurzschluss am Pi reagiert das Ladegerät mit seiner Überstromsicherung, wenn es eine hat.

    Das Kabel spielt bei PD nur die Rolle, dass es sagt "ich kann das", doch die Spannungen, die angelegt werden, werden von den beiden Geräten Stromquellen und Stromsenke (im Bereich dessen, was das Kabel kann), ausgehandelt.

    Ein USB-C Kabel sagt nie, dass es eine höhere Spannung erlaubt, welche die Stromsenke nicht gemeldet hat.

    Computer ..... grrrrrr

  • Ein anderer Punkt wäre die Frage nach der Messmethode. Kann denn das vermutl. aus China stammende "Messding" sehr kurze Spannungseinbrüche überhaupt erkennen und was für eine Last hängt denn an dem Netzteil? Ich würde mir sicherheitshalber ein Paar feste ohmsche Lasten (Drahtwiderstände o.ä.) bis zur max. Leistung des Netzteils suchen und dann die Spannung mit einem "richtigem" Messgerät bzw. Oszi messen.

  • Handyladegerät zu testen

    Ich habe mir auch mal die Mühe gemacht in meiner USB-Ladegerätesammelkiste grob die Spreu vom Weizen zu trennen.

    Benutzt habe ich zwei Chinaknaller:

    USB-Volt-Amperemeter

    Lastschalter für 1A, 2A und 3A (1A+2A)

    Ergebnis war, dass alle Geräte mindestens 1A geschafft haben und der Aufdruck auf den Geräten jeweils stimmte (meist 1A und 2A).

    Interessant war aber der Spannungseinbruch bei manchen Handyladegeräten. Ohne Last kamen 5,0 bis 5,1V, bei 1A Last aber rasselten manche schon auf 4,7V bis 4,9V runter (blieben auch da). Gute Handyladegeräte kompensierten die Last und glichen die Spannung sofort an. Die habe ich dann behalten, den Rest habe ich weggeworfen.

    Interessant finde ich übrigens das Original-NT von Raspberry für den Pi4. Das hat ohne Last 5,21V (festgenagelt) und geht im Betrieb auf maximal 5,16V runter.

    Spannung bricht bei 1 Ampere auf 4,343 Volt zusammen.

    Spätestens da stimmt etwas nicht oder das NT ist Schrott. 1A bei 5V sollte es schon einigermaßen schaffen.

    Das ist aber ein Schnelladegerät, das seine volle Leistung nur dann entfaltet, wenn auf D+, D- der Ladecontroller eine höhere Spannung vom Ladegerät verlangt.

    Das gilt meines Wissens nur für die Anforderung von höheren Spannungen. Die 5V (Standard) sollten aber immer mindestens anliegen und nicht unterschritten werden.

    Viele Grüße,

    Peter

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