Wasserwächter mit PIC und 2-zeiligem LCD

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  • Hallo zusammen!


    Das Gerät erkennt Lecks in der Wasserinstallation anhand eines anormalen Wasserverbrauchs und gibt dann Alarm.


    Man benötigt einen Durchflussmesser oder, da meistens schon eine Wasseruhr vorhanden ist, ist es naheliegend diese zu verwenden. Das erfordert aber Bastelarbeit.

    Ich habe dazu einen Polyamid Vollstab mit 30 mm Durchmesser so bearbeitet, dass ich eine weiße LED und einen Fototransistor einbauen konnte. Das ganze funktioniert dann wie eine Reflexlichtschranke.



    Links im hellen Bereich befindet sich die weiße LED. Rechts daneben ist eine Kollimatorlinse eingeklebt, dahinter ist der Fototransistor eingebaut.

    Die Linse ist wichtig, weil man einen höheren Spannungshub erhält, wenn am Fototransistor ein scharfes Abbild vorbei streicht statt eines unscharfen, diffusen Bildes. Jedenfalls, wenn der Abstand zur Drehscheibe etwas größer und die Markierung ziemlich dünn ist. Zur Abdichtung und Rutschfestigkeit sind 2 O-Ringe eingelegt, die am Rand von einem breiten Klebeband gehalten werden, das um den ganzen Polyamidstab gewickelt ist.



    Der Lesekopf wird mit Gummibändern und Tesafilm auf der Wasseruhr über der 1/10 Liter-Scheibe montiert. Die macht 1 Umdrehung pro Liter, womit man 1 Impuls/Liter erhält.

    Um eine bessere Auflösung zu erhalten, enthält die Abtastelektronik einen Impulsverdoppler. Das ist aber nur sinnvoll, wenn man primär ein Tastverhältnis von etwa 50% erreicht. Liefert die primäre Abtastung selber nur einen kurzen Impuls, erhält man immer einen Doppelimpuls, was die Auflösung im Endeffekt nicht verbessert.




    Wasserwächter mit angebautem Piezo Alarmgeber:




    Die grundlegende Funktionsweise ist nun folgende:

    Normalerweise geht der aktuelle Durchfluss immer wieder auf 0 zurück, wenn kein Wasser verbraucht wird und die Leitungen dicht sind.

    Die gewünschte Zeitgrenze wird eingegeben, z.B. 30 Minuten. Wenn nun eine halbe Stunde der aktuelle Durchfluss nicht mehr auf 0 zurückgeht, wird Alarm ausgelöst.

    Wenn nun ein Schlauch abspringt und dann vielleicht 30 L/Min Wasser ausfließen, wären das schon 900 Liter in 30 Minuten. Deshalb wird auch eine Mengengrenze eingegeben z.B. 200 Liter, bei deren Erreichen ebenfalls Alarm gegeben wird. Dadurch wird bei großen Lecks schneller Alarm ausgelöst.


    Bei geringer Sensorauflösung lässt sich ein kleiner Durchfluss schlecht dauerhaft erkennen, deshalb gibt es auch eine Wochenmengengrenze.

    Zur Überwachung des Durchflußsensors kann man auch noch eine Mindestmenge pro Tag eingeben.


    Die genaue Beschreibung und verwendete Berechnungsformeln sind im .pdf Anhang ersichtlich.

    Das Programm befindet sich im .zip Anhang. Es ist in Microchip Assembler geschrieben und wird nur bis MPLAB X IDE v5.35 unterstützt.


    Ein Bekannter hat eine Wasserenthärtungsanlage, die automatisch gespült wird. Dazu öffnet ein Ventil und lässt das Spülwasser in den Kanal ab. Dieses Ventil ist im offenen Zustand hängen geblieben. Da sind dann einige hundert Kubikmeter Wasser in den Kanal geplätschert, bis es bei der Jahresablesung der Wasseruhr aufgefallen ist.

    Mit einem Wasserwächter wäre das nicht passiert.


    Gruß

    raspi_9