Mysteriöses Verhalten: OS stürzt ab

  • Ich habe ein sehr mysteriöses Verhalten. Vielleicht hat jemand eine Erklärung, oder kann mir sagen, ob da noch was zu retten ist.

    Ich habe ei23 mit Raspian lite (headless) am laufen. docker, Node-Red, Domoticz, paperless, raspiBackup - also nix besonders. Läuft seit Wochen vor sich hin. Booten von USB-SSD.

    Heute Vormittag war noch alles gut. Nachmittags konnte ich meinen Raspi nicht mehr erreichen. Es half nur ausstecken. Aber es bootet nicht mehr hoch. Fängt zwar an, aber dann tut sich nichts mehr. Kein ping möglich.

    Also andere HDD mit einer alten Sicherung angeschlossen. Raspi bootet sauber hoch. Alles passt. Stecke ich die SSD an, kann ich diese mounten und fsck meldet weiter keine Fehler. Die Programm-/Datenpartition kann ich mounten und lesen.

    Da ich eine raspiBackup-Sicherrung habe, dachte ich spiele ich die halt auf. Aber beim mounten des Backup-Laufwerkes hängt sich das OS auf. Kein Befehl geht mehr, kein ping. Dies ist reproduzierbar. Auch an einem anderen Raspi. Dort ist es so: Sobald ich das Laufwerk einstecke, kann ich keine Befehl mehr eingeben. Es kommt dann:

    gekr@mySHS:~ $ lsblk
    -bash: lsblk: command not found
    gekr@mySHS:~ $ ls
    -bash: ls: command not found
    gekr@mySHS:~ $ df -h
    -bash: df: command not found
    gekr@mySHS:~ $ top
    -bash: /usr/bin/top: Input/output error
    gekr@mySHS:~ $ ^C
    gekr@mySHS:~ $ ls
    -bash: ls: command not found
    gekr@mySHS:~ $ sudo shutdown now
    -bash: sudo: command not found
    gekr@mySHS:~ $ sudo shutdown now
    -bash: sudo: command not found


    Wie kann das sein!? Hat jemand eine Erklärung. HW-Fehler? Lässt sich da irgendwie was retten?

    Die orginal SSD bootet immer noch nicht, auch wenn die Backup-HDD nicht angesteckt ist. Da muß also wohl was zerstört sein. Leider kann ich halt mein Backup nun nicht draufspielen.

  • Aber beim mounten des Backup-Laufwerkes hängt sich das OS auf.

    Dort ist es so: Sobald ich das Laufwerk einstecke, kann ich keine Befehl mehr eingeben. Es kommt dann:

    Das klingt tatsächlich nach dem Mysterium. Um was für einen RPi handelt es sich denn und was für ein Netzteil verwendest Du?

  • Das klingt tatsächlich nach dem Mysterium.

    Oder nach einem USB-SATA Adapter vom Chinesen deines größten Misstrauens.

    MfG

    Jürgen

    Edit: Dieser Thread ist ähnlich: SD-Karten / Back To The Roots

  • Es ist ein Raspi 4.
    Netzteil ist ein 5A von berrybase
    Das Backup-LW atsächlich angeschlossen über USB-SATA. Aber es lief monatelang klaglos-immer angesteckt. Allerdings im sleep-Mode, sofern nicht gerade ein backup lief.

    Allerdings: wie kann das den Linux-Kernel beeinflussen bzw zum Absturz bringen? Unter Windows wird es übrigens gar nicht erkannt. Ok, mag an ext4 liegen!

    Und wieso bootet meine Samsung USB-Platte nicht mehr richtig? Und warum gibt es Netzwerkstörungen, vielleicht ist da was faul. In der Fritzbox ist der Raspi noch da. ping geht aber nicht mehr!? Die Fritzbox zeigt ihn an LAN 4, obwohl er an LAN 3 hängt!?

    Naja, werde wohl die Backup-HDD entsorgen müssen und das System neu aufsetzen. Oder gibts noch eine Idee zur Rettung?

    Edited 2 times, last by NurIch (March 27, 2024 at 8:31 AM).

  • Netzteil ist ein 5A von berrybase

    Welches? Spannung auf 5.1V eingestellt?

    Das Backup-LW atsächlich angeschlossen über USB-SATA.

    Welcher USB-SATA Adapter?
    Meine Billig-Adapter hielten auch eine Weile, bevor sie sich verabschiedeten.

    In der Fritzbox ist der Raspi noch da.

    Die DHCP-Lease-Time ist meistens auf 24h eingestellt.
    Ein Ping ist da zuverlässiger.

    Oder gibts noch eine Idee zur Rettung?

    Ein zuverlässiger USB-Adapter z.B.: https://www.reichelt.de/adapter-kabel-…886.html?&nbc=1

    Oder: Magische USB-SATA Adapter und wo sie zu finden sind

    Den Thread, den ich Dir vorgeschlagen hast Du nicht gelesen oder?

    MfG

    Jürgen

  • Netzteil: 5V/10A

    USB-SATA Adapter: Billig-Adapter. Aber nur für Backup-LW, welches über einen USB-Hub dann an den Raspi angeschlossen ist/war. Backup 1x Nachts für ca. 6 min. Dann geht Laufwerk in den Schlafmodus. (2,5" Laufwerk aus Notebook)

    Mein eigentliches Laufwerk (boot und /) ist eine Samsung externe USB-SSD T7 - 1TB

    Den Thread habe ich gelesen, klingt ähnlich. Aber ich habe

    1. meine Platte ja nicht über einen Adapter angeschlossen.

    2. Funktioniert der Adapter der Backup-Platte noch, da ich aktuell daran meine Notlösung = eine Kopie auf einer anderen alten Platte laufen habe (3,5" über SATA-Adapter mit Netzteil)

    3. mit diesem Adapter bzw einem anderen, neuen Adapter (auch billig) funktioniert aber die Backup-HD nicht mehr. Und nicht nur, dass sie nicht funktioniert, das könnte ich noch irgendwie verstehen, aber warum stürzt mein Linux ab, sobald die dran ist? Ich dachte immer, Linux sei so robust.

    4) fsck zeigt auf der Samsung keine Fehler an. Auch kann ich die (als 2. Platte angesteckt) einwandfrei lesen. Warum booted die also nicht, wenn sie ganz allein dransteckt

    RTFM Meine Samsung über den USB-Hub anschließen könnte ich probieren, glaube aber nicht an eine Besserung/Lösung. Da das System vorher mind. seit Weihnachten problemlos lief.

  • Nochmal zum Netzteil, so ähnliche NTs (5V/5A, 5V/3A) habe ich hier auch im Einsatz. Aber alle auf 5.1V eingestellt.
    Beim RPi4B sind die 5.1V wichtig.

    4) fsck zeigt auf der Samsung keine Fehler an. Auch kann ich die (als 2. Platte angesteckt) einwandfrei lesen.

    Hast Du auch die Boot-Partition getestet?

    Ich repariere die immer mit:

    Code
    sudo fsck.vfat -w -r -l -a -v -t /dev/sdX1

    Das "X" durch Deinen Laufwerksbuchstaben ersetzen.

    MfG

    Jürgen

  • Nachtrag:

    USB-SATA Adapter: Billig-Adapter. Aber nur für Backup-LW

    Mit Billig-Adapter hatte ich schon sehr viel Ärger.
    Einer lief zuerst hervorragend, aber nach etwa 3-4 Monaten kamen die ersten Ausfälle, bis dann nichts mehr lief.
    Wenn man an den Adaptern gefühlt hatte, merkte man das die ziemlich warm wurden.
    Nach dem Austausch durch einen Startech-Adapter hatte ich keine Probleme mehr.

    Danach entstand dieser Thread: Magische USB-SATA Adapter und wo sie zu finden sind
    Und dieser Thread widmet sich dem Billig(st)-Adapter: [Tip]Firmwareupdate für USB3.0 SATA Adapter 152d:0578


    Auch wenn Dein Adapter nur kurz gebraucht wird, er steht ständig unter Strom.
    Und da hilft auch kein USB-Hub, es sei denn man schaltet ihn nach dem unmounten aus.

    MfG

    Jürgen

    P.S.: Gerade fürs Backup sollte man etwas mehr Geld investieren.

  • Moin NurIch,

    mal sehen ob ich das Alles verstehe.
    Du bootest von einer HD an einem SATA-Adapter mit eigenem Netzteil. Alles funktioniert.
    Nun kommt die "defekte" Backup-HD, auch über SATA-Adapter, aber ohne Netzteil, ins Spiel.

    Ist der Fehler dann schon da? Ohne die 2te Platte zu mounten?

    73 de Bernd

    Ich habe KEINE Ahnung und davon GANZ VIEL!!
    Bei einer Lösung freue ich mich über ein ":thumbup:"
    Vielleicht trifft man sich in der RPi-Plauderecke.
    Linux ist zum Lernen da, je mehr man lernt um so besser versteht man es.

  • Erstmal vielen Dank an alle, die mich mit Ihren Hinweisen unterstützt haben!

    System läuft wieder. Aber eine genaue Ursache kann ich nicht nennen. Am ehesten tippe ich noch auf den Anschluss aller Platten über USB-Hub.

    1) Reperatur

    Code
    sudo fsck.vfat -w -r -l -a -v -t /dev/sdX1 

    hatte nichts bewirkt

    2) vermutlich hat die Samsung T7 auch vorher gebootet, aber ist auch im Bootprozess stehen geblieben und hat auf Eingaben gewartet.

    3) Die billigen Sata-Adapter waren nicht schuld. Werde mir aber besser trotzdem einen hochwertigen besorgen, oder gleich eine neue ext. USB-Platte


    Ich hatte Nachmittags 3 Platten über USB-Hub angeschlossen:

    - Samsung USB-SSD (Orginal Boot-SSD)

    - Boot-HD (3,5") ATA-Adapter mit Netzteil

    - Leere HD (3,5") SATA-Adapter mit Netzteil

    In der Config habe ich dann die laufende, aber nicht aktuelle Version mit raspiBackup vorsichtshalber auf die leere HD gesichert.
    Währenddessen die Backup-HD mit einem Live-Linux (Ubuntu) an den Laptop angesteckt. Und siehe da, alle Sicherungen vorhanden. Platte lesbar.

    Also dann die

    - Boot-HD (3,5") ATA-Adapter mit Netzteil

    - Backup-HD (2,5") über SATA-Adapter ohne Netzteil

    - Samsung USB-SSD (Orginal Boot-SSD)

    über USB-Hub drangehängt, gebootet und die letzte Sicherung auf die Samsung zurückgespielt.

    Dann der spannende Moment....Die Samsung wurde nun mehr beansprucht (darauf zugegriffen), aber ich komme immer noch nicht remote dran.


    Die Lösung war dann ein von einem Bekannten geliehenes Mini-HDMI-Kabel. Damit konnte ich folgendes sehen:


    Wieso der im "emergency mode" war und was das ist - keine Ahnung. Protokoll habe ich durchgeschaut. Da war nichts wirklich auffälliges. Einzig, dass er die Backup-HD einbinden wollte und ich die nicht angesteckt hatte.

    Und "usb_phy_generic phy: supply vcc not found, using dummy regulator". Sieht aber auch nicht nach einem harten Fehler aus.

    Nach einem einloggen als root und reboot, ist nun alles ok

  • Wieso der im "emergency mode" war und was das ist - keine Ahnung. Protokoll habe ich durchgeschaut. Da war nichts wirklich auffälliges. Einzig, dass er die Backup-HD einbinden wollte und ich die nicht angesteckt hatte.

    Die Backup-HDD ist in der /etc/fstab eingetragen, richtig? Wenn ja, dann gib diesem Eintrag die Mount-Option nofail mit! Dann bootet der RPi auch durch, wenn diese HDD nicht angeschlossen ist.

  • Danke hyle, werde ich gleich machen.

    Jürgen Böhm hoffe ich auch :). Adaptermäßig werde ich das angehen. Und einen neuen switch. Hatte ich vergessen zu erwähnen, dass ich da nun auch einen anderen dran habe.Könnte auch mit Schuld sein. Ist mir zwar nicht erklärlich. Aber mir ist eingefallen, ich hatte beim PI3 schon paarmal das Problem dass dieser in den Dauerboot ging, bis ich den switch neu gebootet hatte. Vielleicht hat auch da irgendwas reingefunkt.

    Und nochmals vielen, herzlichen Dank an alle!

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