Multi Room Audio System

  • Servus Leute!

    Bin neu im Forum und komme gleich mal mit meinem Erstlingsprojekt zu euch um uU Anregungen und Infos zum einlesen/informieren zu erbitten :)

    Nach längerem Herumsuchen im Forum habe ich leider noch kein Projekt gefunden welches mein Anliege brauchbar widerspiegelt. Daher der neue Thread.


    Zum Hintergrund:

    Ich bin Elektriker, habe aber leider kaum Ahnung vom programmieren (auch hier ersuche ich um Hinweise zur Beschaffung des Hintergrundwissens) :dau2:


    Ich baue gerade mein Haus, und möchte ein Multi Room Audio System realisieren.

    Es werden in diversen Räumen (10) im Haus Leerboxen aus Fermacell für Deckenlausprecher in die Betondecke eingearbeitet. Diese sollen passiv betrieben werden. die Leerschläuche dafür laufen alle zentral beim Serverschrank im Haus zusammen. Welche Lautsprecher es werden muss ich noch entscheiden. (für Erfahrungsberichte und gute Vorschläge bin ich natürlich offen! muss nur leider recht auf Budget achten. und Ich kann ja mal mit einigen anfangen, und später noch die restlichen laufend dazu installieren)

    Der erste Pi4+ ist jetzt gekommen, und jetzt bin ich auf der Suche nach der passenden Software. (Volumio soll da sehr brauchbar sein was ich bisher gelesen habe, nehme aber auch gern andere Denkanstöße entgegen damit ich mich da in alle Richtungen einlesen kann.)

    Mein Plan wäre die Räume einzeln (oder nach Möglichkeit auch kombiniert) ansteuern zu können. Im Optimalfall per Handy/Tablet (Android) oder auch übers Web per Fernzugriff auf den Pi.

    Hierbei möchte ich die Möglichkeit haben zu wählen ob ich aus meiner eigenen Library Songs/Playlists abspielen zu können, oder Spotify(/Youtube) zu hören. Spotify premium ist vorhanden.


    Die Verstärkerplatinen für den Pi sind ja relativ schwach auf der Brust. Daher war die Überlegung die Boxen über einzelne Verstärkerplatinen anzusteuern. (1x Mono pro Raum, oder 1x Stereo pro 2 Räume, da ich in dem Fall Stereo eh nicht wirklich realisieren kann.)

    oder über Mehrzonenverstärker. Allerdings fische ich gedanklich aber noch im trüben wie ich das mit den einzelnen Signale gebacken bekomme. (USB-Soundkarten per Hub?)

    Im Wohnzimmer wird dann laut Plan irgendwann noch ein kleiner Slave-Pi zum AVR wandern um auch die dortige Anlage ansteuern zu können.


    In der Werkstatt möchte ich ein 100Volt System mit steuern da ich da einige kleine Lautsprecher und einen Sub gesponsert bekommen habe. Daher brauch ich da ja nur eine Signalleitung und dort den passenden Verstärker vor Ort (oder einen kleinen Slave-Pi der dann über W-Lan mitspielt. :daumendreh2:


    Das ganze Projekt wird ein eher laufender Prozess da ich noch am mauern bin. Wichtig wäre für mich vorerst in erster Linie ob schon jemand Erfahrung mit einem Solchen System hat, und ob ihr da Lautsprecher empfehlen könnt, damit ich die passenden Leerboxen mit dem richtigen Volumen fertigen kann.


    Und wenn's fertig ist werde ich versuchen das ganze noch als fertiges Projekt für die Nachwelt in Wort und Bild zu fassen :thumbup:


    Danke schonmal fürs durchlesen ^^


    (vorläufig wird der Pi mal nur als Pi-Hole genutzt, später versuche ich dann noch die Jalousie-/Raffstoresteuerung und weiteres damit zu realisieren)


    Vorerst schon mal Danke für mögliche Hilfe/Anregungen/Wissensweisungen!

    :danke_ATDE:

  • Servus Houns@work , willkommen im Forum!

    Bezüglich Audioansteuerung unter RaspberryPi OS muss man grundsätzlich folgendes wissen:
    Es gibt das RaspberryPi OS lite (rein konsolenbasiert), auf dem die Audioverwaltung über ALSA läuft.
    Bei den Desktopvarianten von RaspberryPi OS ist über ALSA noch ein weiteres System drübergestülpt, sozusagen eine Art Wrapper. Derzeit unter Bookworm ist das PipeWire, es lief aber auch schon mit PulseAudio oder auch schon rein unter ALSA. Das hängt hauptsächlich davon ab, wie die RPi-Foundation gerade aufgelegt ist. :)

    Mehrere Soundkarten simultan mit demselben Audiosignal zu versorgen, auch mit Aufsplittung in Mono, habe ich unter ALSA hier mal umgesetzt:

    Dimensionierung der Lautsprecher und Verstärker:
    Hier kenne ich weder Deine Gegebenheiten noch Deine Ansprüche. Die Idee, Deckenlautsprecher vorzusehen, ist saustark. Ich habe bei meinem Hausbau nur im Wohnzimmer Leerrohre für die Lautsprecherkabel verlegt, um "normale" Standboxen ohne fliegenden Kabelverhau anschließen zu können. Ich habe aber keine Deckenlautsprecher vorgesehen. Bei denen ist ja die maximale Leistung aufgrund der beschränkten Abmessungen irgendwie begrenzt.

    Es ist auch so, dass die (gefühlte) Lautstärke logarithmisch mit der abgegebenen Leistung der Lautsprecher ansteigt, d.h. zur wahrgenommenen Verdoppelung der Lautstärke braucht man die 7-10-fache Leistung und zur Vervierfachung somit die 49-100-fache Leistung. Ein weiterer wichtiger Punkt sind hochwertige Lautsprecher mit einem guten Wirkungsgrad. So erlebte ich, dass am gleichen Verstärker bei gleichen Lautstärkeeinstellungen meine neuen Lautsprecherboxen HK audio PRO-15X gegenüber den zuvor angeschlossenen Durchschnittsboxen deutlich(!) lauter waren! Ich habe die im laufenden Betrieb getauscht. Und die HK-Audios sind mit 8 Ohm lauter als die anderen mit 4 Ohm (wo man es eigentlich anderherum erwartet). Der Verstärker fährt auch noch mit weniger Belastung und entwickelt dementsprechend weniger Klirrfaktor.

    Mehrere USB-Soundkarten werden vom System als einzelne Systeme erkannt, die gemäß oben verlinkter Beschreibung parallel mit derselben Audioquelle betrieben werden können. Der Vorteil hier ist, dass die Lautstärke von jeder USB-Soundkarte (jeder Raum) separat per Software über amixer (ein ALSA-Hilfsprogramm) gesteuert werden kann. An jede USB-Soundkarte wird der dazugehörige Verstärker für den jeweiligen Raum angeschlossen. Je nach Größe des Raumes würden wohl 5-15W Sinus(!) pro Kanal eines Einzelverstärkers reichen. Um sich keine Störungen bzw. unerwünschte Nebengeräuse (Brummen, Pfeifen, ungewollten Radioempfang) einzufangen, muss man bei der Verkabelung darauf achten, dass die langen Leitungen die zu den Lautsprechern sind und nicht die Audiosignalleitungen (Cinchpegel). USB ist ohnehin auf ca. 3m begrenzt.

    Bei Verwendung einer I2S-Soundkarte wie HifiBerry DAC+ oder meinem RPi400extBrd ist es schwieriger, mehrere I2S-Soundkarten parallel zu betreiben. Dies habe ich noch nicht getestet und wird schwierig bis unmöglich.
    Von daher müsste man jetzt in Deiner Situation einen HifiBerry DAC+ (oder etwas artverwandtes aus deren Angebot) nehmen und das analoge Ausgangssignal (Cinch) parallel auf mehrere Verstärkermodule verteilen. In jedem gewünschten Raum könnte man einen Ein-Aus-Schalter für das dazugehörige Verstärkermodul installieren oder man schaltet die Verstärker ferngesteuert über den RPi / eine Smarthome-Steuerung. Da fehlt aber dann die Einzellautstärkeregelung über die Software, außer das verwendete Verstärkermodul kann das.

  • Die Idee, Deckenlautsprecher vorzusehen, ist saustark.

    Da bin ich entgegengesetzter Meinung.
    Ich würde wohl wahnsinnig werden, wenn die Musik von oben kommt.

    Und da habe ich auch akustische Bedenken.
    Wenn der Raum mit Auslegware ausgelegt ist, mag das funktionieren. Bei Parkett etc. geht ein Großteil der (1.) Reflexion direkt wieder auf die Lautsprecher. Da es sich da um den Fußboden handelt, kann man auch kein Möbelstück als Schallabsorber bzw. -diffusor platzieren.

    Ich würde mich vor der Umsetzung mit Raumakustik beschäftigen, idealerweise einen Raumakustiker dazu befragen.

  • Keine Sorge, ich hab mich in den letzten 16 Jahre Recht viel mit Akustik und PAs auseinandergesetzt 😅


    Es stimmt dass da Reflexionen sein werden, aber es geht ja Nur um dezente Hintergrundmusik.

    Für den Partymodus kommt die Soundboks aus dem Lager 😉


    LG Hannes

  • Houns@work Deckenlautsprecher haben ja auch 'nichtakustische' Vorteile: keine Staubfänger, mehr frei verfügbare Wandfläche, ... Andere Auswirkungen werden dann schnell vergessen. Deswegen mein Einwurf.

    aber es geht ja Nur um dezente Hintergrundmusik.

    Der Grund, warum man mich in Verkaufsräumen fast rennen sieht. Miserable Musik von oben. Für mich unerträglich.

    Für den Partymodus kommt die Soundboks aus dem Lager

    Dann lebe ich im Lager. ^^

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