Linux Kernelcompiliation auf einem RPi5 throttled

  • Ich will gerade mal sehen ob ich meine raspiBackup Testsuite auch mit akzeptabler Performance auf meinem RPi5 laufen lassen kann und baue gerade den Linux Kernel.


    Wie zu sehen ist liegt die CPU Temperatur gerade knapp unter 85°. Ich habe aber auch schon Werte knapp über 85° gesehen und ab da dreht die RPi5 Firmware wie man sieht erfolgreich ab. D.h. die RPi5 drosselt/throttled :nosmile: Der Original Original Foundation Lüfter dreht aber auf Hochtouren. Hätte ich ehrlich gesagt nicht gedacht. Allerdings ist oben auch noch den Original Foundation M2 Hat befestigt. Vielleicht liegt es auch daran. Jetzt hoffe ich mal dass QEMU den armen RPi5 nicht auch so stresst, denn dann ist das für mich keine Alternative. Außer ich ändere was an der Lüftung.

    :no_sad: ... Kein raspiBackup - kein Mitleid ... :no_sad:

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    3 * RPi1B, 2 * RPi3B, 2 * RPI4, 1 * CM4, 1 * RPi5

    Edited once, last by framp: Typo (November 1, 2025 at 7:43 PM).

  • Habe gesehen dass man die Temperaturgrenzen und Drehzahl beeinflussen kann.

    Wenn der Build durch ist teste ich mal mit

    Wird aber vermutlich etwas lauter ...

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  • Hallo,

    was ist denn jetzt die Frage? Grundsätzlich ist es doch richtig, dass was rechenintensives die CPU maximal auslastet. Und wenn die eingebauten Sicherheitsmechnismen greifen passt doch alles. Gilt natürlich für jede CPU und jedes OS, da ist nicht wirklich was Raspberry Pi und Raspberry Pi OS spezifisches dran.

    Du hast unter Linux auch die Möglichkeit, aktiv den `scaling governor` und die Taktfrequenz zu beeinflussen, siehe z.B. Prozessortaktung oder eine Google Suche nach "raspberry pi cpufrequtils".

    Alternativ kannst du dem Compiler auch sicherlich mitgeben, weniger Threads oder weniger Kerne zu benutzen. So oder so dauert dann halt alles länger.

    Gruß, noisefloor

  • Ich war, offensichtlich naiverweise, der Annahme, dass ein Lüfter verhindert, dass die CPU throttelt. Und das auch von dem Original Foundationlüfter. Dann habe ich noch 2 Anläufe unternommen um die Lüfterdrehzahl zu erhöhen, wie oben geschildert. Eine Änderunge habe ich aber nicht bemerkt :conf:. Da das ganze ziemlich zeitintensiv ist habe ich mich dann um die VM gekümmert. Die lief erstaunlich gut. RaspianOS unter QEMU auf RaspianOS :green_smile: In wieweit da die CPU belastet wird habe ich noch nicht untersucht.

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  • Und das auch von dem Original Foundationlüfter. Dann habe ich noch 2 Anläufe unternommen um die Lüfterdrehzahl zu erhöhen, wie oben geschildert. Eine Änderunge habe ich aber nicht bemerkt

    (Original Foundationlüfter gibt es zwei, den aus dem von ihnen verkauften Gehäuse und den Active Cooler. Du hast den Active Cooler von denen.)

    Wie hast Du denn geprüft ob eine Änderung eingetreten ist? Man kann ja mit cat /sys/devices/platform/cooling_fan/hwmon/*/fan1_input in einer Schleife (mit Uhrzeit, Temperatur etc.) sich die Geschwindigkeit ausgeben lassen.

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  • Wenn du maximale Kühlung möchtest, ist es entscheidend, wie groß die Kühlfläche ist.

    Das ist die Stärke der Armorgehäuse - mit passivem Full-Armor-Gehäuse fahr ich besser als mit dem Active Cooler. Bei deinem Szenario würde ich doch noch einen Cooler auf das Armor oben drauf packen.

    ---

    Alles ist relativ - ob in dieser oder deiner Welt :biggrin:

  • Ich war, offensichtlich naiverweise, der Annahme, dass ein Lüfter verhindert, dass die CPU throttelt. Und das auch von dem Original Foundationlüfter.

    Da wäre ich auch von ausgegangen. Man muss gucken, ob das normales Verhalten ist, oder ggf. die Kühlung nicht ausreichend ist. Vielleicht benutzt du ein unpassendes Gehäuse? Schon ohne Gehäuse getestet. Der Der Active Cooler soll wohl ohne betrieben werden.

  • Ich war, offensichtlich naiverweise, der Annahme, dass ein Lüfter verhindert, dass die CPU throttelt.

    Das kann man halt so nicht pauschalisieren, weil das von vielen Faktoren abhängt. Wenn du das ganze z.B. mit Aufbau mit sehr freier Luftzirkulation machst und dann vielleicht noch bei 5°C Umgebungstemperatur könnte es sein, dass nicht oder viel später gedrosselt wird. Des Weiteren kommt es bei Lüftern generell drauf an, wie gut die auf der CPU sitzen. Wenn der Lüfter "nur" aufliegt, also keine Wärmeleitpaste oder so dazwischen ist, dann kann ein minimaler Spalt zwischen Lüfter und Platte die Kühlleistung negativ beeinflussen.

    Aber egal wie: solange man keine drastisch überdimensionierten Kühler hat und die CPU lange unter Volllast läuft, kommt man wahrscheinlich immer irgendwann in den Bereich, wo aufgrund der thermischen Belastung gedrosselt wird.

    Gruß, noisefloor

    P.S.: wie lange dauert das Kompilieren des Kernels auf dem Raspi 5 eigentlich?

  • Ich weiss nicht mehr ob und wie der Kontakt zur CPU hergestellt wurde. Mit dem Tipp von DistroEx kann ich sehen dass der Lüfter schrittweise voll aufdreht auf knapp 10000 RpM. Offensichtlich bleibt er auch unter Vollast relativ leise.

    Ich probiere gleich noch mal wie sich das ohne Gehäuse verhält.

    Code
    real    43m29.364s
    user    158m53.934s
    sys    8m27.459s

    Auf eine Samsung EVO 64GB. Auf der NVMe liegt Ubuntu. Aber so viel wird das wohl nicht ausmachen. Das ganze ist primär CPU bound.

    EDIT: Die ursprüngliche Messung war falsch da schon Compiles aus vorherigen Versuchen existierten und sich somit eine kürzere Laufzeit ergab als ohne Throtteling.

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    Edited once, last by framp: Timingkorrektur (November 2, 2025 at 4:52 PM).

  • Jetzt dümpelt die Temperatur zwischen 70° und 73° hin und her bzw der Lüfter läuft mit ca 5300 RpM. Somit ist der Lüfter ausreichend und das Gehäuse läßt nicht genug Zirkulation zu. Vermutlich sind es die fehlenden Lüftungsschlitze am Gehäuseboden.

    Bin mal gespannt wie lange jetzt der Kernelbau braucht. Bei 75° throttelt der RPi5 ja nicht.

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  • Ein Problem könnte auch das offizielle NVME-Hat darstellen.
    Das deckt den gesamten Bereich des Lüfters und der Kühlrippen ab, so dass die Luftzirkulation gebremst wird.
    Im Normalbetrieb wird das sicherlich keine große Rolle spielen, aber im Stressfall könnte das Problematisch sein.

  • Auf einem RPi4 im Argongehäuse habe ich spasseshalber auch noch mal einen Kernel gebaut:

    Code
    real	106m4.816s
    user	377m32.376s
    sys	41m50.701s

    Dass der RPi5 so viel fixer ist als der RPi4 hätte ich nicht gedacht. Interessant ist die CPU Temperatur in dem Argongehäuse: Um die 55°. Der Lüfter läuft nur ab und zu mal und das Gehäuse ist spürbar heiss.

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