Hinweis: wie von Hofei festgestellt wurde, sind Teile dieses Tutorials nicht (mehr) zu empfehlen. Im Speziellen sollten insbesondere von Anfängern keine Portöffnungen im Router vorgenommen werden. Dies birgt in der Regel mehr Gefahren als Nutzen. Grundsätzlich hat sich in der Welt des Raspberry Pi in den letzten Jahren viel verändert, daher schaut euch eventuell nach neueren Anleitungen, ggf. auch direkt von der Raspberry Pi Foundation, um. Der Tutorial-Bereich wird in nächster Zeit „aufgeräumt“ werden, da viele Tutorials zumindest in Teilen nicht mehr relevant oder durch Änderungen in Raspbian gar gänzlich unbrauchbar geworden sind.
Hallo Zusammen,
nachdem ich mir Anfang März einen Raspberry Pi mir zugelegt habe und das Forum hier mir sehr geholfen habe, möchte ich gerne mich an der Community beteiligen, in Form eines Tutorial, dass den Einstieg etwas leichter machen soll, indem man ein Paar blöde Fehler vermeiden kann. Quais von Beginner für Beginner.
Letzte Anmerkung: Ich würde das Tutorial gerne mit der Community wachsen lassen, und immer weiter ergänzen. Ich alleine weis nicht alles aber wir alle zusammen wissen mehr! Daher bei Anmerkungen bitte eine private Nachricht an mich, dann ergänze oder korrigiere ich. Bitte nicht den Thead voll"spammen" mit Danke ...Bitte … Sonst was … dafür ist die private Nachrichten Funktion da und der Gefällt mir Button.
Dann mal los … :thumbs1:
## I. - Versionshinweise BEGINN:
Aktueller Stand: 03.10.2015 - 17:40 Uhr
INFO: Nach vielen Tests und Warten kann ich nun ruhigen Gewissens den Raspberry Pi 2 und Debian 8 freigeben. Entschuldigt die lange Wartezeit, aber ich wollte beides zusammen testen bevor ich hier Infos veröffentliche. Bei Fragen gerne eine PN an mich.
V01 - Erstfassung
V02 - Hinweis zu einem alternativen Ladekabel von trek_star,
V03 - Kapitel 5. Raspberry Pi über das Internet erreichen mit DynDNS eingefügt
V04 - Hinweis zum ordentliches Runterfahren eingebaut, an LieberScholli
V05 - Raspberry Pi über VNC steuern
V06 - Kapitel Grundlegende Linux Befehle eingearbeitet
V07 - Hinweis/Erweiterung zum Befehl mv eingepflegt, an BooStar
V08 - Hinweis zum Befehl apt-get und Taste TAB eingepflegt, an Oerks
V09 - Hinweis zum Stromverbrauch eingepflegt, an dreamshader
V10 - Infos zur Version B+
V11 - Infos zur Version 2 - Debian 8 - neue Hardware
## I. - Versionshinweise ENDE.
## II. - Inhalt BEGINN:
1a. Anschaffungsvorschlag raspberry pi bis Version B+
1b. Anschaffungsvorschlag raspberry pi ab Version 2
2. Vorbereitungen
3. Starten, Konfigurieren und Einrichten inklusive SSH einrichten
4. Raspberry Pi über VNC nutzen
5. Raspberry Pi über das Internet erreichen mit DynDNS
6. Nützliche Linux Befehle und deren Anwendung
X. Liste wichtiger Befehle (Glossar)
## II. - Inhalt ENDE.
## 1a. - Anschaffungsvorschlag raspberry pi bis Version B+ BEGINN:
## Die hier vorgestellte Hardware ist sorgfältig ausgewählt und funktioniert mit Modell A, B und B+ ##
Hier beschreibe ich euch kurz welche Hardware ich nutze und welche Software für den Raspberry Pi. Jeweils habe ich einen Referenzlink hinterlegt, damit ihr das Produkt euch ansehen könnt. Hier kommt auch nur Hardware rein, die ich selbst in Benutzung habe oder von direkten Hinweisen aus der Community. Ihr könnt also sicher gehen, dass diese Komponenten auch funktionieren.
Meine Hardware:
- Raspberry Pi Modell B
- Raspberry Pi Modell B+
- SanDisk Class 10 Ultra SDHC 16GB - nur für Version B
- SanDisk Class 10 Ultra microSDHC 16GB inkl. SD-Adapter - für beide Versionen durch den Adapter
- -> alternativ geht auch eine vorinstallierte Karte, besonders für Leute mit langsamen Internet wichtig!
- Stromversorgung:
- Nokia Netzteil (aus der Lumia Serie mit 5V und 1,3A), alternativ Samsung Ladekabel (von dem Galaxy S3, S4 oder Note 2)
oder
- 7-Port USB 3.0 Hub - mit extra Stromversorgung (wenn man später überlegt eine Festplatte einzubinden oder Geräte die per USB recht viel Strom ziehen (alles mit USB 3.0) sollte man statt zum Netzteil zu solch einem Hub greifen. Mit einer WD Elements Portable externe Festplatte 1TB (hat USB 3.0) frierte der Raspberry Pi immer ein wenn die Platte angeworfen wurde, hatte somit zu wenig Strom. Der Vorteil ist, der Hub hat zwei sogenannte "fast load" Stromausgang mit 5V/2A wo man zwei Raspberry Pi direkt mit anschließen kann. Dadurch spar man sich ein Netzteil und etwas Strom. Der Hub ist auch etwas für Stromsparer, nach meinem Messgerät verbraucht er nur am Strom 0W.)
## 1b. - Anschaffungsvorschlag raspberry pi ab Version 2 BEGINN:
## Die hier vorgestellte Hardware ist sorgfältig ausgewählt und funktioniert mit Modell 2 ##
Hier beschreibe ich euch kurz welche Hardware ich nutze und welche Software für den Raspberry Pi. Jeweils habe ich einen Referenzlink hinterlegt, damit ihr das Produkt euch ansehen könnt. Hier kommt auch nur Hardware rein, die ich selbst in Benutzung habe oder von direkten Hinweisen aus der Community. Ihr könnt also sicher gehen, dass diese Komponenten auch funktionieren.
Meine Hardware:
-
Raspberry Pi 2
Stromversorgung:
In den letzten Monaten hat sich für mich die Konstellation ergeben, dass ich immer einen aktiven USB Hub an meinem Raspberry Pi nutze. Um Kabel und Steckdosen zu sparen hat sich mein Lieblingsmodell wirklich bewährt. Mit 5V und 2A ist auch ausreichend Power auf der Leitung: -
7-Port USB3.0 Hub
Für alle die kein bedarf an einem USB Hub haben, kann alternativ aber auch dieses Netzteil genutzt werden, funktioniert auch prima.
-
Netzteil
Speicherplatz:
Diesmal habe ich mir folgende Speicherkarten zugelegt - beide klappen prima: - SanDisk Class 10 Ultra microSDHC 32GB inkl. SD-Adapter
-
SanDisk Class 10 Ultra microSDHC 64GB inkl. SD-Adapter
Hinweis zur 64GB Version: Ich habe einige Nachfragen zur 64GB Version bekommen, dass diese nicht funktionieren würde. Ich habe es in verschiedenen Konstellationen getestet und werde im Punkt 2. Vorbereitung euch dazu ein paar Infos zu schreiben. - -> alternativ geht auch eine vorinstallierte Karte, nur für Leute mit langsamen Internet wichtig - Raspbian Version Jezzie hat 4GB Download Größe!
Zubehör für alle Versionen:
aktiver USB Hub
- 7-Port USB3.0 Hub (wenn man später überlegt eine Festplatte einzubinden oder Geräte die per USB recht viel Strom ziehen (alles mit USB 3.0) sollte man statt zum Netzteil zu solch einem Hub greifen. Mit einer WD Elements Portable externe Festplatte 1TB (hat USB 3.0) frierte der Raspberry Pi immer ein wenn die Platte angeworfen wurde, hatte somit zu wenig Strom. Der Vorteil ist, der Hub hat zwei Stromausgänge mit 5V/2A wo man sogar zwei Raspberry Pi direkt mit anschließen kann. Dadurch spar man sich ein Netzteil und etwas Strom. Der Hub ist auch etwas für Stromsparer, nach meinem Messgerät verbraucht er nur am Strom 0W.)
Kabel - benötigt man alle, hat man sicherlich im Haushalt:
- Ethernetkabel
- USB Kabel (USB A-Stecker auf USB Micro-B Stecker, falls das Ladegerät nicht ein fest installiertes Kabel hat. Wenn ihr die Lösung mit dem Hub nutzt, braucht ihr ein solches Kabel.)
- HDMI TV/Monitor + HDMI Kabel (Brauchen wir nur zur Installation)
- USB Tastatur und USB Maus (Praktische an dieser Kombo ist, dass man sie über einen Empfänger koppeln kann und einen USB Port spart, und man ist nicht an das kurze Kabel gebunden.
Optionales von mir getestet und sinnvolles Zubehör:
- WD Elements Portable externe Festplatte 1TB (z. B. als Datenablage im Heimnetz)
- FritzBox 3370 als Router (Funktioniert mit DynDns sowie noIP und kann Portfreigaben. Dazu später mehr.)
- WLAN Adapter EW-7811UN von EDIMAX, falls man den Pi Kabellos mit dem Internet verbinden möchte.
- Raspberry Pi B Gehäuse - belüftet, black / schwarzes Case (Zum Schutz vor Staub und Dreck) - nur für Version B!
- Raspberry Pi B+ Gehäuse - belüftet, black / schwarzes Case (Zum Schutz vor Staub und Dreck) - nur für Version B+!
- Raspberry Pi 2 Gehäuse - belüftet, black / abnehmbarer Deckel / Spielraum für Kühler und GPIO Kabel / schwarzes Case (Zum Schutz vor Staub und Dreck) - nur für Version 2!
- Raspberry Pi Kühler Set (für Mod. A, B und B+) (Kühlt den Raspberry Pi etwas runter, was die Lebensdauer erhöht)
- Raspberry Pi Kühler Set (für Mod. 2) (Kühlt den Raspberry Pi etwas runter, was die Lebensdauer erhöht) - Achtung: Es gibt Anbieter die verkaufen 2 Stück, aber im Format der CPU, das hilft nicht, da die RAM kleiner ist!
- Wer den Raspberry Pi dauerhaft am Strom hat, sollte den Überspannungsschutz nicht vergessen. Kostet etwas Aufpreis, aber schützt den Raspberry Pi vor Blitz unb Überspannungen. Für mich ein MUSS! Entweder eine Steckdosenleiste für alles oder ein Adapter.
- Micro SD Karten Leser Sollte ein neueres Modell sein, siehe Hinweise unter 2
Gute Bücher:
- Mein Favorit: Raspberry Pi: Das umfassende Handbuch; aktuell zu Raspberry Pi 2
- Raspberry Pi: Einstieg - Optimierung - Projekte
- Raspberry Pi für Einsteiger
- Raspberry Pi: Der praktische Einstieg
- Linux: Das umfassende Handbuch (inkl. E-Book) - Das ist DIE Linux Bibel, für alle die tiefer in Linux eintauchen wollen ein MUSS. Hat auch ein ganzes Kapitel alleine zum Raspberry Pi.
Software:
-
rasbian Image (Auf Debian basiertes abgespecktes Betriebssystem für den Raspberry Pi. Um die Konfigurationen zu lernen empfehle ich diese Version gegen die NOOBs Versionen.)
Alternativ geht auch eine vorinstallierte Karte, oben nochmal lesen. - Win32DiskImager.exe
- PuTTY.exe
## 1 - Anschaffungsvorschlag ENDE.
## 2. - Vorbereitungen BEGINN:
SD Karte beschreiben (unter Windows):
-
Hinweis zu microSD Karten: Bei meinen Test konnte ich feststellen, dass mein USB Kartenleser Anno 1960 Probleme mit den microSD Karten größer 32 GB hat. Nach unzähliegen Problemen konnte ich feststellen, dass es der Cardreader tatsächlich war. Also wenn Ihr Probleme mit dem Erkennen der Karten habt, einfach einen neuen Kartenleser besorgen, dann klappt es direkt. (Vorschlag siehe oben)
Das Image von Rasbian, Link siehe oben, solltet ihr an einem wiederfindbaren Punkt ablegen, ebenso stelle ich Voraus, dass ihr das Programm Win32DiskImager.exe installiert habt.
- Schritt 1: SD Karte in den PC stecken.
- Schritt 2: Jetzt das Programm Win32DiskImager.exe starten und im Auswahlfenster das Image von rasbian auswählen, daneben noch den Laufwerksbuchstaben der Karte auswählen. Jetzt auf Write klicken, dabei wird nun das Image auf die SD Karte geschrieben. Der Vorgang dauert ca. 5 Minuten.
Danach ist die Karte fertig und betriebsbereit.
Raspberry Pi Verkabeln:
- Schritt 1: SD Karte mit den Kontakten nach oben in den Slot schieben.
- Schritt 2: HDMI Kabel in die HDMI Buchse stecken und mit dem TV verbinden.
- Schritt 3: Schalte den TV an und auf den HDMI Port wechseln.
- Schritt 4: Ethernetkabel in die Ethernetkabelbuchse stecken und mit dem Router verbinden.
- Schritt 5: Tastatur und Maus in die beiden USB Buchsen stecken.
Der Raspberry Pi ist nun zum erstmaligen Start bereit. Wenn du genügend Zeit hast, das Ding wird dich fesseln, dann weiter zu Schritt 6.
-
Schritt 6 (ohne Hub): Steck das Mini USB Kabel in den Raspberry Pi und dann mit dem Netzteil verbinden, danach in die Steckdose … Nun sage zu dem Raspberry Pi: Lebe, los LEBE, und bewundere den ersten Startablauf des Raspberry Pi
-
Schritt 6 (mit Hub): Steck das Mini USB Kabel in den Raspberry Pi und dann in den Stromport vom Hub, danach den Hub in die Steckdose. Jetzt ggf. den Hub mit dem Knopf anmachen, leuchtet dann blau. Nun sage zu dem Raspberry Pi: Lebe, los LEBE, und bewundere den ersten Startablauf des Raspberry Pi. Erst jetzt schließt ihr das Datenkabel des Hubs an, denn wenn ihr es anders macht, kann es sein, dass der Strom über den USB Port geht, dann wird dieser aber eben nur als USB Stromquelle genutzt und es gehen keine Daten durch.
Warum das so ist weis ich nicht, aber es ist so. Nun könnt ihr beliebig Geräte an den Hub anschließen. Ggf. müsst ihr Maus und Tastatur an den Hub anschließen wenn die nicht über einen Empfänger gehen.
Info: Der Stromverbrauch bei der Hub-Konstellation liegt mit Festplatte bei 4-6W meistens aber 4W. Dass heißt 4W * 24h = 96Wh * 365d = 35040 Wh/y * 0,001 = 35,04kWh/y * 0,25€/kWh = 8,76€/y. Selbe mit 6W gerechnet ergibt 13,14€/y. Im Mittel damit 10,95€/y an Stromkosten im 24/7 Betrieb. Das ist nicht viel! (Allerdings können ggf. eure kWh Preise variieren. Bei 0,30€/kWh ergibt sich als Mittel 13,01€/y, auch das ist nicht viel!
Hinweis: Oftmals sind Stromprobleme die Ursache für manche Fehler. Auch die Informationen auf den Geräten, wie hoch der Verbrauch ist, die Spannung, die Ampere Zahlen etc. sind oftmals falsch. Daher gibt es hier ein weiteres Tutorial welches die gesamte Problematik aufgreift. Link zum Tutorial.
## 2. - Vorbereitungen ENDE.
## 3. - Starten, Konfigurieren und Einrichten BEGINN:
Hier beschreibe ich euch wie der erste Start abläuft, wie man den Raspberry Pi grundlegend konfiguriert und ein Paar wichtige Sachen einrichtet.
Hinweis: Seit Debian 8 (Jessie) bootet der Raspberry direkt auf den Monitor - NICHT auf die Komandozeile! Unter Menü -> Einstellungen -> Raspberry Pi Configuration könnt ihr das umstellen (System->Boot->To CLI). Es ist für jeden Umsteiger sicherlich einfacher über die GUI zu arbeiten. Aber die korrekten Einstellungen kann man über raspi-config einfacher und zuverlässiger einstellen. Da gibt es mit Debian 8 noch Probleme. Daher empfehle ich bei Debian 8 im ersten Schritt direkt auf Terminal umzuschalten und neu zu booten. Dann sind die restlichen Einstellungen einfacher vorzunehmen. Und ihr werdet sowieso schnell nur noch im Terminal arbeiten.
Hinweis: Das Leben mit der TAB Taste ist etwas einfacher. Diese vervollständigt automatisch passende Befehle. So gibt sie zum Beispiel bei Eingabe von cd /me nach drücken der TAB Taste automatisch cd /media/ aus. Ist besonders beim Navigieren und Arbeiten mit Dateien nützlich.
Ich persönlich greife am liebsten über den PC auf den Raspberry Pi zu. Keine Extra Hardware etc. Und einen echten Unterschied merkt man nicht. Da wir aber davon ausgehen, dass wir das Tastaturlayout ändern, muss man ihn einmal mit einem Monitor starten.
Nach dem ersten Start fragt der Raspberry Pi nach Logindaten. Standardmäßig sind das:
User: pi
Passwort: raspberry
Hinweis: Auch dies hat sich mit Debian 8 etwas verändert. Es gibt nun einen Einstellung Auto Login. Dabei kann man festlegen wie der Benutzer beim Start eingeloggt wird. Direkt vom System (!nicht zu empfehlen!) oder per Login Daten.
Danach sind wir im Terminal. Dort müssen wir den Raspberry Pi erst einmal konfigurieren. Dazu folgendes eintippen:
So sieht der Screen aus:
Jetzt stellen wir nur das Tastaturlayout um, um danach alles vom PC aus zu machen:
4 Internationalisation Options markieren und mit Enter öffnen.
!!Dieser Schritt geht nur an einem Monitor!!
- 3 Change Keybord Layout wählen. Nun die Tastaturart wählen, Generic 105 Tasten sollte immer gehen. Danach die Sprache wählen, wenn German nicht im Auswahlfenster steht, dann auf Other, und da dann German auswählen, und im Folgebild reicht German aus. Dann Alt-Gr: Tastatur-Standard wählen und danach No Composer Key auswählen Jetzt noch No auswählen und fertig.
Jetzt noch sicherstellen, dass SSH aktiviert ist, dazu:
8 Advanced Options markieren und mit Enter bestätigen. Jetzt A4 SSH auswählen und mit Enter öffnen. Dort enable mit Enter bestätigen. OK wegentern
Im raspi-config Screen Finish wählen (zwei mal TAB drücken) und folgendes im Terminal eintippen:
Jetzt müsst ihr euch in eurem Router einloggen (das Gerät mit dem ihr ins Internet geht), in meinem Fall eine FritzBox. In der FritzBox könnt ihr im Benutzemenü die IP vom Raspberry Pi auslesen. Am besten kurz notieren, in meinem Fall 192.168.178.24.
Um gleich auf den Raspberry Pi zuzugriefen müsst ihr noch die jeweiligen Ports freigeben. Unter Internet -> Freigaben könnt ihr das einrichten (erweiterte Ansicht muss aktiviert sein).
Folgende Port müsst ihr bei Benutzung freigeben:
21 für FTP (falls ihr später FTP nutzen wollt)
22 für SSH (brauchen wir auf jeden Fall)
80 für HTTP (falls ihr einen Webserver nutzen wollt)
443 für HTTPS (falls ihr einen gesicherten Zugang zum Webserver wollt)
5901 für VNC (falls ihr euch auf das Desktop vom Rasperry Pi einloggen wollt)
Nun noch alles abspeichern und die letzten Einstellungen können wir nun über einen SSH Client wie zum Beispiel PuTTY vornehmen. Allerdings nur im lokalen Netzwerk! Für alles andere bräuchte man z. B. eine DynDNS Adresse. Dazu später mehr im Kapitel, den Raspberry Pi aus dem Internet erreichen.
Also PuTTY öffnen und die IP eintragen. Dann unten einen Namen eintippen und Speichern klicken, damit wir nicht immer die IP neu eintippen müssen. Danach auf Open.
Es sollte sich ein Terminal öffnen der nach Zugangsdaten fragt. Dort mit den bekannten Daten einloggen.
Danach müssen wir de Raspberry Pi noch zu Ende konfigurieren:
- Schritt 1: 1 Expand Filesystem markieren und Enter drücken. Es sollte eine erfolgreiche Meldung kommen die ihr mit Ok "wegentert".
- Schritt 2: 2 Change User Password markieren und Enter drücken. Das sollte man generell immer nach dem Tastaturlayout machen, denn nutzt man z. B. Sonderzeichen sind die auf einer anderen Taste wenn man den englischen Standard hat. Daher aufpassen und erst nach dem Ändern des Tastaturlayout machen. Die nächste Meldung mit Ok wieder wegentern. Dann in der Konsole das neue Passwort eingeben, hier sollte ein starkes gewählt werden. Mit Enter bestätigen, nochmal eintippen und wieder mit Enter bestätigen, danach sollte eine erfolgreiche Meldung kommen, die ihr wieder mit Ok wegentert.
- Schritt 3: 3 Enable Boot to Desktop/Scratch markieren und Enter drücken. Da wir den Raspberry Pi ohne Monitor, Tastatur und Maus betreiben, muss der Raspberry Pi auch nicht mit einem Desktop starten. Daher hier Console text console, requiring login (default) auswählen und mit Enter bestätigen.
- Schritt 4: 4 Internationalisation Options markieren und mit Enter öffnen.
- Schritt 4.1: I 1 Change Locale auswählen und Enter drücken. Dort in der Liste de_DE.UTF-8 UTF 8 mit Leertaste markieren. Jetzt Enter drücken und de_DE.UTF-8 auswählen, nochmal Enter drücken.
- Schritt 4.2: Wieder in Menüpunkt 4 und diesmal I 2 Change Timezone mit Enter auswählen. Jetzt Europe markieren und Enter auswählen, danach z. B. Berlin mit Enter bestätigen. Wenn über das Ethernetkabel der RaspberryPi im Netz ist und ans Internet kommt, sollte er sich die aktuelle Uhrzeit gezogen haben.
-
Schritt 5: 7 Overclock markieren und Enter drücken. Die Warnung mit Enter wegdrücken. Medium markieren und Enter drücken. Erfolgreich Meldung mit Enter wegdrücken. Das gibt dem Raspberry Pi etwas mehr Kraft, ohne ihn zu überlasten.
Hinweis:Den RaspberryPi 2 brauchen wir nicht übertakten. Die neue CPU hat Power genug! - Schritt 6: 8 Advanced Options markieren und mit Enter bestätigen. Jetzt A3 Memory Split auswählen und mit Enter öffnen. Dort 16 eintragen und mit Enter bestätigen.
- Schritt 7: 8 Adcanced Options markieren und mit Enter öffnen. Dort A7 Update markieren und Enter drücken.
- Schritt 8: Finish anwählen (zwei mal TAB drücken) und mit Enter bestätigen. Danach im Terminal folgendes eintippen:
Damit sind die grundlegenden Einstellungen beendet. PuTTY bricht jetzt ab und sagt "Connectin refused" oder so. Logisch weil wir ja rebooten. Der Vorgang dauert ca. 1 Minute. Danach wieder PuTTY öffnen und Doppelklick auf die gespeicherte Verbindung.
Nach dem Reboot machen wir noch eine Paketaktualisierung mit folgenden drei Befehlen:
pi@raspberrypi ~ $ sudo apt-get update
pi@raspberrypi ~ $ sudo apt-get upgrade
pi@raspberrypi ~ $ sudo reboot
Damit ist der Pi nun startklar für eure Projekte. Falls der Raspberry Pi erstmal ruhen soll müsst ihr ihn natürlich runterfahren. Das ist ganz wichtig denn sonst kann das System beschädigt werden. Ähnlich wie bei Windows. Das mag es auch nicht wenn einfach der Strom weggeht, und nicht selten bekommt man dabei Probleme. Daher solltet ihr euch den folgenden Befehl gut merken ... kommt auch ins Glossar.
Wenn ihr den Desktop vom Raspberry Pi starten wollt, einfach folgenden Befehl eintippen und der Fenstermanager startet. Dazu muss natürlich ein Monitor angeschlossen sein.
Wollt ihr den Raspberry Pi laufen lassen, euch aber von Putty abmelden, könnt ihr das mit diesem Befehl tun:
## 3. - Starten, Konfigurieren und Einrichten ENDE.
## 4. Raspberry Pi über VNC nutzen BEGINN:
Wer ein wenig Scheu vor der Konsole/Terminal hat, kann auch den Desktop vom Raspberry Pi sich aus der Ferne auf seinen Rechner holen. Dazu gibt es das Tool VNC.
Zunächst einmal muss man auf dem Raspberry Pi den VNC Server installieren:
Hinweis: Falls ihr mal nicht genau wisst wie das zu installierende Paket heißt kann man in der Paketliste mit folgendem Befehl suchen, auch Wildcards sind möglich:
Um den Server zu starten folgendes eintippen:
Jetzt wird man nach einem Passwort gefragt, dort ein sicheres eingeben und merken, benötigen wir gleich zum verbinden. Des weiteren kann man ein View-Only Passwort vergeben. Das brauchen wir im Moment nicht.
Der Raspberry Pi ist bereits fertig konfiguriert. Jetzt brauchen wir noch einen VNC Client für Windows. Einen möglichen gibt es hier.
Ich würde bei der Installation nur den Viewer installieren da sonst auch der Server mitinstalliert wird, den wir nicht benötigen.
Jetzt können wir uns über den Viewer auf den Raspberry Pi einloggen. Nicht vergessen den Port freigeben, wie ihr das macht steht in Kapitel 3, mit den meist genutzten Ports. Dazu einfach die IP eintippen und den Port 5901 mit einem Doppelpunkt ansetzten und auf Connect klicken.
Et voila ... der Desktop des Raspberry Pi erscheint an eurem Monitor.
## 4. Raspberry Pi über VNC nutzen ENDE.
## 5. - Rasperry Pi über das Internet erreichen BEGINN:
Zur Zeit kann man den Raspberry Pi nur im internen Netz erreichen. Das ist nicht wirklich von Vorteil. Daher möchte ich euch hier zeigen wie man ihn auch aus den weiten des Internet erriechen kann.
Als erstes müsst ihr die oben beschriebene Port Freigabe einrichten. Wenn ihr das gemacht habt, könnt ihr bereits den Raspberry Pi über eure Router IP erreichen.
Dazu mal auf die Startseite des Router schauen mit welcher IP er im Netz ist. Zum Beispiel 217.123.321.29. Nehmt diese IP und versucht euch per Putty damit zu verbinden. Das klappt ohne Probleme.
Blöd ist nur, dass sich bei jedem neu Verbinden mit dem Provider sich diese IP ändert, und nie gleich bleibt. Daher brauchen wir eine Zwischenstelle, der wir immer unsere aktuelle IP mitteilen und diese uns dafür einen Namen gibt. Damit erreichen wir, das wir immer über den Namen die Adresse des Routers erreichen.
Einen solchen Service bietet DynDns.org (leider nur noch für Altkunden kostenlos) oder NoIP (weiterhin kostenlos). Ihr registriert euch kostenlos und bekommt dafür einen Namen eurer Wahl. Die Zugangsdaten müsst ihr nun in den Router eintragen. Meist die Adresse, User und Passwort. Der Router macht dann alles weitere, er übermittelt immer die aktuelle IP zum DynDNS Server.
Meine Beispielhafte DynDns heißt: raspiServerBastler.dyndns.org (Ist ein fiktives Beispiel). Mit den Portfreigaben und der DynDns im Router kann man nun auf den Raspberry Pi zugreifen.
Zwar ist noch kein Webserver eingerichtet, doch auch über PuTTY kann man die DynDns Adresse nutzen, um die Verbindung zu testen. Diese Daten würde ich jetzt auch in PuTTY speichern, da man sie von überall aufrufen kann. Die lokale IP konnte man nur im eigenen Netz aufrufen.
Wenn ihr einen Webserver einrichten wollt, dann schaut euch mal dieses Tutorial von ps915 an, da ist alles nötige beschrieben. Falls ihr allerdings Fragen habe oder es gerne hier hättet, schreibe ich was dazu.
## 5. - Rasperry Pi über das Internet erreichen ENDE.
## 6. - Nützliche Linux Befehle und deren Anwendung BEGINN:
An dieser Stelle möchte ich euch die grundlegensten Linuxbefehle auflisten und erklären, damit ihr sie so schnell nicht wieder vergesst. Diese helfen euch im alltäglichen Leben ungemein.
Legt einen neuen Ordner im aktuellen Verzeichnis mit dem Namen nameVomOrdner.
Kopiert die Datei datei.txt in die Datei dateiKopie.txt innerhalb es aktuellen Verzeichnis. Kann man auch ein anderes Verzeichnis angeben.
Hierbei kopiert man eine Datei von einem Verzeichnis in das selbe, allerdings von einem anderen Verzeichnis aus wird dieser Befehl auch funktionieren.
Wechselt in den Ordner media, aus Sicht des Wurzelverzeichnisses, um in einen Ordner innerhalb eines Ordners zu wechseln, einfach den / zu beginn weglassen.
Wechselt einen Ordner höher.
Gibt den Inhalt des aktuellen Verzeichnis aus.
Löscht die Datei datei.txt aus dem aktuellen Verzeichnis.
Löscht rekursiv alle Dateien aus dem Verzeichnis und das Verzeichnis.
Verschiebt die Datei datei.txt aus dem aktuellen Verzeichnis in das Verzeichnis usbhdd1/
Aber der Befehl mv kann auch umbenennen:
Benennt die Datei datei.txt aus dem aktuellen Verzeichnis nach dateiNeu.txt um.
Legt eine neue leere Datei mit dem Namen datei.txt an.
Öffnet die Datei datei.txt im aktuellen Verzeichnis mit einem Texteditor(nano).
Gibt vom Befehl mkdir die Hilfe aus. Kann man mit jedem Befehl machen.
Ändert die Zugriffsrechte der Datei test.txt aus dem aktuellen Verzeichnis auf 755
Erklärung:
Lesen = 4 - Schreiben = 2 - Ausführen = 1
7: man darf alles
6: lesen und schreiben
5: lesen und ausführen
4: nur lesen
3: schreiben und ausführen
2: nur schreiben
1: nur ausführen
0: man darf nichts
Erste Ziffer steht für die Besitzerrechte
Zweite Ziffer für die Gruppen Rechte
Dritte Ziffer für die öffentliche Berechtigung
Ändert den Eigentümer des Verzeichnises test rekursiv für auf www-data der Gruppe www-data.
Erklärung:
besitzer_name:gruppen_name Benutzer und Gruppe werden auf einen Schlag gesetzt
:gruppen_name Die Gruppe wird gesetzt, wohingegen der Besitzer unverändert bleibt
besitzer_name: Der Besitzer wird auf besitzer_name - und die Gruppe auf die Standardgruppe des eingeloggten Benutzers gesetzt
besitzer_name Ausschließlich der Besitzer wird gesetzt
## 6. - Nützliche Linux Befehle und deren Anwendung ENDE.
## X. Liste wichtiger Befehle (Glossar) BEGINN:
sudo - vergibt root Rechte
sudo apt-get install XXX - installiert Paket XXX
apt-get search XXX - sucht in der Paketliste nach Paket XXX
sudo apt-get update - aktualisiert die eigene Paketliste mit den neuen Versionsnummern aus dem Repository, dabei wird noch nicht geupgraded
sudo apt-get upgrade - upgraded die aktuell installierten Programme mit den Versionsständen aus apt-get update
cd XXX/ - Wechselt in das Verzeichnis XXX
cd .. - Geht eine Ebene höher (Kurzform: cd)
chmod 755 XXX - Vergibt Rechte 755 auf Datei XXX
sudo chown -R www-data:www-data /XXX - Ändert Besitzer im Verzeichnis /XXX
sudo cp AAA XXX - Kopiert Datei AAA nach XXX
XXX --help - Zeigt die Hilfe zu Befehl XXX an
ls - listet den Inhalt des aktuellen Verzeichnis auf
ls -l - listet den Inhalt des aktuellen Verzeichnis auf, mit mehr Details (Rechte / Eigentümer / Größe ...)
logout - Es wird sich von der Konsole abgemeldet
sudo mkdir XXX - legt den Ordner XXX im aktuellen Verzeichnis an
sudo mv AAA XXX/ - Verschiebt Datei AAA nach Verzeichnis XXX
sudo mv AAA XXX - Benennt die Datei AAA nach XXX um
Startx - Startet den Fenstermanager
sudo shutdown -h now - Fährt den Raspberry Pi ordentlich sofort runter
touch XXX - Erstellt eine neue Datei XXX
sudo raspi-config - öffnet die Konfiguration des Raspberry Pi
sudo reboot - Sorgt für einen sofortigen Neustart
sudo rm XXX - entfernt Datei XXX
sudo rm -r XXX - entfernt das Verzeichnis XXX mit allem Inhalt
## X. Liste wichtiger Befehle (Glossar) ENDE.