Pi nicht mehr per Netzwerk erreichbar, aber aktiv

  • 'n Spannungstest mit einem Multimeter wird da vermutlich nicht reichen: Wenn die Elkos "trockfallen", sinkt die Siebwirkung und der Oberwellenanteil der Versorgungsspannung steigt.

    Und wie PInguin schon andeutet, kann dadurch bei Leistungsspitzen des RP + Peripherie die Spannung kurz derart einbrechen, dass der RP "spinnt"...

    Kannst ja behelfs-/testweise die 5V vom NT mit einem (frischen) Elko so um die 100-500myF puffern... eine Keramikscheibe (zusätzlich!) mit 100nF parallel zum Elko macht auch noch Sinn: der filtert HF Anteile aus dem NT raus.

    Mfg, Zen


  • 'n Spannungstest mit einem Multimeter wird da vermutlich nicht reichen: Wenn die Elkos "trockfallen", sinkt die Siebwirkung und der Oberwellenanteil der Versorgungsspannung steigt.

    Zwischen den beiden Testpunkten auf der Platine des Pi liegt eine Gleichspannung, da sollten keine Wellen mehr auftreten.
    [/quote]

  • Hallo zusammen,


    Es ist nicht ausgeschlossen, daß das verwendete Netzteil gealtert ist. Besonders diese Steckernetzteile, die für wenige Euros zu kriegen sind, verwenden oft minderwertige Elkos, die schon mal gerne hops gehen nach einiger Zeit.

    Prüf einfach mal die Spannung auf dem Pi zwischen TP1 und TP2. Was hast Du zu verlieren?

    als externer Berater war ich mal sechs Jahre bei einem Medizintechnik-Unternehmen für Maschinenqualifizierung und Erstellung von Wartungsplänen zuständig. Eine Vakuumpumpe enthält einen Wartungspunkt, der einmal im Jahr durchzuführen ist. Das Gehäuse wird aufgeschraubt, um den Kondensator (ein faustgroßer Folienkondensator) messen zu können. Laut Hersteller soll es nämlich brenzlig werden, wenn der Kondensator eine Kapazität 10 % unterhalb der Spezifikation aufweisen sollte.

    Was für die "große Industrie" gilt, ist natürlich auch für unsere Netzteil gültig - nur denkt da keiner dran. Für den Normalzweck (Handy aufladen) sind die "ja noch gut genug".

    Und der hier geschilderte Defekt (hat immer funktioniert, Fehler kamplötzlich und unerwartet) deutet genau auf solche Kondensator-Alterungen, die zu Netzteil-Alterungen führen, hin.

    Da hilft kein Debattieren und Erinnern an alte Zeiten - dann ist es Zeit für ein gutes Netztgerät.

    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

  • Zwischen den beiden Testpunkten auf der Platine des Pi liegt eine Gleichspannung, da sollten keine Wellen mehr auftreten.


    Gleichspannung kommt auch aus dem USB NT ;)
    Mit einem Multimeter wirst du jedoch den Unterschied zwischen "wellenloser" und "verrauschter" Gleichspannung schwerlich feststellen... Es ist also sinnlos...

    An den Messpunkten ein Oszi anschließen macht mehr Sinn, aber was soll's...

    Zen

  • Mal ganz dumm gefragt: Warum gibt es den Fehler nicht bei OpenELEC? Komme von dieser Disbu weil ich nicht mehr so ein kastriertes Linux wollte. Dort läuft alles stabil, SSH ist immer erreichbar egal ob per LAN oder WLAN, auch wenn eine HDD angeschlossen ist.


  • Mal ganz dumm gefragt: Warum gibt es den Fehler nicht bei OpenELEC? Komme von dieser Disbu weil ich nicht mehr so ein kastriertes Linux wollte. Dort läuft alles stabil, SSH ist immer erreichbar egal ob per LAN oder WLAN, auch wenn eine HDD angeschlossen ist.

    Hast du den Thread aufmerksam gelesen? :huh:
    Ich denke nicht... es geht hier im wesentlichen um die Stromversorgung des (alten) RPi...

    Das hat mit dem OS nur wenig zu tun...
    Ich behaupte jetzt mal kühn:
    JEDER RasPi ist anders (Bauteilschwankungen),
    JEDES Netzteil ist anders (Bauteilschwankungen)...
    JEDER Anschluss an das lokale Stromnetz ist anders (Impedanz/Störpotential des lokalen Stromanschlusses).

    Aus dieser Bandbreite ergibt sich der Fakt, dass die Konfiguration 1 zu Hause läuft und beim Kumpel nicht bzw. "wakelig" (hab ich erlebt).
    (Ursache waren Störimpulse auf der 230V Leitung von einer flackernden Leuchtstofflampe im Schuppen, die offenbar durchschlugen... :wallbash: )

    In geschätzten 99% der Fälle geht alles gut, der Rest landet hier im Forum :lol:

    Endloses Thema..., ich hoffe, der neue RPi 2 ist diesbezüglich robuster..:angel:

    Mfg, Zen


  • Evtl. könntest Du dein Script, zwecks Ursachenforschung, mit "ip neigh show" ergänzen:

  • Nabend,

    ich habe auch die Probleme, dass der Raspi zeitweise nicht erreichbar ist (keine Antwort auf ping) oder nur sehr langsam reagiert (z.B. in der SSH-Konsole). Daher bin ich auf diesen alten, aber spannenden Thread gestoßen. Es geht um einen RPi 3B mit Jessie Lite, headless. Wenn der Raspi sich vom WLAN verabschiedet, arbeitet er trotzdem normal weiter (Hausautomatisierung etc.). Ich kann ihn dann über einen Button am GPIO runterfahren. An USB hängen 2 RS232 Adapter und eine 2,5" Festplatte.

    Zunächst habe ich mir das Script aus diesem Thread gebastelt, bei dem bei einem erfolglosen Ping das Netzwerk neu gestartet wird. Der Raspi war dadurch trotzdem nicht erreichbar, aber nach einem Neustart konnte ich im Log sehen, dass mehrfach versucht wurde das Netzwerk neu zu starten.

    Ich habe mir dann die 5V Spannungen mit einem Oszilloskop am "Netzeingang" (Micro USB) des Raspi und an den 4 USB-Anschlüssen angesehen. Am Eingang astreine 5V, praktisch ohne Rippel. An den "Slave" USB-Buchsen etwa 4,9V, die zeitweise auf 4,8V absacken. Ripple < 100mV. Insgesamt finde ich das durchaus in Ordnung. Warum die Spannung zeitweise etwas einbricht, kann ich nicht sagen. An der Festplatte scheint's jedenfalls nicht zu liegen.

    Letztlich habe ich nun das Workaround mit dem Eintrag der cmdline.txt getestet:

    Code
    smsc95xx.turbo_mode=N dwc_otg.speed=1

    Seitdem scheint alles wesentlich flüssiger zu laufen und keine Trennung mehr des Netzwerks.

    Gibt es hier vielleicht inzwischen eine schönere Lösung?

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