In diesem Tutorial wollte ich euch eigentlich erklären, wie man jDownloader mit Webinterface installiert, doch dabei bin ich jedoch auf den schnellen und gegenüber von Java sehr ressourcensparenden Download-Manager pyLoad gestoßen.
PyLoad ist in eine Core- und mehrere Client-Einheiten unterteilt, was ihn perfekt für Fernzugriff macht ! Im Moment gibt es hierfür das Webinterface, Command Line Interface, GUI oder einen Android Client. Ich entschied mich in diesem Tutorial für das Webinterface, da dieses einfach von jedem anderen PC aus zu bedienen ist.
Hinweis : Ein eleganteres und um SSL erweitertes Tutorial gibt es hier : http://www.gtkdb.de/index_36_2102.html
1. Paketlisten aktualisieren
Sofern nicht bereits geschehen
2. Benötigte Pakete installieren
Damit wir pyLoad installieren können benötigen wir zuerst ein paar Pakete. Hierbei handelt es sich primär um Python (meist bereits vorinstalliert) mit einigen Erweiterungen. Wer den pyLoad Core über Fernzugriff steuern möchte, sollte vielleicht auch noch pyOpenSSL mitinstallieren.
sudo apt-get install python python-crypto python-pycurl python-imaging liblept3 tesseract-ocr spidermonkey-bin python-qt4 screen
(Optional)
3. PyLoad installieren
Nun laden wir uns die aktuelle .DEB-Datei von Python in der Version all herunter. Zum Zeitpunkt dieses Tutorials ist die Version 0.4.9 aktuell. Den aktuellen Downloadlink bekommst du unter http://pyload.org/download dann installieren wir pyLoad mittels dpkg und löschen anschließend die DEB-Datei.
wget http://download.pyload.org/pyload-v0.4.9-all.deb
sudo dpkg -i pyload-v0.4.9-all.deb
rm pyload-v0.4.9-all.deb
4. PyLoad starten
Nun starten wir pyLoad erstmalig. Dabei werden einige Fragen zur Einrichtung gestellt, welche ihr beantwortet. Hierbei empfiehlt es sich, Fernzugriff auszuschalten, um weitere Ressourcen zu sparen und nur das Webinterface einzurichten. Außerdem solltet ihr den Port für das Webinterface überprüfen, sodass keine Komplikationen mit bestehenden Webservern o.ä. auftreten. Nach dem Einrichten sucht pyLoad nach neuen Updates für jegliche Hoster, das kann u.U. schon mal was dauern und man muss pyLoad ein paar mal neustarten.
Nach dem Einstellen & Updaten erneut starten per
oder zu Schritt 5 wechseln !
Das Setup kann später wieder über
aufgerufen werden.
5. PyLoad automatisch starten (optional)
Soweit läuft euere pyLoad Installation, nur wäre es natürlich schön, wenn man nicht immer das Terminal aufmachen müsste, um diesen zu starten.
Datei erstellen
Folgendes einfügen und danach unter /etc/init.d/pyloadboot speichern
### BEGIN INIT INFO
# Provides: pyload
# Required-Start: $remote_fs $syslog
# Required-Stop: $remote_fs $syslog
# Default-Start: 2 3 4 5
# Default-Stop: 0 1 6
# Short-Description: Start pyLoad.
# Description: Start pyLoad.
### END INIT INFO
#! /bin/sh
# /etc/init.d/pyload
USER=root
HOME=/root
export USER HOME
case "$1" in
start)
echo "Starting pyLoad"
screen -dmS pyload su -c /usr/share/pyload/pyLoadCore.py pi
;;
stop)
echo "Stopping pyLoad"
screen -S pyload -X quit
;;
*)
echo "Usage: /etc/init.d/pyloadboot {start|stop}"
exit 1
;;
esac
exit 0
Display More
Der erstellten Datei die benötigten Rechte geben
Und zuletzt diese, (wenn gewünscht) in den Autostart legen
6. Daten auf externe Festplatte/USB-Stick speichern
Da wahrscheinlich viele RPi-Besitzer eine (relativ) kleine SD für das OS verwenden, bietet es sich an bzw. ist es geradezu schon fast von Nöten die heruntergeladenen Daten auf einer externen Festplatte zu speichern. Dies macht nicht nur die evtl. spätere Datenübertragung auf PC o.ä. einfacher sondern schont auch den SD-Flashspeicher. Wie man eine USB-Festplatte/Stick mountet bzw. richtig partioniert kann ich euch hier nicht näherlegen, das würde den Rahmen des Tutorials sprengen. Daher zeige ich euch hier nur kurz wie ihr einen Symlink zum pyLoad-Ordner legt, in den die Dateien dann geladen werden können.
Danach im Webinterface (oder per --setup) unter Menu -> General als Downloadverzeichnis "extern" (ohne Anführungszeichen) eintragen und die Daten gehen direkt auf die Festplatte.
Anschließend sollte man den RPi mit "sudo reboot" neustarten um alles auf Funktion zu überprüfen. Danach könnt ihr unter IP:Port (IP des RPI|Festgelegter Port während der pyLoad Konfiguration) das Webinterface erreichen (vorrausgesetzt es hat alles geklappt), welches ungefähr so aussehen sollte :
Hier könnt ihr euch jetzt download-mäßig austoben und einfach mal alles ausprobieren. Bei Fragen versuche ich natürlich gerne zu helfen, allerdings bin ich selbst kein Profi. Wer sein Webinterface auch außerhalb des LANs erreichen möchte, kann sich ja mal das Tutorial zum DynDns hier im Forum anschauen.
Wer die Einstellungen nach Schritt nochmal ändern möchte (z.B. Download-Ordner, Reconnect o.ä) kann in der core.xml Datei diese ändern. Unter http://pyload.org/configuration findet man alle Einstellungsmöglichkeiten. Viele dieser Einstellungen finden sich aber auch im Webinterface oben rechts unter Einstellungen.
Für Tests/Anregungen/Verbesserungsvorschläge/Kritik oder Ähnliches wäre ich sehr dankbar und ich hoffe, das Tutorial konnte euch helfen.