Sammelthread: "Ist mein Projekt machbar?"

Heute ist Stammtischzeit:
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  • DSLR an automatischen Fototisch durch ein oder mehrere 12 MP-Kameramodule an einem oder mehreren Raspberry ersetzen?

    Ich habe vor einem Jahr angefangen an einem Fototisch zu bauen der automatisch 360-Grad-Aufnahmen so erstellt das keine / minimale Nachbearbeitung für Freistellung der Objekte benötigt wird. Besonderheit ist das die Kamera um das Objekt gedreht wird, und es deshalb still liegen bleibt was verrutschen wie auf normalen Drehtellern verhindert.

    Ursprünglich wollte ich das alles durch einen Raspberry steuern und darüber auch die DSLR-Bilder direkt auf ein Netzlaufwerk oder ftp-Server hochladen. Da ich bei null angefangen habe hat mich das überfordert. Jetzt habe ich, nach vielen Versuchen und einem Jahr Arbeit, den "Tisch" funktionsfähig fertig, mit dem Kompromiss das die DSLR normal Fotos macht und ich diese von Hand kopiere.

    Ich möchte die DSLR jetzt gerne durch einen Pi ersetzen, und es stellen sich mir folgende Fragen:

    1. Wir "gut" ist die 12MP-Kamera? Wie lichtempfindlich / kann ich ISO-Werte einstellen per Software? Kann ich den Weißabgleich beeinflussen?

    2. Scharfstellen: Ich hatte ganz zu Anfang gedacht einfach ein Video aufzunehmen und mit einer Webcam experimentiert. Da wurde zwischendurch das Bild unscharf, die Aufnahmen waren damit nicht verwendbar.

    2.1 wenn ich das 12 MP-Modul nehme muss ich es manuell scharfstellen. Hat jemand Erfahrung wie "tief" die Schärfeebene ist? Kann ich einfach ungefähr den Mittelpunkt scharfstellen und das passt dann schon? (sry hatte noch nie eine solche cam in der Hand). Es geht um Objekte bis maximal 45 cm aus einer Entfernung von maximal 55 cm.

    2.2 sollte das mit dem Scharfstellen ein Problem sein habe ich auch PI-Kameras mit geringerer Auflösung und Autofokus gefunden. Stellen solche Modelle "beim knipsen" automatisch scharf, oder muss ich da was softwareseitig machen?

    3. Das ganze Setup würde ich zu beginn per Batterie betreiben.

    4. Der PI sollte die Bilddateien direkt über eine WLAN-Verbindung entweder auf ein owncloud-Laufwerk oder einen ftp-Server hochladen.

    5. Vielleicht ist es ja auch möglich ein Video zu drehen und dort dann die Bilder raus zu extrahieren? Siehe dazu meine Frage zum scharfstellen der Bilder.

    6. "mehrere Module" deshalb weil bei meinem aktuellen Aufbau die Fotos aus verschiedenen vertikalen und horizontalen Winkeln erstellt werden können. Und es geplant ist die Höhenachse auch zu motorisieren. Es wäre vielleicht einfacher und schneller mehrere Kameras übereinander zu nehmen statt eine in der Höhe zu verfahren.

    Ist das mit einem raspberry mit Kameramodul eine umsetzbare Idee?

    PS: Mein aktueller Aufbau wird durch einen esp8266 (nodemcu-board) gesteuert und per 433 MHz-Fernbedienung bedient. Ich bin gerne bereit den aktuellen Aufbau hier im Forum vorzustellen, oder auf meine Kurzvorstellung in einem anderen Forum zu verlinken. Wenn eins von beiden gewünscht ist sagt es mir bitte.

  • Hallo, bei mir handelt es sich vermutlich um eine Verständnisfrage:

    Ich nutze einen Linux Rechner als "normalen" PC für Schreiben, Internet, Mail, ab und wann Spiele und für Netflix und Spotify.

    Der Fernseher in der Stube hat ein Menü über den ich auf den Medienserver der Fritzbox zugreifen kann. Der Fernseher spielt aber nur AVI Formate ab. Musik liegt auf der Fritzbox in mp3 vor und spielt er Problemlos ab, hat aber keine Zufallswiedergabe oder Playlist.

    Ich habe einen Pi3 b+ und einen Pi4 mit 8GB in einem wunderschönen Desktopgehäuse.

    Nun möchte ich eine "Quelle" (Laufwerk) haben wo ich ich die Filme (in verschiedenen Formaten) Lieder (mp3) und BIlder (jpeg) abspeichere und von verschiedenen Geräten Linux Rechner, Ipad/iphone, Android Handy/Tablett, dem Fernseher (hat eine Lan-Buchse) und von extern (nicht im eigenen LAN/WLAN) zugreifen kann.

    a. Kodi fällt nach einem Test aus, da aus da es nur mp4 abspielt und bei der Musik nicht immer das Lied abspielt was ich angeklickt habe (ca. 1200 Lieder

    in einem Ordner)

    -- Pi3 war entweder überfordert oder die Fritzbox mit der Festplatte wo das alles abgespeichert war.....

    Wenn ich Kodi auf den Pi4 installiere kann ich diesen nicht mehr als Desktoprechner für einfaches Internet, Mail, Libre Office und zum drucken von

    Dokumenten nutzen oder?

    b. Nextcloud habe ich (vermutlich zu kurz) getestet und war mir zu kompliziert (vermutlich weil man sich da erst einarbeiten muss).

    c. OMV war da einfacher für mich.


    Zu b. und c. gilt aber das ich da auch nur fertige Image Dateien hatte wo ich den Pi nicht als Desktop-Rechner nutzen konnte.

    Ich würde gerne den Pi4 als Desktoprechner am Fernseher (um alle Filme sehen zu können) und für ein Netzlaufwerk (ich benötige kein RAID) nutzen und von außerhalb des Heimnetzes auf meine Daten zugreifen können. Auch 3-4 weitere Personen sollen mit einem Passwort auf einen Ordner zugreifen können um dort Dateien abzulegen bzw. abholen können.

    Schafft der Pi4 das alles oder wo ist es sinnvoll den Pi3 einzusetzen? Evtl. als Pihole oder Webserver wo ich eine kleine Homepage oder Blog betreiben kann.

    Der Pi4 hat halt USB3.0 und eine 1Gbit Dose wie das gesamte LAN bei mir auch hat. Oder ist der Pi3 nicht sehr viel Langsamer?

    Vielleicht gibt es ja einige Anregungen wie ich es am besten umsetze. Ist als Anfänger ziemlich unübersichtlich wenn man überall NAS, Nexcloud, Medienserver hört und liest, aber es immer nur einzelne Image für die DInge gibt. Ich möchte halt keine 3-4 Piś einsetzen um das zu bewerkstelligen. Notfalls lasse ich lieber den "großen" Linux Rechner einige Stunden im Büro laufen wenn ich in der Stube Filme schauen möchte. Leise ist der, könnte also auch in der Stube hinter dem Fernseher verschwinden wenn ich mit dem Pi4 dann z.b dort vom Büro aus per Remotedesktop drauf zugreifen kann. :/

    Gruß und :danke_ATDE:

    Ulf

  • Hallo und Dankeschön für die Aufnahme hier im Forum!

    Nachdem ich nun schon Google sowie die Suchfunktion bemüht habe, sind leider mehr Fragen als Antworten aufgetaucht.

    Kurz zu mir und meinem Projekt:

    Ich bin Student und habe mit Elektrotechnik leider bisher wenig zu tun gehabt. Obwohl das Interesse immer da war (ich liebte die Conrad-Adventskalender:)) gab es die Zeit und andere Verpflichtungen nicht her, sich intensiver mit dem Feld zu befassen. Nun stehe ich kurz vor dem Staatsexamen, und eigentlich hätte ich gerade jetzt noch weniger Zeit für Privatvergnügen. Aber gerade dann sucht man sich bekanntlich neue Hobbies ;)

    Wie fand ich zum Raspi?

    Ursprünglich wollte ich mich mit dem Thema Netzwerk und Server auseinandersetzen mit dem Ziel, evtl. eine eigene Seite von daheim zu hosten. Aufsetzen von Servern unter Windows hatte auch vor einiger Zeit einmal geklappt, nun sollte das ganze dauerhaft auf einem stromsparenden Gerät sein, also Raspi. Weiter eingelesen, und gemerkt: mangels DMZ ist das doch keine so gute Idee, und der Aufwand für eine DMZ ist mir zu hoch. Dennoch machte es Spaß, mit dem Raspberry zu arbeiten was man so im Internet sah und lernte. Ich hab mir also das Handbuch von Kofler genommen mit dem Ziel, mich in das Thema reinzufuchsen wenn es die wenige Zeit erlaubt; ich hänge immer noch bei der Bash-Programmierung.

    Zu meinem Projekt:

    Wie man am Namen vielleicht unschwer erkennen kann, bin ich auch seit mehreren Jahren Hobbyimker. Ein schönes Hobby, welches sich auch zeitlich gut mit dem Studium verträgt und mich an die frische Luft bringt. Als technikbegeisterter Mensch habe ich das Hobby aber schon von Anfang an "digital" betrieben, also statt alles mit Stift und Papier aufzuschreiben verwende ich ein Tablet, NFC-Sticker und einen Webservice.

    Schnell bin ich auf das Projekt "HoneyPi" gestoßen, eine digitale Bienenstockwaage, welche sich mit diversen Sensoren erweitern lässt und den Raspberry mit RaspberryOS lite als Basis hat. Auch bei meinem aktuell eher geringen Kenntnisstand scheint sich das Projekt gut durchführen zu lassen.

    Das Vorhaben soll modular aufgebaut werden:

    Als Sendekopf soll ein Raspberry Pi Zero WH dienen. Hier sollen alle Daten zusammenlaufen. Angeschlossen wird zudem ein BME680 sowie zwecks Redundanz ein DHT22 (wie ich den BME680 witterungsgeschützt nach außen bekomme muss ich mir noch überlegen, ist aber nicht mein Anliegen). Der USB-Port zwecks Stromversorgung wird nach außen geführt, sodass ich beim Saft flexibel bin und bspw. eine Solarversorgung an einem sonnigen Plätzchen aufstellen kann und ein USB Kabel an den Zero führt. Ggf. kommt ein Funkmodul drauf - ob LoRa oder UMTS habe ich mir noch nicht überlegt. Obendrauf noch ein WittyPi, der das Teil stündlich hochfährt um Strom zu sparen.

    Die Bienenkästen stehen auf einer Wägezelle, was einen A/D-Wandler bedarf. Zudem kommt in jeden Bienenkasten ein DS18B20 und ein DHT22 zur Messung der Luftfeuchtigkeit im Stock. Also pro Stock 3 Sensoren (vorerst).

    Natürlich könnte man ein paar Völker direkt an den Zero anschließen. Allerdings würde dies wahrscheinlich eine feste Verkabelung bedingen und ich hätte mehrere Kabel herumfliegen. Ungünstig, wenn man oft auf- und abbauen will. Auch wäre eine Erweiterung kompliziert - ich müsste das Ding immer auseinander nehmen.

    Zu meinem Problem:

    Deshalb habe ich mir folgendes Überlegt:

    Reines Sensoren-Auslesen kann meines Wissens nach auch ein stromsparender Microcontroller. Jetzt gibts den Raspberry Pi Pico.

    Könnte man nicht hingehen, und an ihn mehrere Sensoren anschließen für 3-4 Bienenvölker (also 4 Wägezellen und 8 Temperatursensoren). Die Daten sollen dann per USB des Pico ausgegeben werden an den Raspberry Pi Zero, welcher mit einer USB pHAT ausgestattet ist. Gleichzeitig soll der ZERO den Pico aber mit Strom über USB versorgen. Vorteil wäre: ich könnte problemlos erweitern. Einfach die 4 USB-Ports nach außen legen und bei bedarf PICO mit Sensoren verbasteln, Programm drauf und an den Zero anschließen, ggf. dort die Werte zuordnen. Und Auseinanderbauen geht so auch wunderbar. Sensoren am Pico kann man sicher auch mit Steckern und Buchsen flexibel verbinden.

    Und da ist wohl der Knackpunkt:

    So wie ich die Dokumentation des Pico verstanden habe, kann er als Host und als Gerät agieren, weshalb ich auf die Idee auch kam. Man könnte noch einen zweiten USB-Anschluss per GIPO und Breadboard anlöten (wobei ich mir unsicher bin, ob dann nur darüber die Datenausgabe läuft).

    Aber wenn er Daten ausgibt, muss er von woanders Strom bekommen, sehe ich das richtig?

    Und dann wäre noch das USB-Problem: Jeder reitet auf der RS232-Schnittstelle herum, weil es einfach zu programmieren wäre. Für die "praktische" Handhabung finde ich die Schnittstelle jedoch nicht wirklich gut - schlicht zu groß (und hallo, das 20. Jahrhundert will sein Altmetall zurück haben).

    Deshalb stellen sich mir folgende Fragen:

    Ist die Datenausgabe vom PICO per USB ohne weiteres möglich? Ggf. legt er die Messdaten in einer Datei ab und der Zero liest die Datei (Pico dabei als Storage), gleicht sie mit einer internen ab.

    Ist die Stromversorgung so machbar, oder habe ich am Ende doch wieder 2 Kabel zurück zum Zero?

    Ist eine USB-Umleitung auch mit geringem Kenntnisstand möglich, finde ich im Kompendium von Koefler was dazu oder gibt es sonst forcierte Links, welche mir mit dem Thema USB-Datenweiterleitung helfen können?

    Sprich:

    Ist das so, wie ich es geplant habe, überhaupt durchführbar? (Wo wir dann hier im Thread wären)

    Ich danke euch schonmal für eure Einschätzung und wünsche einen schönen Sonntag!

    LG

    Daniel

  • Du verwechselst hier etwas: RS232 ist lediglich eine populaere elektrische Spezifikation um UARTs, also serielle Schnittstellen. Der Stecker hat damit nur so viel zu tun. Ob man normales UART (wie es am Pi an Pins 13/14 anliegt) nutzt, oder RS232, hat hauptsaechlich etwas mit der gewuenschten Leitungslaenge zu tun. Wenn die ansteigt, dann ist man gut beraten, das RS232 Protokoll zu fahren, weil dessen differentielle (das ist falsch, das waere RS485) hoehere Pegel robuster gegen einwirkende Stoerungen sind, und auch den Spannungsabfall ueber laengere Leitungen abkoennen.

    Wie dem auch sei: man findet zB https://github.com/raspberrypi/pi…hello_world/usb - also ist es wohl kein Problem, den Pico via USB zu betreiben, und via USB-serial mit dem PI zu kommunizieren (oder einem angeschlossenen PC).

    Ob ich nun einen Zero hernehmen wuerde, um den mittels eines Hats zu einem 4-Port-USB-Geraet zu pimpen, statt lieber gleich einen der groeseren PI 3 oder gar PI 4 zu nehmen, ist auch noch mal eine Frage.

    Grundsaetzlich klingt das aber alles machbar. Der Teufel liegt hauptsaechlich im Detail der Programmierung, denn das HoneyPi Projekt muss ja dementsprechend angepasst werden.

    Einmal editiert, zuletzt von MistyFlower59469 (28. Februar 2021 um 15:58)

  • Hallo deets und Danke für deine Antwort!

    Ich kann mir vorstellen, dass man bei meinem Vorhaben innerlich ein wenig mit dem Kopf schütteln muss - da will einer gleich aufs Hochreck und kann nicht einmal Klimmzüge ;) Oder eher - steht noch ganz am Anfang und will gleich Sensoren auslesen und per USB die Werte weitersenden... Bitte sei nachsichtig mit mir ^^

    Du verwechselst hier etwas: RS232 ist lediglich eine populaere elektrische Spezifikation um UARTs, also serielle Schnittstellen. Der Stecker hat damit nur so viel zu tun. Ob man normales UART (wie es am Pi an Pins 13/14 anliegt) nutzt, oder RS232, hat hauptsaechlich etwas mit der gewuenschten Leitungslaenge zu tun. Wenn die ansteigt, dann ist man gut beraten, das RS232 Protokoll zu fahren, weil dessen differentielle (das ist falsch, das waere RS485) hoehere Pegel robuster gegen einwirkende Stoerungen sind, und auch den Spannungsabfall ueber laengere Leitungen abkoennen.

    Die Leitungslänge sollte halt schon variabel und gut verfügbar sein - ich denke da an maximal 10 meter, eher 5.

    Ehrlich gesagt war USB nur mein zweiter Gedanke - als erstes musste ich an einen Westernstecker denken, zB Ethernetkabel. Aber das wiederum unterstützt der Pico von sich heraus natürlich nicht, würde entsprechend einen anderen Raspi bedürfen wie du schon angedeutet hat (hier würde auch power over ethernet funktionieren wenn ich das richtig im Kopf habe). Aber auch hier mein Einwand: der Zero braucht Strom, und davon gibts nicht viel. Selbst wenn ich auf jeden Zero n WittyPi draufbastel... das wird mir auch zu teuer (Pico kostet 4 Euro, n zero gen1 schlägt mit 5 + witty für 20 zu buche).

    Da dachte ich sofort an USB; selber habe ich noch ein 10m Kabel hier herumfliegen. Das braucht allerdings Strom, von daher leuchtet mir dein Einwand ein. Strom ist nicht gerade die verfügbarste Ressource in der Natur.

    Wenn ich dich richtig verstanden habe würdest du mir dennoch zu einer seriellen Schnittstelle raten und 2 Kabel in Kauf nehmen, ggf. die zu einem zusammenlegen?

    Zitat von __deets__

    Wie dem auch sei: man findet zB https://github.com/raspberrypi…ee/master/hello_world/usb - also ist es wohl kein Problem, den Pico via USB zu betreiben, und via USB-serial mit dem PI zu kommunizieren (oder einem angeschlossenen PC).

    Zum Verständnis für mich:

    Via USB zu betreiben in dem Fall heißt Stromeingang über USB und Datenausgang über eine zweiten angelöteten USB-Buchse? Oder kann man beides - Stromversorgung als Eingang und Daten als Ausgang - über den bereits bestehenden USB-Anschluss realisieren?

    Denn bei dem was ich über USB gelesen habe kam es mir so vor, als geht ein solcher Duplexbetrieb erst mit USB 3.1 mangels ausreichender Leitungen? Es kann ja schlecht Strom eingespeist werden und gleichzeitig wieder ausgegeben werden um eine Spannungsdifferenz darzustellen, sprich 0 und 1 zu übertragen...

    Zitat von __deets__

    Ob ich nun einen Zero hernehmen wuerde, um den mittels eines Hats zu einem 4-Port-USB-Geraet zu pimpen, statt lieber gleich einen der groeseren PI 3 oder gar PI 4 zu nehmen, ist auch noch mal eine Frage.

    Doofe Frage: Was spricht gegen die Hub-pHAT? Erhöht sich der Stromverbrauch, sodass es dann preislich und verbrauchsmäßig egal ist, ob ein Zero oder 3er eingesetzt wird?

    Ich reite deshalb so auf dem Strom herum, weil es ggf. über Solar läuft und das ganze auch im Winter funktionieren sollte.

    Ein Kollege hat noch einen "alten" 3er herumfliegen, den ich evtl. günstig erwerben könnte.

    Oder anderes gefragt:

    Bei deinem Kenntnisstand, wie würdest du ein solches Projekt umsetzen bzw was würdest du anders machen als das was ich hier vorhabe?

    Ich danke dir jedenfalls vielmals für deine Mühen :)

    Einmal editiert, zuletzt von Der Honigdieb (28. Februar 2021 um 16:46) aus folgendem Grund: Nacharbeitung

  • Ich verstehe nicht, warum du einen weiteren USB Anschluss anbringen willst. Sinn und Zweck von USB ist sowohl Kommunikation als auch Stromversorgung. Immer. Es gibt natürlich Ausnahmen wie USB Lampen oder solch Unfug. Die übermitteln keine Daten. Aber alles andere tut das.

    Deine Picos verbindest du also mit dem Hub des PI. Allerdings sind 10m Kabel tatsächlich Grenzwertig mit USB. Das spezifizieret nur 5 Meter. Sollten das wirklich mehr werden, wirst du eben doch zb RS232 einsetzen müssen, und für die Stromversorgung einen am Pico befindlichen Buck converter (im Grunde nur ein Mini Netzteil) und eine erhöhte Spannung von zb 12V anliefern müssen.

    Es spricht auch nichts gegen den Pi Hat. Aber er ist im Grunde nur ein USB Hub, und der Pi 3 hat den schon eingebaut. Womit der Stromverbrauch zb auch ziemlich gleich ist. Zumindest der USB Anteil daran. Unterschiedlich ist allerdings der Verbrauch der CPU. Der 0 hat nur einen niedriger getakteten Kern. Das wäre dann ein Unterschied. Aber der ist glaube ich dem Pi 2 entnommen, den könnte man also auch bemühen.

  • Ich verstehe nicht, warum du einen weiteren USB Anschluss anbringen willst. Sinn und Zweck von USB ist sowohl Kommunikation als auch Stromversorgung. Immer. Es gibt natürlich Ausnahmen wie USB Lampen oder solch Unfug. Die übermitteln keine Daten. Aber alles andere tut das.

    Um es mal so auszudrücken:

    Dadurch, dass wir beide ein wenig aneinander vorbeigeredet haben, hat es jetzt bei mir klick gemacht:) Mir war vom Verständnis nicht klar, wie ich Strom in eine Richtung senden kann und Daten in die andere; da hab ich mich wohl zu sehr in eine falsche Richtung verrannt durch zu viel Information die falsch interpretiert wurde. Dachte, bei USB 1./2.x geht nur eine Richtung. Und wenn nur ein Richtung geht, muss man am Pico noch ne zweite Richtung anbasteln. Aber egal, ich denke jetzt hab ich es verstanden:D

    Zitat von __deets__

    Deine Picos verbindest du also mit dem Hub des PI. Allerdings sind 10m Kabel tatsächlich Grenzwertig mit USB. Das spezifizieret nur 5 Meter. Sollten das wirklich mehr werden, wirst du eben doch zb RS232 einsetzen müssen, und für die Stromversorgung einen am Pico befindlichen Buck converter (im Grunde nur ein Mini Netzteil) und eine erhöhte Spannung von zb 12V anliefern müssen.

    Das ergibt Sinn. Für meine Anwendungen könnten 5m ausreichen; da ich das ganze aber nicht nur für mich mache wäre eine längere Leitung vielleicht auch zu überlegen. Idee ist, ggf. mehrere Wagen für den Verein zu machen wenn es als Prototyp funktioniert. Deshalb auch die Idee "plug & play" per USB. Ich mag mich dafür interessieren, für die meisten muss es aber schlicht funktionieren und am besten ein Leben lang halten:D Klar gibt es auch gewerbliche Anbieter, aber sobald man da erweitert kommen schon hohe Kosten auf einen zu (nur um mal 1 Volk auszumessen lohnt sich das Projekt kostenmäßig bald nicht wirklich, wobei der Pi noch das günstigste an der ganzen Sache ist).

    So wie ich das verstanden habe, kann man aber vom GPIO nicht ohne weiteres eine RS232 ableiten, oder? Und kann man ggf. auch 4 (oder mehr) serielle Anschlüsse verarbeiten mit einem Raspi? Wie sieht das mit dem Pico aus, kann man dort RS232 ohne weiteres nutzen? Ich werde mich mal mit diesem Thema genauer befassen.

    Zitat von __deets__

    Es spricht auch nichts gegen den Pi Hat. Aber er ist im Grunde nur ein USB Hub, und der Pi 3 hat den schon eingebaut. Womit der Stromverbrauch zb auch ziemlich gleich ist. Zumindest der USB Anteil daran. Unterschiedlich ist allerdings der Verbrauch der CPU. Der 0 hat nur einen niedriger getakteten Kern. Das wäre dann ein Unterschied. Aber der ist glaube ich dem Pi 2 entnommen, den könnte man also auch bemühen.

    Naja, der Pi2 kostet aber am Ende doch noch mehr als ein Zero mit pHAT so wie ich das sehe...

    Ich danke dir, Jürgen! Interessant, was so neben dem HP Projekt läuft.

    Leider war für mich nicht viel dabei, was mir bei meinem Problem weitergeholfen hat. Vieles davon ist sehr interessant, aber alles ist mehr ein "lebendiges Bastelprojekt" mit einem Pi pro Volk; ich denke hier aber eher in größeren Dimensionen - für die wenigsten Imker, die ich kenne, würde es ausreichen ein oder zwei Völker zu beobachten. Da sind dann die Komponenten wiederum so teuer und die Handhabung so kompliziert und umständlich, dass man entweder zu kommerziellen Lösungen greift oder es meistens ganz sein lässt.

    Beispiel:

    Ein ehemaliger Arbeitskollege hat ca 13 Völker in seiner Heimat stehen, ist selbst aber bei der Bundeswehr und daher in ganz Deutschland unterwegs. Seine Aussage: Klar wäre es schön zu verhindern, dass ein Volk schwärmt. Aber ich kann nicht mehr jede Woche nachsehen, also lass ich sie schwärmen. (wie man das als Imker moralisch beurteilt sei dahin gestellt)

    Mit einer Waage, Sensoren und ggf. Schallsensor der das quaken der neuen Königin vernimmt könnte er wahrscheinlich zielgerichtet imkern. Das bringt aber nix, wenn er 4 Völker überwacht.

    Für die meisten zählt: Zusammenbauen, programmieren, seine 10-20 Völker nach und nach anschließen (man hat schließlich auch nicht das Geld für 20 Wägezellen) und gut ist. Pro Volk ein Pi wird da in der Masse dann doch umständlich, aufwendig und teurer. Deshalb mein "Projekt", das ganze als flexibles Netzwerk. Mir scheint es ehrlich gesagt, dass es sich bei den meisten Bienen-Pi-Projekten weniger um einen effektiven Betrieb handelt als vielmehr um die Spaß am Basteln - was natürlich auch meine Motivation ist, aber was bringt mir die Beobachtung von einem Volk wenn ich 20 habe? (Ich selbst hab natürlich bei weitem nicht so viele ;) Meine Motivation ist jedoch, die ganzen guten Ansätze zu Ende zu denken um so ein relativ preiswertes und im Regelbetrieb nutzbares System auf die Beine stellen zu können, welches sich dann viele andere nachbauen können wenn sie möchten).

    Einmal editiert, zuletzt von Der Honigdieb (28. Februar 2021 um 17:50)

  • Man kann statt USB direkt mit dem Pico zu verbinden bei grossen Entfernungen dann stattdessen ein USB2Serial-Kabel mit RS232-Pegeln von zB 5 oder auch 12V nehmen, und adaptiert das dann mit zb dem MAX232 am Pico auf die klassischen UART-Pegel. Damit hat man fuer kleinen Raum eine einfach Loesung, und kann skalierien ohne *grosse* umprogrammierung und umkonfiguration.

    Einmal editiert, zuletzt von MistyFlower59469 (28. Februar 2021 um 19:01)

  • Man kann statt USB direkt mit dem Pico zu verbinden bei grossen Entfernungen dann stattdessen ein USB2Serial-Kabel mit RS232-Pegeln von zB 5 oder auch 12V nehmen, und adaptiert das dann mit zb dem MAX232 am Pico auf die klassischen UART-Pegel. Damit hat man fuer kleinen Raum eine einfach Loesung, und kann skalierien ohne *grosse* umprogrammierung und umkonfiguration.

    Das hört sich nach einer brauchbaren Lösung an für den zweiten Schritt. Resümierend kann man also sagen:

    - Ein Weiterleiten der Messdaten durch den Pico an einen Zero durch den eingebauten USB - Anschluss ist prinzipiell möglich

    - Für größere Entfernungen sollte man USB auf RS232 adaptieren

    - Das Senden und Empfangen der Daten muss man Softwareseitig programmieren, also das OS leicht anpassen

    Im Ergebnis ist das ganze so durchführbar. Danke nochmals für eure Hilfe und neuen Denkansätze!

    Ich hoffe, es sei mir noch schnell offtopic gestattet, 2 weitere Fragen zu stellen :)

    - Würdet ihr zum Pico greifen oder zu einem D1 oder ESP32 oä... der Markt gibt ja an günstigen Mikrocontrollern im Moment so einiges her. Ich denke hier auch an den Support seitens Community, wenn dann die ersten ?? auftauchen ;) (Da sowieso eine Strippe gezogen werden muss, kommt es mir auf Funk wie zb WLAN nicht an)

    - Ist das Senden und Empfangen von Messdaten über USB (oder RS232) eine größere Sache, oder kann man das auch als Anfänger gut lernen? (Ich stelle mir die Programmierung eines Roboters, wie es zB Kofler in seinem Buch beschreibt, tatsächlich schwieriger vor als Daten von A nach B zu schubsen)

    LG

    Daniel

  • Hi Leute,

    ich melde mal wieder nach längerer Sendepause bei Euch :)

    Seit ich mit den Raspis angefangen habe, sind sie mir richtig ans Herz gewachsen! Klein, wenig Stromverbrauch und wenn mal stimmig konfiguriert dann laufen die und laufen, und laufen ...

    Doch nun treibt mich ein neues Projekt - oder sollte ich sagen Idee um: Ich möchte einen und zwar nur einen Raspi mit mehreren Aufgaben betrauen. Stichwort Server.

    Folgende Aufgaben soll dieses Wunderteil übernehmen:

    • Pi-Hole DNS Server
    • Nextcloud Collaboration Hub für weltweiten Zugriff
    • Audio Streaming Server

    Ist das mit der 4er Version realisierbar und vor allem bringt der auch die hierzu erforderliche Leistung? :?:

    Δx · Δph

    Der Mensch kann tun was immer er möchte, er kann jedoch nicht alles wollen was er möchte.

    Freiheit bedeutet etwas nicht tun zu müssen, nur weil man es kann.

  • Hi :o)

    Um auf deine Fragen einzugehen:

    PiHole: Läuft problemlos auf dem Pi4, auch wenn andere Dienste zeitgleich laufen. Ein Pi4 mit viel RAM kann für dein Vorhaben grundsätzlich nie schaden.


    Nextcloud Collabora: Hängt davon ab wieviele User sich auf deinem Hub tummeln sollen. NextCloud hat letztens ein großes Performance-Update rausgeworfen. Um diese Vorteile nutzen zu können, musst du aber PHP8 verwenden, wenn ich mich nicht ganz irre.

    Audio Streaming Server: Auch kein Thema ;)

    Dein Projekt hängt wirklich davon ab, wie stark und von wie vielen Personen deine NextCloud-Hub verwendet wird. Das ist meiner Meinung nach und wenn überhaupt der einzige Flaschenhals der auftreten könnte.

    Der Computer rechnet mit ALLEM, nur nicht mit seinem Besitzer.

  • Hi :)

    Danke erstmal für deine Antwort.

    Bei der Anzahl der User bin ich mir noch nicht so sicher, ich denke aber dass es anfänglich wohl nicht mehr als 6-8 Personen sein werden.

    Ich habe PiHole derzeit auf einem Raspi 3+ laufen. Der langweilt sich zu Tode - und eigentlich wäre der ja auch verfügbar, aber die 100MBit der LAN Schnittstelle sind für mein Vorhaben viel zu mager. Deswegen habe ich den Raspi 4 mal ins Auge gefasst. Außerdem bietet der ja auch eine USB 3.0 Schnittstelle, an die ich den NAS dranhängen kann. Mal sehen ob die Konfiguration mit 8GB RAM es bringt... :thumbup:

    Δx · Δph

    Der Mensch kann tun was immer er möchte, er kann jedoch nicht alles wollen was er möchte.

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  • Hi Leute :) da bin ich wieder...

    Also das mit Nextcloud auf dem Raspi 4 hat schonmal wunderbar geklappt und nach einigen Hürden habe ich nun auch eine saubere SSL Verschlüsselung via Let's encrypt per DNS Challenge hinbekommen.

    Nun folgt aber auch schon der nächste Schritt auf dem Fuße...

    Denn um meine Cloud vor allzu bösen Buben besser abzusichern will ich nun einen Reverse-Proxy aufsetzen.

    Frage an die geneigte Leserschaft: Braucht dieser Proxy eine Gigbit LAN Anbindung - also wieder einen Pi 4 oder reicht da auch ein Raspi 3B aus mit seinen 100MBit? Ichhab nämlich noch einen hier rumliegen und den könnte ich gleich in Betrieb nehmen.

    Ich habe vor ein Docker Image mit Traefik drauf laufen zu lassen...

    Achja wegen dem zu erwarteten Traffic: ich schätze mal das sich max. 10 Personen gleichzeitig in meiner Cloud tummeln werden - allerdings auch mal hin und wieder mit Videophonie... :conf:

    Liebe Grüße

    Chrisly

    Δx · Δph

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    Freiheit bedeutet etwas nicht tun zu müssen, nur weil man es kann.

  • An dem Reverse Proxy hatte ich auch schon versucht, bin aber bis jetzt gescheitert.

    Auch mit einer Anfrage hier im Forum.

    Anscheinend gibt es noch keine Lösung, oder ich habe sie nur noch nicht gefunden.

    MfG

    Jürgen

  • Gut, vielen Dank erstmal... Ich denke, dass ich wohl etwas größer denken muss, will ich eine performante Konfiguration haben, die auch genügend Leistungsreserven hat. Das wird zwar in der Anschaffung um den Faktor 10 teurer, aber dafür kriege ich auch wirklich alles was ich brauche unter...

    Δx · Δph

    Der Mensch kann tun was immer er möchte, er kann jedoch nicht alles wollen was er möchte.

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  • Servus,

    ich würde gerne eine Wildkamera mit einem Raspberry Zero bauen. Dazu wuerde ich gerne 2 Varianten basteln, wobei die 1. Variante eher komplex ist, als die 2.

    Variante 1: Rpi ist mit einem SIM-GSM Modul (3G oder 4G) im Internet, hat eine NoIR mit Infrarot Kamera, einem Bewegungssensor und einen Akku. Dieser schickt Fotos an eine eMail Adresse, wenn sich etwas bewegt.

    Variante 2: das gleiche wie oben, nur werden die Fotos und/oder Videos local auf dem Rpi gespeichert und bei WLAN Verbindung via FTP hochgeladen.

    Hat schon jemand etwas ähnliches gebaut?

    Viele Grüsse

  • Ich habe zwar keine Ahnung von Nix, möchte aber mit meinem Pi bis zum Mond und zurück fliegen: Zeigt mir wie!

    Hallo Zusammen,

    leider trifft obige Aussage derzeit noch auf mich zu, ich bin aber gerne bereit mir entsprechende Fähigkeiten anzueignen, um das Projekt über die Bühne zu bringen :)

    Hier in Kürze worum es bei meinem Projekt geht:

    Es soll eine Betriebsdaten bzw. Maschinendatenerfassung umgesetzt werden.

    Von den Maschinen soll die Betriebszeit sowie die Maschinenlaufzeit festgehalten werden (Wann/Wie lange die Maschine an ist, und wann sie auch produziert)

    Es war erst angedacht das ganze mit einer Logo! umzusetzen, langsam stellt sich aber heraus dass diese zur Datenerfassung weniger geeignet ist.

    Vorteil: Die Maschinen haben für Maschinenlaufzeit und Betriebszeit jeweils einen Betriebsstundenzähler, der mit 24v funktioniert. Da könnte man das Signal sehr leicht abgreifen. (Natürlich haben das nicht alle Maschinen, aber auch bei den anderen wird sich irgend eine Lösung finden :) )

    Die Daten sollen in eine (Access?) Datenbank geschrieben werden, um sie später auswerten zu können.

    Soviel zur angedachten SPS-Lösung. Hier die Gesamtaufgabe, wer weiss, vllt. ist mit dem pi ja auch eine Komplettlösung möglich:

    Zu den Maschinendaten sollen auch die Betriebsdaten aufgezeichnet werden.

    Überlegt hatte ich mir da einen Touch-Screen, mit Schaltflächen wo der Werker anklicken kann, welche Zeitart gerade ist, z.B. Rüsten, Maschine Läuft, Messung des Bauteils, aufräumen usw.

    An dem Touch screen noch einen Barcodescanner, damit in der Datenbank mit aufgezeichnet wird um welchen Auftrag / welches Werkstück es sich handelt.

    (Nr eingeben wäre auch eine Alternative)

    Das ganze soll dann mit Verweis auf den Auftrag in eine Datenbank eingetragen werden.

    Für die Maschinendatenerfassung hatte ich wie erwähnt erst an eine Logo! Sps gedacht, für die anderen Daten baue ich mir gerade mit Visual Studio eine Windows-Forms-App.

    Vielen Dank schonmal für euer Feedback !

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