Maximale Temperatur - Raspberry Pi

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  • Der RaspberryPI hat einen sog. SoC -> sowohl RAM, GPU als auch die CPU sind in einem Chip zusammengefasst. All diese Elemente erzeugen eigene Hitze, jenachdem wie sehr diese belastet oder getaktet werden.

    Die Prozessor- bzw SoC Temperatur ist auch von der Umgebungstemperatur (Ambiente) abhängig.

    Desweiteren gibt der Chip seine Temperatur durch die Platine auch an umliegende Bauteile ab.

    Wenn die CPU Temperatur über 85°C kommt taktet sich der RaspberryPI automatisch herunter.

    Ab ca. 90°C kann dieser aber schleichend beschädigt werden und ab ca. 95°C abrauchen/durchbrennen sowie umliegende Bauteile bzw die Platine und/oder Leiterbahnen dauerhaft beschädigen. Bis einschließlich 80°C stellt aber i.d.R. kein Problem dar.

    Desweiteren gibt es aber auch andere Bauteile auf dem RaspberryPI die sehr heiß werden, also nicht nur der SoC:

    • Spannungswandler
    • Broadcom USB/Network Controller

    (zum identifizieren der Bauteile siehe hier: https://www.forum-raspberrypi.de/page-pimap)

    Manche SD Karten mögen höhere Temperaturen nicht, was auch ein Grund für Falschaussagen ala "mein Pi verkraftet keine > 50°" ist...


    //EDIT: Da es in letzter Zeit häufiger vorkommt von wegen "ich hab keine kühlkörper also übertakte ich nicht", hier noch ein paar Anmerkungen:

    Ob der SoC nun eine Temperatur von 50°C oder 45°C hat spielt keine Rolle.

    Manch einer meint vielleicht sowas wie "um so kühler um so länger lebt der PI" aber diesen minimalen Unterschied werdet ihr nicht feststellen können. Das macht sich erst bemerkbar wenn ihr die Temperatur um mindestens 20°C drücken könnt, aber selbst dann werdet ihr vielleicht ein paar Tage mehr von bereits ~50 Jahren rausholen können ;)
    Schneller wird er auch nicht durch niedrigere Temperaturen - das ist totaler Humbug.

    Solange ihr den PI nicht luftdicht irgendwo rein baut besteht eigentlich keine Gefahr.


    Letztlich muss jeder selber herumprobieren welche Konstellation bei sich am besten läuft, nicht nur Taktung, Gehäuse, Umgebungstemperaturen usw. sondern eben auch unterschiedliche SD Karten Hersteller.


    //EDIT2: Eine genaue Messung der Temperaturen bei unterschiedlicher Taktung findet ihr hier: xxxxxxx


    //EDIT3: Die obigen Angaben beziehen sich zwar überwiegend auf die älteren RaspberryPI Modelle, der neue Pi2 hat zu seinen Vorgängern aber effektivere Hardware und trotz der 4 Kerne erzeugt er unter Volllast nur minimal (ca. 5°C) mehr Wärme. Desweiteren ist der RAM nicht mehr Teil des SoC Konstrukts.


    //EDIT4: Siehe dazu auch hier => Raspi Umgebungsbedingungen


  • Manche SD Karten mögen höhere Temperaturen nicht, was auch ein Grund für Falschaussagen ala "mein Pi verkraftet keine > 50°" ist...

    1. ist es unbewiesen ob jeder SoC im PI bis 85/90°C läuft, die 85/90°C halte ich für den Wunsch der Entwickler vermutlich Tmax genannt findet man öfter in Datenblätter was eben bedeutet er kann bis zu dieser Temperatur laufen, sicher und stabil ist das nicht.
    Dann gibt es bei jedem komplexen Chip hotspots die heisser werden können und die Temperaturdiode auf dem Chip muss nicht an einem hotspot sitzen kann also niedriger anzeigen

    http://scale.engin.brown.edu/tools/

    mit deinem "Falschaussagen" würde ich zurückhaltener sein, denn einklagen kann man die Funktionsfähigkeit bei diesen Temperaturen ja nicht.
    Du hast keinen "Beweis" das JEDER Pi SoC bei 85/90°C läuft!

    2. PI ohne SD gibt es erst seit neuestem und vorher war das nicht trennbar.

    3. es ist dem Anwender völlig egal ob der SD bei Überhitze sich bis auf Nahe Null runtertaktet was ebenfalls Unbedienbarkeit und sichtbar "Absturz" bedeutet.

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

    Einmal editiert, zuletzt von jar (1. Dezember 2016 um 09:57)

  • Hallo Meigrafd,


    Manch einer meint vielleicht sowas wie "um so kühler um so länger lebt der PI" aber diesen minimalen Unterschied werdet ihr nicht feststellen können. Das macht sich erst bemerkbar wenn ihr die Temperatur um mindestens 20°C drücken könnt, aber selbst dann werdet ihr vielleicht ein paar Tage mehr von bereits ~50 Jahren rausholen können ;)
    Schneller wird er auch nicht durch niedrigere Temperaturen - das ist totaler Humbug.

    Bislang war es so, dass ein IC statistisch gesehen eine doppelt solange Laufzeit hat (= seine Ausfallwahrscheinlichkeit halbiert wird), wenn seine Betriebstemperatur um 10 °C gesenkt wird. Svante Arrhenius hat hier eine Formel hergeleitet und dafür wohl auch den Nobelpreis bekommen. Später wurde die Gültigkeit seiner Formel auch auf elektronische Bauteile bewiesen. Unter anderen kann dies mathematisch durch die Weibull-Verteilung beschrieben werden.

    Somit spielt es schon eine erhebliche Rolle, welcher Temperatur ein IC ausgesetzt wird bzw. welche Temperatur er entwickelt bzw. wie und ob diese abgeführt wird.

    Mag sein, dass die Foundation diese Regel bei seinen Broadcom-Chips außer Kraft gesetzt hat. Ich kann mir aber nicht vorstellen, wie dies wirkungsvoll geschehen sein könnte. Aber da fühlst Du Dich besser informiert, gelle?

    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (1. Dezember 2016 um 11:37)

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