Hallo AliceDeh,
HoneyWell vertreibt auch Luftfeuchtigkeitssensoren im RM 2,54. Außerdem ist 1,27 das gleiche Rastermaß wie auch das vom DS18B20. Sooo klein ist das nun auch wieder nicht.
Zum anderen messen so ziemlich alle Luftfeuchtigkeitswerte sehr schwankende Werte. Die meisten Sensoren haben Genauigkeiten von um die 2,5 % - und das sind schon richtig gute! Das ist bei einem Messwert, der im Winter selten 20 % übersteigt und im Sommer ca. 70% beträgt aber auch verhältnismäßig viel.
Ich würde die "Genauigkeit", die die Sensoren vorgaukeln, bei Luftfeuchtigkeit eher über den Mittelwert mehrerer Feuchtigkeitssensoren herausrechnen.
Luftfeuchtigkeit ist eh ein Messwert, der sich nicht wirklich präzise und reproduzierbar messen lässt.
Ich hatte mal ein Unternehmen beraten, die irgenwann eine Norm herausgefischt hatten, wonach man nur bei >= 20% rF löten durfte. Entsprechend wurden Warnsysteme installiert inkl. Benachrichtigung per Mail, mehrere Warnstufen bis hin zur "Evakuierung" der Produktionshalle bzw. Verbot bestimmter Tätigkeiten.
An einem solchen trockenen Tag habe ich mich in die Produktion begeben und die typische Haltung eines Werkers beim Löten eingenommen. Lötstation vorne, Arme links und rechts, das Lötgut im Zentrum. Und daneben einen Luftfeuchtigkeitssensor gestellt. Interessant war, dass sich durch das unvermeidbare Ein- und insbesondere Ausatmen im Bereich des Lötgutes eine Luftfeuchtigkeit von 45-50 % rF eingestellt hatte.
Kritiker können durchaus mit gewisser Berechtigung sagen, dass der ganze Heckmeck vorher leicht übertrieben war und mit ein wenig mehr pragmagtischer Herangehensweise ein immenser Aufwand hätte vermieden werden können.
Ich habe mal ein akkreditiertes Prüflaboratorium auditiert. U.a. hatten die auch die Zulassung im Bereich Luiftfeuchtigkeitsmessung. Diesen Bereich hatte ich mir interessehalber genauer angeschaut - auch weil dieses Labor auch die Klimalogger des Auftraggebers kalibriert hatte. Der Aufwand, den die betrieben haben, um redproduzierbare Luftfeuchtigkeiten zu erzeugen, um deren eigenes Messequipment darauf zu kalibrieren, war beeindruckend.
Temperaturkalibrierung ist da einfacher. Wasser (in Silbergefäße mehrfach) destilieren, verdampfen = 100°C (bei NN und 101325 Pa), einfrieren, Gleichgewichtstemperatur bei Anwesenheit von Wasser und Eis = 0 °C.
Beste Grüße
Andreas