~/.asound.conf wird meines Wissens von Alsa bzw. den Anwendungen ignoriert - zumindest kenne ich die Datei bis jetzt nicht. Es gibt ~/.asoundrc für die benutzerspezifische und /etc/asound.conf für die systemweite Konfiguration und Neustart sollte eigentlich keiner notwendig sein, außer für speziellere Sachen – es genügt in der Regel die betreffende Anwendung zu beenden und wieder zu starten.
Wenn ich mich einmal auf den ersten Auszug für den RaspiBlaster beschränken darf (die Soundkarte heißt beim zweiten, yamuplay, ohnehin gleich, daher sollte es dort genauso funktionieren):
Es sieht eigentlich alles richtig aus, bis auf das fehlende dmix, damit mehrere Anwendungen Audio wiedergeben können und das kannst du so einbauen (ich habe auch die Namen der definierten pcms etwas vereinfacht)
pcm.dmixer {
type dmix
ipc_key 1236
slave.pcm "hw:sndrpihifiberry"
}
pcm.softvolume {
type softvol
slave.pcm "dmixer"
control.name "Master"
control.card sndrpihifiberry
}
pcm.!default {
type plug
slave.pcm "softvolume"
}
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Wenn nun über das „Standardgerät“ wiedergegeben wird, durchlaufen die Audiodaten drei Alsa-Plugins
- plug (default) nimmt eventuell notwendige Konvertierungen vor (Samplerate, -format, Kanalzahl)
- softvol (softvolume) macht eine Lautstärkeregelung in Software
- dmix (dmixer) mischt die Audioausgaben mehrerer Anwendungen (der muss immer als letztes kommen, weil dmix nur direkt an Soundkarten, nicht aber andere plugins weiterleitet)
Wenn allerdings kscd bereits bei den vorigen Einstellungen über default wiedergegeben hat, hätte die Lauststärkeregelung auch schon vorher funktionieren sollen.
Ich könnte mir vorstellen, dass das daran liegt, dass kscd als KDE-Programm wahrscheinlich eine kde-typische Abstraktionsschicht zur Audiowiedergabe nutzt (phonon) und gerade phonon habe ich als etwas störrisch in Erinnerung, wenn es darum geht, dass es die eigene Alsakonfiguration nutzen soll. Eigentlich glaube ich, dass ein KDE-Programm wie kscd eine etwas ungünstige Wahl für die Wiedergabe von Audio-CDs ist und das gilt umso mehr, als man ohne weitere KDE-Pakete erst einmal keine einfache Möglichkeit hat phonon irgendwie zu konfigurieren und das ganze dann auf ein System hinausläuft, das alles andere als schlank und übersichtlich ist, was auf dem RPi aber bestimmt von Vorteil wäre.
Falls auch andere Programme in Frage kommen: Hast du KSCD wegen der grafischen Oberfläche ausgewählt oder anders gefragt, welche Kriterien muss denn das CD-Abspielprogramm denn erfüllen?