Hi El_Codepone ,
wenn die "normalen" RPis so vor dem Betrachter liegen, dass die LAN- und USB-Buchsen nach rechts schauen, ist die GPIO-Leiste zum Anstecken hinten und schaut nach oben. Beim Anstecken eines HAT, wie z.B. dem Sense HAT schauen dann die LEDs und die anderen Bedienelemente nach oben, sie liegen also ergonomisch vor dem Betrachter. Anders beim RPi400, bei dem die GPIO-Pins nach hinten schauen: Da kann man natürlich auch ein HAT anstecken, aber dessen Bedienelemente schauen dann auch nach hinten und vom Nutzer des RPi400 weg! Das ist äußerst unpraktisch, siehe die Bilderstrecke im ersten Beitrag (bitte per Mausklick aufklappen).
Der Sinn des RPi400extBrds liegt zum einen darin, dieses Board hinten am RPi400 anzustecken und dann die gewünschten HATs am RPi400 so aufstecken zu können, wie man es von den anderen RPis gewohnt ist, nämlich dass die Bedienelemente nach oben schauen, siehe hier. Man sieht an der Hinterseite des RPi400 das RPi400extBrd (untere grüne Platine) und darauf aufgesteckt das Sense HAT im Betrieb.
Da die Platine groß genug sein muss, um ein konformes Pi HAT aufstecken zu können, habe ich mir gedacht, die freie Fläche für (in meinen Augen) sinnvolle Funktionen zu nutzen. Da kam ich dann zuallererst auf eine I2S-Soundkarte, da mir am RPi400 die Audioausgabe (außer über HDMI) komplett fehlt. Als Ergänzung zum I2S-DAC PCM5122 (Audiodekoder, Digital-/Analogwandler, Vorverstärker) habe ich einen kleinen Audioverstärker hinzugefügt wie beim Hifiberry MiniAmp, aber nicht als digitalen Class-D-Verstärker, sondern mit dem LM4838 als klassischen analogen Gegentaktverstärker (Class-AB).
Nachdem noch Platz frei war, entschied ich mich noch für eine UART-Anbindung des RPi400 über USB mittels des FTDI-Bausteins FT232RNL ("RS232", Virtual COM-Port) sowie für eine RTC. Den RPi5 mit integrierter RTC gab's ja damals noch nicht...
Wichtig ist, dass die drei Komponenten (Audio, UART, RTC) voneinander unabhängig sind. Der Audioteil gliedert sich auf in den I2S-DAC, dessen analoge Ausgangssignale direkt als Eingangssignal für einen (großen) Audioverstärker einer Stereoanlage verwendet werden können, und einen integrierten Kleinverstärker, an den direkt 4R-Lautsprecher angeschlossen werden können. Zum Beispiel kleine passive PC-Boxen oder aber auch hochwertige HK-Audio-Boxen PR:O 10X, die dann selbst mit den 2W des LM4838 eine ordentliche Mucke abgeben.
Folgende Varianten von meinem RPi400extBrd kann ich anbieten:
- nacktes Board nur mit den Buchsen- und Stiftleisten für die mechanische GPIO-Umsetzung
- Board nur mit Audio (I2S-DAC + Kleinverstärker)
- Audioboard zusätzlich mit UART
- Audioboard zusätzlich mit RTC
- Audioboard zusätzlich mit UART + RTC (Vollausstattung)
Die Variante nur mit I2S-DAC auf Cinchausgang ohne Verstärker kann ich derzeit noch nicht anbieten, da mir hier der saudumme Layoutfehler unterlaufen ist.
Ich hoffe ich konnte mit diesen Ausführungen etwas Klarheit schaffen.
Eine Art Vorab-Werbeflyer gibt es hier:
https://forum-raspberrypi.de/attachment/34259-rpi400extbrd-de-prototypen-pdf/