Vielen Dank für die Super Anleitung!
Ich muss das ganze jetzt noch durch arbeiten, aber wenn ich noch Fragen habe würde ich gerne noch einmal auf dich zurück kommen.
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Hi,wenn ich Dich richtig verstehe, möchtest Du den PI mitsamt seiner beiden auf dem Bord befindlichen LEDs hinter dem TV haben, aber die LEDs dann irgendwo so nach vorne führen, dass Du sie vor dem TV siehst.
1.) Lichtleiter
Eine erste Idee wäre es, irgendeinen Lichtleiter mittels Heißkleber vor die beiden LEDs zu befestigen, und diese dann nach vorne zu bringen. Vielleicht kann man eine stabile Angelschnur für so etwas missbrauchen, oder zwei Stücke Faden von einer Elektrosense?
2.) LEDs auslöten und mit Kabeln verlängern
Die zweite Idee: Man lötet die beiden SMD-LEDs aus, bringt stattdessen Kabel an und hängt die LEDs dann an diese Kabel. Für mich wäre das aber nichts, da meine Löt-Kunst schon lange vor dem SMD-Kleinkram seine Schranke hat
3.) Zusätzliche LEDs
Die dritte Variante ist dann wohl die von Dir angedachte Version, nämlich das Anbringen zusätzlicher LEDs, die man dann über die GPIOs ansteuert und die quasi ein Spiegel der beiden Originalen sind.3.1) Rote LED
Die rote LED ist ja recht simpel, denn die ist immer an, wenn der Pi mit einer Stromquelle verbunden ist. Soweit ich weiss, ist die LED auch mit den 3.3 V direkt verbunden, was insofern auch Sinn für Dein Vorhaben macht, als das sie etwas signalisieren soll ("Versorgungsspannung liegt an"), auch wenn der Pi gar nicht läuft (und daher die GPIO-Pins auch nicht angesteuert werden können). Misst Du an Deinem Pi im ausgeschaltenem Zustand die Spannung zwischen Pin 1 (3.3V) und Pin 6 (GND) (einer der anderen Masse-Pins sollte genau so geeignet sein), dann müsstest Du feststellen, dass dort 3.3 V anliegen (Habe es gerade an einem 2B getestet) auch wenn der Rechner nicht läuft. Das sind also die Pins, an denen Du die rote LED anschließen kannst (HALT - niemalsnicht schließt man eine LED ohne Vorwiderstand an, dazu komme ich später noch, denn je nach LED-Farbe brauchst du einen anderen Widerstand). Programmiert werden muss in diesem Fall nichts.3.2) Grüne LED
Hier reichen meine Kenntnisse leider nicht aus. Ich weiß, dass man die LED steuern kann, so dass sie andere Sachen signalisiert als per default (siehe hier, oder auch hier). Aus dem Umstand, dass man über die Software manipulieren kann, wann die LED leuchtet, schließe ich, dass es grundsätzlich Parameter im Betriebssystem gibt, die genutzt werden um die originale LED anzutriggern - diese müssten sich auch nutzen lassen um sie zum Antriggern eines GPIO-Pins zu nutzen. Aber das nur als Idee meinerseits.
--> Hier hat wohl schon mal jemand die gleiche oder zumindest sehr ähnliche Idee gehabt.
--> Und hier hat es jemand mit einem älteren RasPi und einem angepasstem Kernel umgesetzt.
4.) LED Vorwiderstände
Schau Dir mal diese Seite an: http://www.solderware.org/pages/led_resi…culator.de.html
Dort kann man die Spannung eingeben (in Deinem Fall 3.3 V - bitte den Punkt und kein Komma nutzen), dann wählt man die LED-Farbe aus und bekommt typischerweise passende Vorwiderstände als Ergebnis. Nimm am besten einen etwas Größeren als dort berechnet wurde, dann bist Du auf der sicheren Seite und die LED lebt länger. Wenn nur kleinere Widerstände zur Hand sind, kannst Du auch tricksen und mehrere hintereinander schalten (sogenannte Reihenschaltung, dann werden die Ohm-Werte addiert), hat man nur größere könnte man durch Parallelschaltung von Widerständen sein Ziel erreichen (die Berechnung ist dann komplizierter, siehe beipielsweise hier).Wenn man die Widerstände etwas größer wählt, wirkt sich das nicht sichtbar auf die Helligkeit der LED aus, trägt aber zu deren Haltbarkeit bei, weil geringere Ströme fließen. (Sorry, hier habe ich was gestrichen, LEDs kann man nicht mit Widerständen dimmen
Da muss man per PWM kommen und die Spannung in mehr oder minder hoher Frequenz pulsen.)
Die von der Webseite berechnten Werte gehen von marktüblichen Standard-LEDs aus, wenn Du irgendwas spezielles hast, müsstest Du in das Datenblatt der LED gucken.
Für die üblichen LEDs gilt bei 3.3V
Rot: ca. 100 Ohm
Grün: ca. 33 Ohm
Gelb: ca. 68 Ohm
Blau: ca. 10 Ohm
Weiß: Funktioniert mit 3.3V wahrscheinlich nicht, da erst ab ca. 3.4-3.6 V die Durchlasspannung erreicht ist (das ist die minimale Spannung die an einer LED anliegen muss, damit sie leitet und somit auch leuchtet)!Wenn ich mit LEDs bastle, nutze ich meist der Einfachheit halber 220 Ohm-Widerstände, von denen ich aus diesem Grunde immer welche im Steckbrett lasse.
Als letzte Idee: Vielleicht ist ja eine RGB-LED für Deine Geschichte auch interessant. Das sind LEDs bei denen drei Farben (Rot, Grün und Blau) in einem Gehäuse verpackt sind. Man kann die dann zeitgleich ansteueren und dadurch Mischfarben erzeugen und ähnliche Spielereien machen, außerdem muss man auch nur ein LED-Gehäuse verbasteln. Bei RGB-LEDs würde ich klare LEDs nehmen, wenn man überwiegend die Grundfarben nutzen will und Blendung nicht so problematisch ist, ansonsten würde ich diffuse LEDs nehmen. Preislich nehmen die sich nichts - der Asiate Deines geringsten Misstrauens vertickt die für kleines geld, wenn es nicht eilt (ich habe mir mal diese hier [Anzeige] kommen lassen, da mich die Apothekenpreise vom Conrad ärgern und die Versandkostenpauschalen der Elektronikversender auch sonst für derartige Kleinteile aus Käufersicht unhaltbar sind. Dort kann man ggf. auch preiswert einen Haufen verschiedene Widerstände und alle anderen möglichen Dinge ordern, die das Elektronikbastlerleben am RasPi bereichern).
So, ich hoffe das bringt Dich ein bisschen weiter, auch wenn ich für die grüne LED leider nicht zu viel beisteuern konnte