Generell wird nicht der Raspi überfordert, eventuell aber der Programmierer. Bei selbstlernenden Systemen sind immer Konflikte vorprogrammiert. Wenn z.B. ein Kriterium ein Öffnen der Klappe erfordert, ein anderes aber gleichzeitig ein Schließen, liegt solch ein Konflikt vor. Da muss vorher überlegt - und im Programm berücksichtigt - werden, die Erfüllung welches Kriteriums Vorrang hat. Eventuell kann der Vorrang sogar abhängig davon, welche Werte aktuell vorliegen, wechseln. Speziell bei Luftfeuchtigkeit und Temperatur gilt die Frage zu beantworten, ob die Pflanzen im Konfliktfall durch zu hohe Luftfeuchtigkeit durch Pilzbefall erkranken oder durch "falsche" Temperaturen oder gar Luftzug verdorren oder erfrieren können. Da ist die Steuerung ein echtes Expertensystem, das auch Expertenwissen bezogen der Pflanzen erfordert. Dieses Wissen muss in das Programm mit aufgenommen werden, sonst geht das Ganze irgendwann schief. Eventuell hängt es auch von den (wechselnden ??) Bepflanzungen ab, welche Werte erreicht werden müssen und wie schnell sich die Werte ändern dürfen. Neben Temperatur und Luftfeuchte muss sicherlich auch die Windgeschwindigkeit berücksichtigt werden - nicht alle Pflanzen vertragen Zugluft.
Gibt es zur Temperaturregelung neben einem Öffnen von Lüftungsklappen noch die Möglichkeit einer Beschattung? Benötigen die Pflanzen viel oder eher weniger direktes Licht? Ohne genaue Vorgaben was muss wann wie gemacht werden, kann solch ein System nicht funktionieren. Da muss der Pflanzenfachmann gründlich überlegen, wann das System wie reagieren muss. Die Intelligenz kommt nicht vom Rechner sondern an erster Stelle vom Aufgabensteller und an zweiter vom Programmierer, der aus der Aufgabenstellung Widersprüche oder Lücken erkennen und schließen muss.