Hi,
ich habe meinen zwei Wochen alten Raspberry Pi recht schnell zum Router umfunktioniert. Auf diesem läuft Raspbian, welches per Hostadp einen Internetzugang von eth0 über wlan0 verteilt. Dazu laufen ownCloud und Raspcontrol ohne Probleme. Soweit so gut. Um mich in meinem Studentenwohnheim automatisch ins Internet einzuwählen benutze ich ein SSH Script, das automatisch mit dem Pi startet. All dies funktioniert wunderbar.
Da der Netzwerkverkehr im Wohnheim allerdings stark überwacht wird und jedweder P2P Verkehr (wie ihn ua. Updater von Spielen etc. und auch das Matchmaking von Spielelobbys und daraus folgendes Hosting eines Spielservers benutzen) zum Rausschmiss aus dem Netzwerk führen möchte ich den Pi per VPN online gehen lassen.
Bevor ich das jedoch einrichte stellt sich mir folgende Frage: kann ich einen VPN Zugang (z. B. tun0) so einrichten, dass dieser über eine Lokale Proxy "weitergegeben wird"?
D.h. wenn ich den Pi zum Internet verbinde sollte auch automatisch vpn0 verbinden, und seinen Zugang weiterreichen.
Folgendes schwebt mir vor:
Bisher:
Internet < Raspberry Pi (per SSH eingewählt) < Hostadp < Normale Progamme, die im Studentenwohnheim nicht gesperrt werden
Zusätzlich:
Internet < Raspberry Pi (per SSh eingewählt) < VPN tun0 < Proxy < Hostadp < Programme, die Auffällig wären
Nochmal: ich will nicht irgendwelche urheberrechtlich geschützen Sachen verteilen, sondern nur verhindern dass mir wegen Auffälligkeiten der Internetzugang komplett gesperrt wird. Im Grunde möchte ich das Internet also wie von zu Hause gewohnt nutzen.
Ist es also möglich mein bisheriges Setup beizubehalten und zusätzlich einen etablierten VPN Tunnel per Proxy so zu verteilen, das z.B. mein Browser oder ein beliebiger Spiele-Launcher (z. B. der von Blizzard oder WoT) darüber laufen kann.
So könnte der normale Netzverkehr für Windows Updates oder meinen Steam Clienten erhalten bleiben ohne meinen Zugang zu "gefährden".
Ja, es mag einfacher sein den kompletten Verkehr über ein VPN umzuleiten aber sollte dieses abbrechen wäre es gut wenn nur besagte Programme ausfallen, nicht aber die generelle Internetverbindung.
Ist es also technisch möglich:
a) Eine VPN Verbindung parallel zu einer Internetverbindung (über eth0), die per Hostadp "weiterverteilt" wird, laufen zu lassen oder würde ein VPN Tunnel sich dazwischenschalten und ohnehin den gesamten Verkehr umleiten?
b) Eine bestehende VPN Verbindung über eine Proxy per Hostadp lokal (hier also im Bereich von wlan0) anzubieten, so dass einzelne Programme an verbundenen PCs auf diese zugreifen können?
Sollte dies gar nicht funktionieren:
Gibt es VPN Anbieter die ähnlich wie PureVPN split tunneling anbieten? Dabei wird wahrscheinlich per Firewall Regel der Zugang einzelner Programme auf ein VPN umgelenkt, wobei der Rest "normal" ins Internet verbindet. Diese Methode habe ich so fast nirgends beworben gesehen und irgendwie klingt mir dies unsicher.