Beiträge von flozy

    Hallo rasbee,

    ich finde eine Waage unter jedem Stock ganz interessant. Aber hierfür muss der Stock dann auch online sein. Dann kann man z.B. überwachen: (genaue Zahlen müssen aus der Praxis ermittelt werden)
    - Schwarm geht ab: Gewichtsrückgang von 1kg
    - Deckel wurde runter geblasen: auch -1kg
    - Vandalismus (Stock wurde umgeworfen): Gewicht -60kg (hatten wir bei uns im Verein auch schon.)
    - Zunahme von ca. 10-15 kg neuer Honigraum nötig
    ...

    Zum Kriechverhalten und dem Temperaturproblem habe ich irgendwo einen ausführlichen Artikel gelesen der nach langer Rechnarbeit auf das Ergebnis gekommen ist, dass dies in den meisten Fällen so gering ist das man es vernachlässigen kann. Ich finde jetzt nur leider den Link nicht mehr. Außerdem ist das in diesem Fall meiner Meinung nach nicht so wichtig, da ich nicht wissen will wie viel der Stock genau wiegt. Mich interessiert viel mehr die Gewichtszunahme/abnahme.

    Den DMS den du nennst hatte ich auch schon gefunden (siehe hier) Ich habe nur leider nicht die Möglichkeit eine Plattform zu bauen. Daher werde ich mit den Sensoren aus der Personenwaage testen. Wenn dieser schlechte Ergebnisse liefern sind die ja schnell ausgetauscht.

    Das von mir oben beschriebene Beispiel macht ja schon genau das was du willst. Ersetze den DMS von mir durch deinen DMS und passe das Python-Script an dass es die Daten auf deiner SD-Karte speichert.

    Das einzige Problem ist noch der Stromverbrauch. Im Dauerbetrieb wird der Raspi deine Autobatterie recht schnell leer saugen. Auch wenn man ihn noch runter taktet und sonstige Stromsparmaßnahmen betreibt. Am besten man schaltet ihn nur zur Messung ein und danach gleich wieder aus. Hier musst du den Raspi jede Std. oder jeden Tag (je nach Messinterval) einmal ein und ausschalten. Hierfür kann man einen ATmega oder ATiny verwenden. Oder du suchst mal, ob schon ein anderer findiger Kopf hierfür eine Lösung/Zeitschaltuhr hat.

    Mir fällt gerade auf. Du kannst auch gleich einen ATMEGA8 nehmen und den DMS über den INA333 mit dem integrierten ADC auslesen. Mit dem ATMEGA8 kann man die Daten dann auch gleich auf die SD-Karte schreiben. Wenn du den Chip dann jede Std. aufweckst und anschließend wieder in den sleep_mode schickst kommst du mit 3 Mignon-Zellen aus.

    Hallo,

    ich hab mich mal wieder mit dem Thema beschäftigt und euch meinen aktuellen Schaltplan gezeichnet. Jetzt auch mit dem von Teichhermelin vorgeschlagenem INA333.

    Wer will kann die Schaltung schon so wie sie ist verwenden um einen Stock zu wiegen. Der Nachteil man benötigt pro Stock einen Raspberry. Vielleicht kann man mit einigen Modifikationen am Programm auch bis zu 4 Beuten messen. Indem man alle GPIOs verwendet.

    Will man jetzt aber noch Temperatur usw., muss vor jede Beute noch eine Adressierung. Mein Überlegung war das Zählregister 74HC 4024 zu verwenden. So könnte man alle Register mit einer Zählleitung verbinden. Nur wenn die Ausgabe am Register passt bekommt die Schaltung über angeschlossene PNP/NPN Transistoren Strom und kann dann über die verbundenen Leitungen an GPIO 18,23,24,25 ausgelesen werden. Man hätte dann einen BUS der alle Beuten verbindet und könnte theoretisch 128 Beuten über einen Raspi auslesen.

    Der Praxisversuch bei dem ich oben beschriebenes Modell angefangen habe zu löten (ist nie fertig geworden, da zu aufwändig), hat gezeigt dass der Aufwand viel zu hoch ist und ich Tage mit Löten beschäftigt wäre um alle meine Beuten zu wiegen. Außerdem vermute ich das die Schaltung in der Praxis wahrscheinlich sehr Fehleranfällig und Wartungsintensiv ist (Wackelkontakte / Jedes Modul braucht eine individuelle Adressierung mit Transistoren ...).

    Im folgenden seht Ihr meinen Schaltplan ohne Adressierung:
    18160464io.jpg

    In der Schaltung ist nur ein DMS eingezeichnet. Es gibt hier zwei Möglichkeiten:
    1. Ihr erweitert die Schaltung und verbaut 4 INA333 und messt jeden Sensor einzeln. Der MCP3204 hätte 4 Eingänge. (Ist wahrscheinlich genauer. Man kann dadurch auch noch die Gewichtsverteilung in der Beute auslesen.)
    2. Ihr schaltet alle 4 Sensoren parallel und messt so alle 4 gleichzeitig. (Ich habe mich für diese Variante entschieden. Kostet weniger und ist weniger zu löten.)

    Die Messbrücke muss dann noch über den Widerstand R1 eingestellt werden. R1 ist bei mir 100kOHM weil ich nichts anders hatte. Es ist wahrscheinlich einfacher die Messbrücke auf 0V zu kalibrieren wenn
    hier ein kleineres Potentiometer verwendet wird.

    Die DMS Sensoren habe ich mir aus einer Tristar [Anzeige] Personenwaage besorgt. Nachdem ich die Sensoren ausgebaut habe musste ich erst mal verstehen wie die Dinger funktionieren. Hier hat mir Wikipedia weiter geholfen: DMS.
    Es handelt sich bei der Waage um einen doppelten DMS der übereinander geklappt ist. Er hat also 3 Anschlüsse (weiß, schwarz, rot). Das heißt ein Widerstand wird größer und einer kleiner wenn man Ihn verbiegt. Ein einzelner DMS hat bei mir genau 1kOHM. Mann kann durch messen feststellen welches die Mittlere Leitung ist (bei mir die rote). Jetzt aber nicht wundern wenn man beim verbiegen keine Widerstandsänderung feststellen kann. Die Änderung ist so gering, dass man sie mit dem Instrumentenverstärker INA333 um das 1000 fache verstärken muss um etwas messen zu können.

    (Man kann auch für Versuche eine Messbrüche bauen. Wenn man sich auf die Waage stellt werden dann vom Multimeter 0,2 mV Änderung angezeigt.)


    Und hier der passende Code für die Schaltung oben:

    Weil die Ergebnisse bei mir sehr schwankten habe ich immer 30 Messungen gemacht und dann den Mittelwert berechnet. Dazu muss man den Code wie folgt anpassen:

    Da der AD-Wandler ja nur einen Messwert ausgibt und kein wirkliches Gewicht muss man die Waage noch kalibrieren. Ein Beispiel gibt die Zeile "print (gewicht - 123) * 0.055" 123 ist der Wert der bei Nullbelastung angezeigt wir. Jetzt stellt man ein Gewicht z.B. 10kg auf die Waage und erhält z.B. 1941.
    Daraus ergibt sich folgendes:

    [code]
    1941-123 = 1818
    => 10 kg entsprechen 1818 Schritten auf dem AD-Wandler
    10 / 1818 = 0,55
    => Ein Schritt sind 0,0055 kg
    [code]

    Kleiner Tipp: Beim kalibrieren ist es am besten eine zweite Waage unter die erste zu stellen um dort immer genau das Gewicht zu sehen.

    Wer sich mit dem Thema weiter beschäftigen will. Mir hat folgender Link sehr weiter geholfen:
    PiMeUp_MCP3008.pdf

    Für diejenigen unter euch die die Schaltung so wie sie ist einsetzen wollen:
    Bei mir haben die Werte die der AD-Wandler geliefert hat sehr geschwankt. Ich weiß jetzt nicht ob das an den wackeligen Kontakten am Steckbrett liegt oder normal ist. Ich vermute auch, dass der Raspi nicht so eine richtig konstante Spannung liefert. Ich habe aber irgendwo gelesen, dass bei einem AD-Wandler ein Kondensator an V (Ref) das Ergebnis verbessern soll. Habe es allerdings noch nicht ausprobiert. Vielleicht kann das ja einer von euch testen und hier schreiben.

    Anmerkung zum INA333: Funktioniert gut ist aber nicht wirklich toll zum Löten, da ich den Baustein nur als SMD gefunden habe. Die Füße haben gerade mal 0,5mm Abstand. Für die Versuche auf dem Steckbrett habe ich ihn mit einem Kupferlackdraht KL003 auf eine separate Platine gelötet.

    Weiteres Vorgehen:
    Nach erneuter Betrachtung unter anderem auch der Kosten und Arbeitszeit habe ich festgestellt, dass ich für die aktuell benötigten Teile (AD-Wandler, Zählregister, Transistoren ...) auch einen AVR bekomme. Dadurch ergeben sich viel mehr Möglichkeiten, weil der AVR z.B. einen AD-Wandler on Board hat. Auch die Kommunikation mit dem Raspberry kann dadurch vereinfacht werden. Und weil mir das irgendwie zu viele Leitungen an den Beuten sind habe ich mir überlegt die Kommunikation mit den Beuten per Funk zu machen.

    Daher experimentiere ich zur Zeit mit dem ATMEGA 168 und dem Funkmodul RFM01.
    Der Plan sieht vor ein Modul aus Atmega und RFM01 zu bauen, dass Batteriebetrieben wird. Dadurch habe ich ein schönes geschlossenes System an den Beuten, dass in den Boden eingebaut werden kann. Dar AVR sollte im Sleep Mode locker ein Jahr auf Batterie laufen und alle paar Stunden aufwachen um die Daten zu senden. Der Raspi wird dann verwendet um die Daten zu empfangen und ins Internet zu stellen. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Raspi so an der Steckdose im Haus bleiben kann. Ich muss also nicht den ganzen Garten umgraben um Strom an meine Beuten zu bekommen.

    Ich hoffe das hilft euch mal weiter.
    Viel Spaß damit

    Gruß Flo

    Hallo,

    bin in letzter Zeit leider nicht dazu gekommen weiter zu machen.

    Mein aktueller Stand ist:
    Bin dabei meinen Prototyp vom Steckbrett mal zu löten. Es hat sich allerdings gezeigt, dass die Aktuelle Konstruktion nicht so gut geeignet ist. Ich habe meinen Instrumentenverstärker aus mehreren Operationsverstärkern zusammengesetzt. Das bedeutet er braucht viel Platz und es ist viel zu löten. Das Gleiche Problem habe ich mit dem Zählwerk für die Adressierung. Für die Praxis mit vielen Bienenvölkern muss das schneller gehen.

    Daher arbeite ich gerade daran einen ATMega AVR-RISC-Controller für meine Zwecke zu bemühen. Außerdem werde ich mir einen fertigen Instrumentenverstärker suchen.
    Interessant wäre sicher auch einen ATMega zu finden der schon einen Instrumentenverstärker mit A/D-Wandler hat.
    Vielleicht hat ja einer von euch einen Tipp.

    Gruß Flo

    Hallo akasche,

    ja ich bin mittlerweile weiter gekommen. Ich hab meinen Prototypen auf einem Steckbrett zum laufen gebracht. Arbeite gerade noch an der Adressierung der einzelnen Beuten.

    Als Sensoren hab ich mir eine billige Personenwaage bei amazon bestellt, bei der ich die Sensoren ausgebaut habe. Diese sind mit einem Operationsverstärker verbunden und dieser hängt an einem AD-Wandler. Den AD-Wandler kann man dann mit dem raspberry pi mit Python auslesen.
    Welche Elektronikbausteine ich genau genommen habe kann ich dir nicht sagen weil ich die grad nicht in der nähe habe.

    Wenn wir da zusammen arbeiten sollen ist es glaube ich Sinnvoll einen neuen Thread aufzumachen. Und nicht dauern in einem geschlossenen zu schreiben.

    zu http://hivetool.net/
    So wie das aussieht bieten die eine Softwarelösung an in der man die Daten dann Speichern kann. Allerdings tendiere ich da lieber zu meiner MySQL DB. Ich hab da eh schon mein Stockbuch drin.

    @ Dirku Danke für den Hinweis zu HOBOS. HOBOS kenne ich. Ist aber ein Projekt bei dem die Uni die Daten für Forschungszwecke zur Verfügung stellt. Ich will mir aber keine Daten ansehen sondern bei meinen Bienen selber messen. Über die Hardware und Software von HOBOS wird nichts veröffentlicht. Das wäre aber der interessante Punkt.

    Gruß Flo

    Strom ist bei mir kein Problem. Werde da einfach eine Leitung hin legen ist billiger und einfacher als Solarpanels.

    Hab mich weiter mit dem Thema beschäftigt und nun folgenden Stand:
    Ich habe gestern mal unsere Personenwaage zerlegt und festgestellt, dass dort 4 Gewichtssensoren verbaut sind die man einfach verwenden kann. Der Vorteil hierbei ist: Personenwaagen sind billig (viel billiger als die Sensoren einzeln zu beschaffen) und genau in dem Gewichtsfenster das ich benötige. Daher habe ich mir heute bei amazon eine Personenwaage für 10 EUR bestellt und werde nun versuchen die 4 Sensoren an einen A/D Wandler (MCP 3204) zu hängen.

    Link zur Anleitung für den MCP 3204
    http://raspberrypi.stackexchange.com/questions/7771…g-with-the-gpio

    So ein Volk hat im Sommer auch mal bis zu 100 kg. Wenn man jetzt an alle 4 Ecken einen Sensor anbringt braucht man pro Sensor min. 25 kg.

    Also ist der oben genannte von amazon glaube ich ganz gut geeignet.
    http://www.amazon.de/Sensors-Flex-Force-SEN-10245-Sensor/dp/B004R66YDA?tag=psblog-21 [Anzeige]

    Die 4 Sensoren in Reihe geschaltet und ab an einen A/D Wandler. Dann kann man dieses Konstrukt Softwaretechnisch kalibrieren.
    Sollte doch klappen oder?

    Interessant ist hier vielleicht nur noch einen günstigere Variante. Da 10EUR * 4 Ecken * 10 Beuten mit 400 EUR zu buche schlagen.

    Weitere Überlegung ist vielleicht noch die Sensoren nur an den beiden vorderen oder hinteren Ecken zu verbauen. Dann kann man das ermittelte Gewicht mal 2 nehmen.

    Das Gewicht muss nicht ganz so genau sein (+/-0,5 kg reichen schon). Und die Gewichtsverteilung ist von vorne nach hinten meist recht ausgeglichen. Für das Wiegen des Wintervorrats wird z.B. auch nur hinten eine Zugwaage angesetzt und die Beute leicht angehoben. Das Gewicht wird dann mal zwei gerechnet.

    Hallo Onophrio,

    beschäftige mich auch schon länger mit dem Gedanken einen Raspberry zur Bienenüberwachung einzusetzten.
    Dabei habe ich schon öfter mal zu dem Thema Google befragt. Das ist der erste Thread zu dem Thema den ich gefunden habe :)

    Ich habe eine ähnliche Ausgangssituation wie du. Meine Völker stehen auch in der nähe vom Haus also sind WLAN und Strom vorhanden. Die Daten will ich gerne online in eine MySQL - Datenbank schreiben und evtl. ein kleines PHP Backend für die Einsicht der Daten programmieren.

    Daten die mich interessieren sind:

    • Gewicht pro Volk (Zuname / Abnahme würde ich dann in PHP aus den Daten errechnen. Vielleicht auch Diagrammdarstellung)
    • Luftfeuchte / Temperatur pro Volk
    • Luftfeuchte / Temperatur für Umgebung
    • Wetter (Regen, Sonnenschein, Wind, Luftdruck ... ) kann aber auch über Wetterseiten eingelesen werden


    Ich habe mir jetzt mal vorgenommen mit der Temperatur und Luftfeuchte in den Bienenstöcken und in der Umgebung anzufangen. Ist jetzt in der kommenden Winterzeit ja auch das interessanteste. So kann man ohne die Völker zu öffnen beurteilen ob die Völker Brüten oder ob noch eine Wintertraube in der Beute sitzt.

    Hierfür habe ich mir den Sensor "DHT22/AM2302" bestellt. Eine Anleitung für den Raspi gibts hier: http://www.messtechniklabor.de/artikel-h0000-…eit_messen.html
    Wenn ich hier weiter bin kann ich dir auch gerne die passenden Softwareskripte / Infos zukommen lassen.

    Gibt es Ansätze für einen A/D Wandler und vielleicht auch einen Verteiler der die verschiedenen Sensoren der Völker über eine Adressierung auf die Gipo Pins des Raspi legt. Ich brauch hier noch eine Lösung, da ich 10 Völker mit mindestens 2 Sensoren (Temperatur und Luftfeuchte / Gewicht) bestücke.

    Auf der Softwareseite kann ich viel lösen, da ich das auch beruflich mache. Nur mit der Hardwareseite hab ich noch nicht so viel zu tun gehabt. Vielleicht findet sich hier ja noch jemand der sich damit auskennt.

    Wie ist dein Stand verfolgst du oder irgendjemand das Projekt noch weiter, da hier seit Mai nichts mehr gepostet wurde?