Vllt. lassen sich hier noch ein paar Aspekte kurz hinzufügen.
Die grundlegende Problematik liegt wohl in der Kombination
aus Versorgung des Pi und externer Geräte. Wie bei allen kleinen
single-board computern (SBC) sind hohe Stromflüsse ein Problem
und wirken sich auf die Funktionalität und Lebensdauer der Geräte aus.
Daraus folgt: Alles was nicht zwingend direkt über USB oder GPIO durch das
Board versorgt werden muss sollte man extern versorgen. Ohnehin umgeht
man somit die limitierte Spannung bei höheren Lasten und das Problem des Pi
Zusammensturzes beim Anstecken neuer Geräte.
Die Variante der Versorgung über die USB-Schnittstelle durch ein powered hub
ist meiner Ansicht nach technisch unbedenklich, bis auf die Tatsache, dass das
polyfuse überbrückt wird. Einschränkend ist diese Variante nicht zu empfehlen,
wenn man die GPIO-Einheit verwenden möchte oder andere Zusatzgeräte die
eine direkte Schnittstelle mit dem Board haben, sofern dies in einer dauerhaften
Installation erfolgt.
Die anderen Varianten, die hier noch nicht angesprochen wurden, gehören wohl in
die do-it yourself Kategorie:
(a) MicroUSB Versorgung + Überbrückung der USB-Limiter mit 1Ohm Widerständen (1/4 Watt)
(b) Anlöten der Versorgungsstränge über TP1 (+) und TP2 (GND)
(c) Anlöten der Versorgungsstränge an den Widerstand (GND) und den Polyfuse (+) auf der Rückseite des Boards in der Ecke der Micro-USB-Schnittstelle.
a - Löst das Problem des Spannungsabfalls bei der Versorgung externer Geräte über die USB Anschlüsse
b - Lässt sich technisch am einfachsten realisieren, aber Polyfuse überbrückt, kein USB Port
verloren und andere Belastung des Boards und somit mit Risiko behaftet.
c - Damit umgeht man letztlich die Micro-USB Schnittstelle (der Einsatz dieser bleibt mir ein Rätsel)
Der Vorteil besteht darin, dass man dem RPi keine veränderten Lastflüsse zumutet, eine beliebige zweckmäßigere Schnittstelle einsetzen kann (evtl. mit Schalter) und damit das Schaltnetzteil des powered Hub direkt verbinden kann. Hier ist Vorsicht geboten, da das Anlöten etwas anspruchsvoller ist.
Sollten sich Fehler eingeschlichen haben oder Formulierungen unverständlich bleiben bin ich für Feedback dankbar. Weitere, umgesetzte Lösungen sind mir nicht bekannt.